OB Weber: "Wenn wir Friedensstadt leben wollen, müssen wir mehr tun"
Plus Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber steht in der Kritik, weil sie das Friedensfest neu ausrichten will. Sie will die verfahrene Situation durch eine breite Debatte auflösen.
Frau Weber, die Rathaus-Opposition wirft Ihnen vor, dass Sie Zensur beim letztjährigen Friedensfest-Motto ausgeübt haben und auf Ihre Initiative das Motto von „Wohnen“ in „Zusammenhalt“ geändert wurde.
Eva Weber: Dazu möchte ich gern Stellung beziehen, das kann ich so nicht stehen lassen. Ich habe vergangenes Jahr im Januar in einem Jour fixe mit meinen drei Stadtdirektoren erfahren, dass das Motto des Friedensfests „Wohnen“ lauten soll. Ich war der Meinung, dass dies ein schwieriges Thema ist, aber nicht schwierig im Sinn von unangenehm, sondern schwierig, weil wir aus zwei Jahren Pandemie gekommen sind. Es war die Zeit, in der bis zu 4000 Menschen auf den Straßen „spazieren gegangen“ sind. Deswegen habe ich Stadtdirektorin Melanie Haisch gebeten, mit dem Friedensbüro Kontakt aufzunehmen und zu fragen, ob man nicht noch mal an dem Thema arbeiten kann. Ich glaubte, dass wir etwas im Sinne von Miteinander benötigen. Und ein paar Wochen später begann der Krieg gegen die Ukraine.
Wie ging die Sache mit dem Motto weiter?
Weber: Melanie Haisch hat meine Anregung mitgenommen und im Friedensbüro platziert. Damit war ich raus. Ich habe nie mehr dazu etwas gesagt oder mit dem Friedensbüro über das Motto gesprochen. Es gibt auch keine schriftlichen Anweisungen. Ich weiß, dass Melanie Haisch mit dem Friedensbüro intensive Diskussionen hatte. Dann hörte ich irgendwann: Das Motto lautet Zusammenhalt. Am Friedensfest selbst hat die Leiterin des Friedensbüros mir im Gespräch bestätigt, dass es gut war, das Thema noch einmal getauscht zu haben. Ich weiß nicht, wo hier Zensur vorliegt.
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