Wie Zeus die Welt erschuf: "Döner mit Sauerkraut" im Theater
Plus Unfähige Götter, misslungene Schöpfung und ein Teufel mit Durchblick bescheren den Augsburger Kültürtagen zwei Mal volles Haus in der Kresslesmühle.
Haydar heißt jetzt Adam. Der Star der Comedy-Sitcom „Döner mit Sauerkraut“ der Augsburger Kültürtage ist die von Zeus (Yasar Dogan) erschaffene Krönung der Schöpfung. Stolz betrachtet dieser sein Werk. Eine ganze Woche schon war er beschäftigt. Der Teufel (Ufuk Calisci) mit den zwei Hörnern auf der Stirn saß ihm dauernd im Nacken. Er arbeite ja nicht, es fehle doch etwas, ob sich das Universum Sorgen machen müsse, flüsterte er ihm zu. Verschlagen schlich er um Zeus herum. Als Haydar-Adam (Fikret Yakaboylu) die Bühne der Kresslesmühle betritt, geht ein Raunen durch die voll besetzten Zuschauerreihen: Haydar-Adam trägt Bastrock und Lippenstift, das Haar leicht onduliert. Der Teufel ist entsetzt. Mit dem stimmt was nicht. Merkwürdig, sagt er zu Zeus, dass du als ersten Menschen einen Türken erschaffen hast.
Döner mit Sauerkraut: Unter den Göttinen herrschen Streit und Missgunst
Es kommt wie es kommen muss: Aus der Rippe von Haydar-Adam sägt Zeus die Frau: Halime-Eva (Hadiye Dogan), ebenfalls im Bastrock. Heiße Rythmen und Bellydance setzen Haydar zu und er wehrt sich nur halbherzig, als Halime das Apple-Notebook vom verbotenen Baum der Erkenntnis (Wilfried Brecheler) pflückt. Der Göttervater jagt die beiden enttäuscht davon. Als er nach tausenden Jahren Schlaf nach seiner Schöpfung schaut, ist er entsetzt. Unter seinen Göttinnen Hera (Kathrin Jung-Can) und Athena (Dilan Dogan) herrschen Streit und Missgunst. Adams Nachkommen haben die Erde ins Chaos gestürzt. Dabei hatte er doch Religionen und Propheten, zwischendurch auch eine große Flut geschickt, der nur wenige entkamen. Er legt den Schalter um: Das weibliche Geschlecht soll jetzt das starke sein. Funktionieren tut das alles nicht. Halime und Haydar tauschen die Rollen, die Gewalt bleibt. Nur der Teufel feixt.
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