Der Reesepark in Kriegshaber ist beliebt und von der Bevölkerung gut angenommen. Doch es gibt noch einige letzte Lücken in der Grünanlage, die jetzt im letzten Bauabschnitt „BA 4“ des Parks geschlossen werden. Das war eine der Informationen, die Baureferent Steffen Kercher und seine Mitarbeiter beim Stadtteilspaziergang durch Kriegshaber hatten.
Der kleine Platz neben dem Rewe an der Ulmer Straße heißt bei den Stadtplanern „Platz Ost“. Die Fläche ist unspektakulär, soll aber im Zuge der Reesepark-Arbeiten vergrößert werden. Auf Interesse stößt die Ankündigung von Stadtplaner René Ammann, dass der „Platz West“ vor dem neuen Gebäude der Nachbarschaftshilfe aufgewertet werden soll. Dort ist unter anderem ein Wasserspiel geplant - eine Bäckerei soll den Platz künftig bewirtschaften. Anwohner fragen, ob das so kommt - eine große Bäckereikette hätte aufgrund der Konkurrenzsituation bereits abgewunken, erzählt einer.
Arbeiten am „Schlussstein“ des Reeseparks
Hinter dem Rewe sind die Bagger aufgefahren und tragen großflächig Erdreich ab. Hier wird laut Ammann gerade der letzte Teil der Grünanlage in Angriff genommen - bis ins kommende Frühjahr soll der Reesepark dann sein endgültiges Gesicht haben. Den „Schlussbaustein“ für den Reesepark nennt Baureferent Kercher diese Arbeiten. Nicht alle Teilnehmer des Spaziergangs sind von der Gestaltung des Parks überzeugt. „Der ganze Park ist doch nur etwas für Teenies“, sagt etwa ein älterer Mann. An alte Menschen und an Kleinkinder habe niemand gedacht. Alle Spielplätze seien für Menschen zwischen vier und 40 Jahren ausgelegt. „Es fehlen Bänke mit Lehnen, auf denen man sich einmal ausruhen kann“, beklagt der Mann. Auch für ganz kleine Kinder gebe es keine Spielmöglichkeiten, außerdem fehlen ihm Toiletten.

Ein Zukunftsprojekt ist das künftige Sommeviertel. Gerade werden die ehemaligen Mannschaftsquartiere an der Sommestraße von schadstoffbelastetem Putz befreit, bevor sie voraussichtlich ab Oktober abgerissen werden. Zuständig für die Arbeiten ist die städtische Wohnbaugruppe (WBG). Bis hier allerdings ein Wohnquartier für rund 1300 Menschen in 500 Wohnungen entstehen kann, wird wohl noch einige Zeit vergehen, sagte Kercher. Die Grundstücke werden wohl nicht vor 2027 oder 2028 ausgeschrieben - bis dann die Bagger rollen, wird weitere Zeit vergehen.
Ein Stück weiter im Park ist die Calisthenics-Anlage gut besucht. Viele Sportler mittleren Alters nutzen das gute Wetter, um oberkörperfrei Klimmzüge oder andere sportliche Aktivitäten zu absolvieren. Auch hier wieder der Hinweis des Senioren: An ältere Menschen ist nicht gedacht worden. Kercher verspricht, über altersgerechte Sportgeräte nachdenken zu lassen.
Die Bürgermeister-Ackermann-Straße wird saniert
Die Bürgermeister-Ackermann-Straße wird gerade zwischen Wertachbrücke und der Shell-Tankstelle saniert. Allerdings nur oberflächlich, wie Tiefbauamtsleiter Gunther Höhnberg erklärt. Die Straße hat ein gut erhaltenes Betonfundament, weshalb nur die Asphaltdecke erneuert wird. Auch die Bushaltestellen in diesem Bereich werden erneuert und barrierefrei ausgebaut.
Die Wohnblöcke an der Carl-Schurz-Straße sollen eigentlich abgerissen und neu gebaut werden. 13 000 Wohneinheiten könnten laut Kercher hier entstehen. Momentan stockt das Projekt an der „Weltwiese“ allerdings - schuld sind unter anderem die leeren Fördertöpfe des Freistaats. Sobald die Förderkulisse wieder gegeben sei, würde die WBG auch hier weitermachen, sagt der Baureferent. Zunächst hätten allerdings andere, bereits in der Umsetzung befindliche Projekte Vorrang.

Auf dem Gelände des ehemaligen „Parkkauf“-Areals an der Kriegshaberstraße soll ein Kaufland gebaut werden. Das frühere Einzelhandelsgebäude neben dem denkmalgeschützten Marstaller Hof soll dazu abgerissen werden. Neben dem Kaufland entstehen dort auch kleine Ladengeschäfte, berichtete Stadtplanungschef Tobias Häberle. Während sich einzelne Teilnehmer beschwerten, mit der Wahl des Ortes für den Supermarkt würden nur noch mehr Menschen über die Stadtgrenze nach Gersthofen gelockt, betonte Häberle die gute Anbindung.
Auch für das ehemalige Linde-Gelände neben dem Spektrum gibt es mittlerweile einen Investor, so Kercher. Der will dort eine gemischte Bebauung mit Wohnungen und Geschäften errichten. Derzeit liefe ein Architektenwettbewerb, um die bestmögliche Nutzung des Areals zu ermitteln. Auch zum Gelände des Spektrums machten sich die Architekten Gedanken. Der Investor hat auch ein Vorkaufsrecht für den Spektrum-Club, so Kercher.
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