Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Handball: TSV Haunstetten definiert mit Jugend die Zukunft

Handball

Umbruch mit Erfolg: Wie der TSV Haunstetten die Handball-Zukunft neu definiert

    • |
    • |
    Max Manz freut sich auf das Derby mit dem TSV Haunstetten gegen den TSV Friedberg
    Max Manz freut sich auf das Derby mit dem TSV Haunstetten gegen den TSV Friedberg Foto: Fred Schöllhorn

    Zwei Jahre ist es her, da stellte der TSV Haunstetten neben den Drittligafrauen zwei Handball-Bayernligisten. Sowohl das Männerteam als auch die zweite Frauenmannschaft waren fester Bestandteil in Bayerns höchster Spielklasse, letztere wurde 2022 sogar Meister. Dann folgte in beiden Teams eine deutliche Verjüngung – und damit der Abstieg. Die Männer erwischte es bereits 2023, ein Jahr später folgten ihnen die Frauen in die Oberliga. Doch die Unzufriedenheit hält sich bei den Verantwortlichen in Grenzen.

    Fabian Link, Trainer der Frauenreserve, sah den Abstieg von Beginn an „weniger als Rückschritt, sondern vielmehr als Chance“, das zu fördern, was unter dem neuen Abteilungsleiterduo Daniel Fischer und Alexander Horner wieder an erster Stelle stehen soll: die Jugendarbeit.

    Junge Talente könnten sich in der Oberliga besser entfalten, mehr Verantwortung übernehmen und sich somit langfristig für die erste Mannschaft empfehlen, die als Aushängeschild des Vereins weiterhin in der dritten Liga aktiv ist.

    TSV Haunstetten II: Frauen mit nur einer Niederlage

    Während der Hinrunde zeigte sich nun, dass das Konzept auch in der Praxis funktioniert: Das junge Team steht nach elf Spieltagen auf Platz zwei in der Tabelle, nur eine Niederlage musste der TSV bislang hinnehmen. „Wir stehen sogar ein bis zwei Plätze höher in der Tabelle, als ich es erwartet hatte. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit unserer Hinrundenleistung“, sagt Coach Link.

    Einzig mit Verletzungen hatte sein Team immer wieder zu kämpfen, doch auch dies ließ sich durch die breite Kaderstärke kompensieren. In den meisten Partien konnte sich fast jede Spielerin in die Torschützenliste eintragen. „Das war unsere große Stärke, dass wir die Last auf mehrere Schultern verteilen konnten. Daran möchten wir in der Rückrunde anknüpfen, indem wir daran arbeiten, alle Spielerinnen regelmäßig in gute Wurfpositionen zu bringen“, so Link.

    Am 11. Januar steht das letzte Spiel der Hinrunde an, Haunstetten ist dann zu Gast beim Tabellenvierten in Simbach. Für Link ist es eines der schwierigsten Spiele der Saison: „Simbach ist ein unangenehmer Gegner, der vor der Weihnachtspause erst richtig in Fahrt gekommen ist. Für uns kann das ein ganz ekliges Spiel werden.“

    Zwei Wochen später empfängt der TSV den Kissinger SC zum Derby, das größte Highlight der Rückrunde wird wohl das Spitzenspiel beim Tabellenführer Bayern München Mitte März. Fabian Link möchte sich nicht auf einen Tabellenplatz zum Ende der Saison festlegen, stattdessen stehe „die Entwicklung der Mannschaft“ im Vordergrund.

    Fast identisch ist die Situation bei den Männern, die sich zwar als langfristiges Ziel gesetzt haben, wieder in die Bayernliga (jetzt umbenannt in Regionalliga) aufzusteigen, die sich aber auch in einem riesigen Umbruch befinden.

    Wie bei den Frauen soll dabei verstärkt auf junge Talente gesetzt werden. Zu Beginn der Saison wurde Christian Kofler als neuer Cheftrainer verpflichtet, mit ihm kamen fünf Neuzugänge zum Team, vier davon jünger als 21. „Einige neue Spieler und ein neues Trainergespann – das braucht Zeit. Insofern können wir mit der Platzierung und Punkteausbeute sehr zufrieden sein“, meint Männer-Trainer Kofler.

    Zur Winterpause rangiert der TSV mit 13:7 Punkten auf Tabellenplatz vier. Ohne die vermeidbaren Niederlagen gegen Kempten oder Ismaning wäre wohl auch noch mehr möglich gewesen, jedoch erschwerten vor allem zahlreiche Ausfälle die Bedingungen. „Probleme mit Verletzungen und Erkrankungen sind ein Stück weit normal. Erschwerend waren für uns der Zeitpunkt und die gleichzeitigen Ausfälle von mehreren Spielern bei den Spielen und Trainingseinheiten“, resümiert Christian Kofler.

    Handball-Männer vor dem Derby beim TSV Friedberg

    Die Haunstetter Männer starten ebenfalls am 11. Januar wieder in die Saison. Sie erwartet direkt eines der wichtigsten Spiele des Jahres: das Derby beim TSV Friedberg. Solch ein Spiel ist immer etwas Besonderes für uns. Gerade jetzt, wo wir das letzte Mal gewinnen, wäre es gut für unser Selbstvertrauen.

    Eine Woche später fährt der TSV nach Simbach, zum Bayernliga-Absteiger mit den wenigsten Verlustpunkten der Liga. „Damit haben wir alles andere als ein leichtes Auftaktprogramm nach der Winterpause. Trotzdem wollen wir natürlich etwas Zählbares mitnehmen“, sagt Christian Kofler.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden