Markus Mosig ist die Enttäuschung anzumerken. Vor dem Auswärtsspiel bei TTL Basketball Bamberg hatte der Trainer des TV Augsburg sich noch zuversichtlich gezeigt. Hatte darauf gesetzt, dass seine Mannschaft den Klassenerhalt in der 1. Regionalliga noch aus eigener Kraft schaffen würde. Umso niedergeschlagener wirkt er nach dem deutlichen 53:76 (29:43), das den Abstieg bedeutet. „Wir haben unsere Hausaufgaben nicht gemacht“, betont Mosig. Der Ausgang des letzten Spiels in den Play-downs ist nun hinfällig. Egal, mit welchem Ergebnis das Heimspiel gegen Neustadt an der Aisch in der Erhard-Wunderlich-Halle endet (Samstag, 18 Uhr), die Augsburger werden den vorletzten Platz in der Achterliga nicht mehr verlassen können.
In Bamberg musste Mosig einmal mehr auf zahlreiche Spieler verzichten, lediglich neun Akteure standen ihm zur Verfügung. Für den Coach der entscheidende Faktor während der gesamten Saison. Er möchte die zahlreichen Verletzungen nicht als Ausrede gelten lassen, die Beeinträchtigung sei jedoch immens gewesen. „Wir verfügen über keine Profispieler, die in der Regionalliga den Unterschied ausmachen können. Wer von mannschaftlicher Geschlossenheit lebt, benötigt jeden Spieler“, so Mosig. Vor der Saison hatte er sich mit der Breite seines Kaders zufrieden gezeigt, während der Runde sah er sich der harten Realität gegenüber. Weiterhin ist Mosig überzeugt, dass seine Mannschaft in voller Besetzung eine Saison ohne Abstiegssorgen hätte spielen können.
TV Augsburg von Entscheidungen in anderen Ligen abhängig
Sportlich sind die Augsburger abgestiegen. Ob sie tatsächlich den Gang zurück in die 2. Regionalliga antreten müssen, wird sich in den kommenden Wochen entscheiden. Bis zum 15. Mai müssen die Klubs die Lizenz für die Ligen beantragen. Erst danach herrscht Klarheit. Unter anderem ist ein denkbares Szenario, dass die zweite Mannschaft des FC Bayern München in der drittklassigen Liga Pro B eine Wildcard erhält. Bleiben die Münchner in der Pro B, entfällt ein Absteiger in die 1. Regionalliga. „Wir müssen jetzt abwarten“, so Mosig.
Im Sommer waren die Augsburger Basketballer erstmals in die vierte Liga aufgestiegen. Um dort spielen zu können, hatten sie die Erhard-Wunderlich-Halle (EWH) als Spielort wiederbelebt. Der Aufwand an den Spieltagen war für den Verein groß, unter anderem mussten sie vor jedem Heimspiel eine mobile Korbanlage aufbauen. Mosig, zugleich Basketball-Abteilungsleiter des TVA, ist abseits des Sportlichen mit der Saison zufrieden. Im Schnitt besuchten 350 Fans die Heimspiele. Daher wird der Verein in den nächsten Wochen darüber beraten, wo er in der nächsten Spielzeit seine Heimspiele austrägt – unabhängig von der Ligazugehörigkeit. Selbst im Falle eines Abstiegs könnte die EWH die Spielstätte bleiben. Mosig glaubt, der Zuschauerzuspruch würde sich in der 2. Regionalliga nicht unterscheiden. „Es gibt die Überlegung, gemeinsam mit den Frauen die Heimspiele auszutragen“, berichtet Mosig. Gespräche mit der Stadt und dem Hauptverein sollen in diese Richtung geführt werden.
Somit ist unklar, ob auf das Heimspiel gegen Neustadt weitere folgen werden. Mosig strebt unabhängig davon einen guten Saisonabschluss an. „In den Play-downs haben wir kein Heimspiel verloren. Das wollen wir beibehalten.“
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden