Sportgeschichte: Erinnerungsstücke aus dem Augsburger Kanu-Museum landen im Sperrmüll

Plus Passanten machen im Abfall auf einem Parkplatz im Textilviertel interessante Funde und sind alarmiert. Ein Kanuten-Sprecher erklärt, warum Museumsmaterial auf der Straße lag.

VonEva Maria Knab

Monika Fergg war baff. Am Donnerstagmorgen entdeckte die Augsburgerin ein historisches Foto mit Kanu-Weltmeisterin Margit Messelhäuser in einem Müllhaufen. Das große Bild lehnte an einer Mauer auf dem Gelände der früheren Augsburger Kammgarnspinnerei im Textilviertel. "Das hat mich berührt, Margit war eine Schulkameradin von mir", erzählt sie. Auch andere Passanten interessierten sich für den ungewöhnlichen Abfall und nahmen das eine oder andere mit. Wie sich herausstellte, lagen in dem Haufen Materialien aus dem früheren Kanu-Museum am Eiskanal. Warum landeten sie auf der Straße?

Fergg sagt, "der Haufen sah mir nach Sperrmüll aus". Andere Bürgerinnen und Bürger waren alarmiert und informierten unsere Redaktion, denn er enthielt neben Kartonagen und Elektronikschrott auch nicht alltägliche Dinge: ein halbes Kanu mit Augsburger Stadtwappen, Bilder von Siegerehrungen aus verschiedenen Jahrzehnten. Teils trugen sie Unterschriften der erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler. Auch alte Plakate von Kanuveranstaltungen oder Trainingsanzüge der brasilianischen Nationalmannschaft, ein Rudergerät, Holzpaddel, diverse Dokumente und Archivmaterial traten aus Schachteln zutage. 

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