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Streetballer ärgern sich über Stadt Augsburg wegen Nutzung einer Sportanlage

Oberhausen

Es rumort wegen der Sportanlage beim Jugendtreff Oase in Oberhausen

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    Es gibt Ärger um Sportstätten bei der Oase Oberhausen.
    Es gibt Ärger um Sportstätten bei der Oase Oberhausen. Foto: Peter Fastl

    Es gibt Kritik an der Nutzung der Sportstätten bei der Freizeitsportanlage Oase im Augsburger Stadtteil Oberhausen. So ist von Streetballern zu hören, dass sie die Anlage nicht mehr nutzen dürfen. Die Gruppe spielt gerne Basketball im Freien und würde auf der Anlage Sport treiben. Früher sei dies möglich gewesen. Man wundere sich auch, dass Personen über 27 Jahren nicht auf die Anlage dürften. Die Stadt habe die Zügel angezogen, heißt es. Dies wird von Seiten der Stadt bestätigt. Dafür gebe es Gründe.

    Der Stadtjugendring nutzt die Anlage in Oberhausen

    Sozialreferent Martin Schenkelberg sagt: „Das Areal rund um den Jugendtreff Oase wird vom Schulverwaltungsamt im Referat für Bildung und Migration verwaltet.“ Der Stadtjugendring Augsburg (SJR) nutze das Gelände. Ziel ist eine offene Jugendarbeit. Dazu habe das Sozialreferat den Stadtjugendring beauftragt, so Schenkelberg.

    Die Angebote der Offenen Kinder- und Jugendarbeit – zu denen auch die Freizeitsportanlage gehört – richten sich laut Schenkelberg in erster Linie an Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren. Je nach Konzept könnten auch Kinder ab sechs Jahren sowie junge Erwachsene bis 27 Jahre einbezogen werden. Während der Öffnungszeiten des Jugendtreffs habe der Schutz dieser Zielgruppen oberste Priorität.

    Freizeitsport hängt von Öffnungszeiten des Jugendtreffs ab

    Ergänzende Nutzungen der Freizeitsportanlage außerhalb der Öffnungszeiten des Jugendtreffs seien grundsätzlich denk- und umsetzbar. Vorrang hätten stets schulische Nutzungen und die offene Jugendarbeit. Das städtische Amt für Bildungsimmobilienmanagement sei zuständig. Von dieser Stelle ist zu hören: „Eine uneingeschränkte öffentliche Nutzung der Anlage ist aus Gründen des Kinder- und Jugendschutzes, der Aufsichtspflicht sowie der Wahrung der pädagogischen Zielsetzung der Einrichtung allerdings nicht vorgesehen.“

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    1 Kommentar
    Peter Müller

    Was an der OASE passiert, ist eine Farce. Die Stadt gibt fast zwei Millionen Euro Steuergeld aus, saniert eine Sport-/Freizeitanlage – und dann wird sie mit Verweis auf „Kinder- und Jugendschutz“ für Erwachsene gesperrt. Nicht wegen Vorfällen, nein – der Stadtjugendring räumt selbst ein, dass nie etwas passiert ist. Man stört sich einfach daran, dass Mütter picknicken oder Erwachsene Basketball spielen. Der Stadtrat hat mit der Vorlage BSV/17/01088 ausdrücklich beschlossen, dass die OASE allen Quartiersbewohnerinnen* offenstehen soll. Der Beschluss ist öffentlich einsehbar im Stadtratssystem. Und was passiert? Eine interne DIN-A4-Vereinbarung aus den 90ern wird über geltende Politik gestellt – völlig intransparent, ohne Diskussion, ohne Beteiligung. Das Bildungsreferat mauert, der Stadtjugendring verweigert jede gemischte Nutzung. Augsburg schafft sich seinen öffentlichen Raum ab – ganz leise, ganz bürokratisch. Höchste Zeit, dass jemand Verantwortung übernimmt.

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