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Auch wenn es so scheint: Bayern ist kein Macho-Land

Kommentar Von Gregor Peter Schmitz
07.03.2018

Just zum Weltfrauentag präsentiert sich die CSU wie die letzte rein maskuline Partei Deutschlands. Das wird dem innovativen Bundesland schlicht nicht gerecht.

Eine Karin kann in der CSU richtig Karriere machen, bis nach ganz oben. Es gab Karin Stoiber, später folgte Karin Seehofer, die wiederum von einer Dame namens Karin Söder abgelöst wird. Kleiner gemeinsamer Schönheitsfehler: Alle diese Frauen haben die Macht nicht selbst errungen, sondern nur die Nähe zu ihr erheiratet – es handelt sich bei dem Karin-Trio um die drei Gattinnen bayerischer Ministerpräsidenten.

Neue Groko - CSU bildet Gleichberechtigung nicht ab

Wer nicht Karin heißt und kein politisches Schwergewicht ehelicht, dem bleibt in der CSU als Frau nur eine Nebenrolle. Ilse Aigner, einst als Anwärterin auf das höchste Regierungsamt von Berlin gen München heimgekehrt, wird die Inthronisation von Markus Söder bald brav beklatschen. Und Dorothee Bär, oder „Digi-Doro“, wie sie schon genannt wird, wollte sich am Montag richtig doll freuen über ihre schöne neue Aufgabe als Staatsministerin für Digitalisierung. Nur mochten sich viele nicht mitfreuen, denn für ein reguläres Ministeramt hat es eben doch nicht gereicht – womit die CSU mal eben den Anspruch eines gleichberechtigten Bundeskabinetts aus Männern und Frauen torpedierte.

Deren Macht gleichberechtigt abzubilden, hat die CDU hinbekommen, die SPD auch – die genau wie Grüne, Linke und die AfD gar Frauen an ihrer Spitze haben. Die CSU hat das nicht geschafft. Parteichef Horst Seehofer strahlte dennoch vor der Ministerriege, er hatte seine persönliche Quote ja erfüllt. Die bestand bei den Christsozialen diesmal darin, einen Schwaben, einen Oberbayern und einen Niederbayern am Kabinettstisch von Angela Merkel zu platzieren.

Hat sich die CSU pünktlich zum Weltfrauentag also als die letzte Macho-Partei Deutschlands erwiesen? Offiziell weisen die Parteigewaltigen diesen Gedanken natürlich wütend zurück. Sie verweisen auf weibliche Vize, auf Frauenförderung per Liste, gar auf eine beschlossene Frauenquote (nach deren Einführung sich Bald-Ministerpräsident Söder im Fasching prompt als Marilyn Monroe verkleidete).

Die CSU ist doch sehr innovativ - nur nicht emanzipiert

Nur überzeugt keines dieser Argumente. Auf Vize zu verweisen, wirkt wie der Versuch einer Boyband, sich mit Hintergrundtänzerinnen zu schmücken. Besagte Quote greift nur lückenhaft, daher ist der CSU-Frauenanteil im jüngsten Bundestag noch einmal gesunken. Und die CSU-Frauen wagen nicht einmal, wirklich darüber zu schimpfen. Offenbar fürchten sie, zu viel Chuzpe könne mächtige Männer verärgern.

Bisweilen ist auch zu hören, Bayern sei noch nicht reif für eine Frau mit ganz viel Macht. Ein derart dürftiges Argument haben weder die Bayern noch die CSU verdient. Dieses Bundesland wird bundesweit bewundert, weil es Veränderungen immer wieder gemeistert hat. Das gilt nicht nur für kluge Industriepolitik, für erstklassige Bildung, für Revolutionen in der modernen Arbeitswelt. Es gilt im Alltag auch für den Umgang der Geschlechter. Der Spiegel, der sich an Bayern oft abgearbeitet hat, lobte gerade, der Freistaat habe nicht nur als eines der ersten deutschen Länder das aktive und passive Wahlrecht für Frauen eingeführt, sondern weise heute die höchste Frauenerwerbsquote in den alten Bundesländern aus sowie die größte Zahl von Männern, die in Elternzeit gehen.

Die CSU wiederum hat oben beschriebenen Wandel immer wieder klug gemanagt, selbst wenn sie sich dabei neu erfinden musste. Nur Emanzipation scheint sie zu überfordern. Konnte diese innovative, strategisch denkende Partei im Jahr 2018 wirklich keine einzige Frau finden, die sich zur Bundesministerin eignete? Das mögen deren Männer an der Spitze glauben. Die Bayerinnen glauben das bestimmt nicht – aber die Bayern auch nicht.

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Die Diskussion ist geschlossen.

07.03.2018

Ihr Kommentar krankt daran, dass der Kommentator total verinnerlicht "Bayern = CSU"
Bayern ist sicher nicht mehr und nicht wenige "macho" als andere Regionen und Länder. Das gilt für "unser" Bayern und das ist weit mehr als die CSU. Dieser Haufen hat - da haben sie recht, dabei erheblichen Nachholbedarf. Aber das beginnt doch schon vor Ort. Nur 8 Frauen haben es beispielsweise bei 46 Wahlkreisen auf eine Direktkandidatur zum Bundestag gebracht. Da keine Listenplätze abfielen, blieb es eben bei diesen acht.
Aber der Drang der Frauen ist sicherlich in anderen politischen Strukturen ausgeprägter. Beim Familienbild der CSU (Stichwort Herdprämie z.B.), bei der gewachsenen patriarchalischen Struktur - ist das doch auch nicht verwunderlich. Und wie damit umgegangen wird zeigt doch der personelle Beitrag zum Bundeskabinett am besten.

Also Herr Kommentator, da geht es nicht um organisatorische Fragen - das Problem ist die inhaltliche Grundausrichtung der CSU. Das gilt es zu benennen!