Frau stirbt bei Geisterfahrer-Unfall - Verletzte in Lebensgefahr
Samstagvormittag verursachte ein Geisterfahrer auf der A96 Höhe Bad Wörishofen einen schweren Unfall. Eine Frau starb, fünf Menschen schweben teilweise in Lebensgefahr.
Wie die Polizei Schwaben Süd-West mitteilt, ereignete sich Samstagvormittag ein folgenschwerer Verkehrsunfall auf der A96 in Fahrtrichtung München. Auf der Autobahn raste gegen 10.37 Uhr ein Geisterfahrer entlang der Mittelleitplanke auf der falschen Fahrbahnseite.
Auf Höhe der Anschlussstelle Bad Wörishofen kollidierte der Falschfahrer frontal mit einem entgegenkommenden Fahrzeug. Durch die Wucht des Aufpralls, die dadurch herumfliegenden Teile und Ausweichmanöver anderer Autofahrer wurden weitere Fahrzeuge zwischen Auf- und Abfahrt der Anschlussstelle Bad Wörishofen in den Unfall verwickelt.
Polizei und Rettungskräfte waren lange Zeit vor Ort und versorgten fünf Schwerstverletzte. Für die Beifahrerin des Geisterfahrers kam allerding jede Hilfe zu spät. Sie erlag ihren Verletzungen, wie die Leitstelle der Polizei auf Anfrage unserer Redaktion bestätigte.
Am Abend wurde bekannt, dass es sich bei dem Geisterfahrer um einen 87-Jährigen handelte. Seine Beifahrerin, die bei dem Unfall starb, war 83 Jahre alt. Im anderen Auto saß eine Familie. Sowohl die Eltern (58 und 35 Jahre alt) als auch die zwei Kinder (4 und 5 Jahre alt) wurden schwer verletzt und schweben teilweise in Lebensgefahr, teilte die Polizei am Sonntagmorgen mit. Warum der Autofahrer in die falsche Richtung fuhr, ist bislang noch unklar.
Sperrung auf der A96 Richtung München: Rückstau reichte bis Mindelheim
Die Autobahn A96 in Fahrtrichtung München war über mehrere Stunden gesperrt. Der Rückstau reichte teils bis zur Anschlussstelle Mindelheim. Auf ungefähr 5,5 Kilometern ging nichts mehr. Der Verkehr wurde an den Ausfahrten Bad Wörishofen und Mindelheim von der Autobahn abgeleitet. In der Gegenrichtung lief der Verkehr nach Angaben der Polizei bereits früher.
Zum Gesundheitszustand der Familie liegen der Polizei auch am Montag keine neuen Erkenntnisse vor, wie eine Nachfrage am Morgen ergab. (mit dpa)
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Man könnte jetzt mal diskutieren, ob Leute mit 87 Jahren (!) wirklich noch fahrtüchtig sind, oder ob man da evtl. darauf drängen sollten, dass sie nicht mehr Auto fahren.
Auf jeden Fall sollte ab einem gewissen Alter, bspw. 70 Jahre, eine regelmäßige Überprüfung der Fahrtüchtigkeit stattfinden. Als Vielfahrer sehe ich leider viel zu häufig sehr unsicher fahrende ältere Menschen auf den Straßen.