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Attentat vor 50 Jahren: Bei einem Attentat in München starben sieben Juden – kaum jemand erinnert sich

Feuer und Rauch drangen aus dem Dach und aus den Fenstern des Gemeindezentrums in der Münchner Reichenbachstraße 27. Weil zum Zeitpunkt des Anschlags vor allem Rentner dort lebten, hieß es in Berichten oft, es handle sich um ein Altenheim. Doch in den bescheidenen Wohnungen konnte jeder Jude leben. Es war das jüdische Zentrum Münchens. Im Hinterhof des Hauses ist noch heute die Alte Synagoge, die jetzt saniert werden soll.
Attentat vor 50 Jahren

Bei einem Attentat in München starben sieben Juden – kaum jemand erinnert sich

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    Die junge Studentin lernt in ihrem Zimmer unter dem Dach auf die Medizinprüfungen. Sie ist 21, vier Jahre vorher zum Studium von Tel Aviv nach München gekommen. Aus dem Gang zieht der Geruch von Gebratenem herein. Einer ihrer Nachbarn im jüdischen Gemeindezentrum in der Münchner Reichenbachstraße kocht. Denkt sie zumindest. Doch dann quillt der Rauch ins Zimmer. Unter der Tür, durchs Schlüsselloch, dicht und beißend. Sara Elasari, so heißt die damalige Studentin, erzählt das fast ohne Denk- und Atempause. „Plötzlich schoss eine Stichflamme durch die Tür.“

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