Bleibt der AstraZeneca-Impfstoff auch in Bayern liegen?
Plus Weil sie Zweifel am Mittel von AstraZeneca haben, sagen manche ihren Impftermin ab. Auch in der Region? Ein Experte erklärt, wie er die Schutzwirkung beurteilt.
Das Problem mit einem angekratzten Image ist, dass die Furchen und Risse nur schwer wieder versiegelt werden können. Ist der Zweifel erst einmal gesät, bleibt er wohl auch. Derlei kann man gerade in der Debatte um den Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers AstraZeneca beobachten. Zuerst wurde bekannt, dass die Wirksamkeit des Vakzins nur bei etwa 70 Prozent liegt – eigentlich kein schlechter Wert, doch andere Corona-Impfstoffe erreichen eben über 90 Prozent. Als dann noch vermehrt von Geimpften berichtet wurde, die sich wegen Nebenwirkungen krankschreiben ließen, war der Image-Schaden perfekt: Viele Menschen empfinden das Vakzin mittlerweile als Impfstoff zweiter Klasse.
Im Saarland war vor wenigen Tagen mehr als die Hälfte von 200 angemeldeten Personen nicht zu einer Impfung erschienen. Die saarländische Gesundheitsministerin führt das auf Bedenken gegenüber AstraZeneca zurück. Auch in Nordrhein-Westfalen droht das Mittel zum Ladenhüter zu werden, hunderte Impftermine wurden dort ebenfalls nicht wahrgenommen. Ähnliches hört man aus Berlin.
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Die Diskussion ist geschlossen.
>> Stadt Augsburg ruft alle Bürger auf, sich zur Impfung anzumelden <<
Irgendwie passt das nicht zum Ablenkungsmanöver mit den Impf-Vordränglern...
Wegen mir bleibt der nicht liegen, würde ihn sofort nehmen. Ich habe mich vor drei Wochen als Impfberechtigte der ersten Gruppe (berufsbedingt) registrieren lassen, bin unter 65 und warte heute noch auf einen Termin. Die in BW wohnhaften Arbeitskollegen mit gleicher Berechtigung sind in dieser Woche geimpft worden.(Sogar mit Biontech) Was ist los Bayern?
K. Brenner
Man kann den Ärger der "Verweigerer" auch etwas verstehen. Da wird in Deutschland für Biontech der wohl beste Impfstoff unter kräftiger Hilfe der Steuerzahler entwickelt. Er ist langfristig wirksam und schützt sicher gegen alle bisher bekannten Mutationen. Dann erfährt man, dass er vor allem außerhalb Europas verwendet wird, während man in Deutschland den "schlechteren" bekommt, der eventuell weniger schützt und nicht so lange wirksam ist. Da darf man sich sehr wohl auf den Arm genommen fühlen, selbst wenn man weiß, dass eine Impfung mit AstraZeneca besser als Nichts ist. Die EU hat dabei wieder einmal viel Kredit verspielt.