Verlässlich oder überholt? Das Problem mit den Corona-Infektionszahlen
Plus Wechselunterricht oder Home-Schooling? Click & Meet oder normaler Einkauf? Was erlaubt ist, hängt von den Corona-Zahlen ab. Doch oft gibt es Verzerrungen. Warum?
Das, was früher einmal der tägliche Blick auf den Wetterbericht war, ist heute die Beobachtung der Inzidenzwerte. Wenn man so will, dann zeigen die Zahlen, ob eher ein laues Lüftchen weht oder doch ein schwerer Sturm aufzieht. Doch diese Werte, die die Pandemie in eine Art Zahlenkorsett kleiden, sind auch anfällig für Ungereimtheiten.
Markus Söder gilt als großer Verfechter des Inzidenz-Prinzips. "Es gibt keinen Anlass, vom System der Inzidenzen abzukehren. Dies wäre ein Blindflug mit erheblichstem Gefahrenpotenzial", sagte der bayerische Ministerpräsident vor Kurzem in einer Pressekonferenz, als die dritte Welle gerade Fahrt aufnahm.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Man sollte bei den Neuinfizierten die geimpften und die schon einmal Corona hatten herausrechnen, da diese nicht mehr so schwer erkranken. Außerdem sollte man positiv getestete nicht einfach nach Hause schicken sondern auch gleich behandeln. Es gibt ja Möglichkeiten.
Solange die Zahlen nicht jeweils mit den insgesamt - positiv und negativ - Getesteten in Vergleich gesetzt werden sind die Zahlen nutzlos.
(edit/mod/NUB 7.2)
Ist es denn wirklich so schwierig, die Anzahl der positiv Getesteten in Relation zu der Anzahl der Getesteten zu nehmen?
Heraus kommt eine Prozentzahl, das lernt jeder Grundschüler in der vierten Klasse!!!!!!!!!!!!!!!
So manche Kommune ist wohl zu bequem Infektionszahlen zu zählen. Da können Sie Prozentrechnen wie sie wollen und kommen doch auf keinen grünen Zweig.
@ Maja S. Es ist immer leicht zu fragen: "was hätten Sie denn getan?". Der R-Wert, der aussagt, wiviele Personen von einer einzigen Person weiter angesteckt werden könnte ist ein gutes Instrument und die tatsächliche Notlage der Kliniken ist ebenso ein gutes Werkzeug. Wenn in einer Kita oder einem Altenheim in einem bevölkerungsschwachen Kreis was ausbricht, ist die Inzidenz sofort im "Partymodus"... daran dann wohl und wehe des öffentlichen Lebens aufzuknüpfen, ist ziemlich destruktiv.
Die Tests sagen doch gar nicht aus (bzw. es wird nicht mit ausgewertet/ausgelesen, was ohne weiters machbar wäre), ob ein positiver überhaupt ansteckend ist! Dieser sogenannte ct-Wert wäre doch viel aussagekräftiger, als ein Test, der sich nur auf "Ja oder Nein" bezieht. Wird man positiv getestet und der ct-Wert wäre über dem Ansteckungswert (man geht davon aus, dass ein Wert von 30 und darüber nicht ansteckend ist, weil die Virenlast zu gering wäre), sollte man nach einigen Tagen nochmals testen, um sicherzugehen. Ich glaube, dass da dann der Inzidenzwert erheblich sinken würde.
Letztlich spricht man von einer 7 Tage Inzidenz und diese wird auch noch ein paar Tage beobachtet. Mittlerweile weiß auch jeder, dass in einem Kreis mit kleiner Bevölkerungszahl die Inzidenzen schnell steigen aber auch wieder schnell fallen können. Allerdings hat sich herausgestellt, dass im Allgemeinen hohe Inzidenzen nach ein paar Wochen auch zu hohen Belastungen der Krankenhäuser führen. Eine Reaktion käme meist zu spät, wenn die Krankenhäuser schon ausgelastet sind. Also muss vorher reagiert werden. Im Übrigen ist auch der sogenannte R-Wert immer im Verhältnis zu den Inzidenzen zu betrachten.
Es iast doch wohl auch dem Normalbürger einleuchtend, daß das Wohl und Wehe in Deutschland nicht an EINER Zahl hängen kann, insbesondere da es eine Kunstzahl, sie ist also willkürlich, ist. Man hätte ohne weiteres eine z.B. 3-Tage, 5-Tage-Inzidenmz wählen lönnen, man hätte den Schwellenwert bei 80 oder bei 120 festlegen können.
Zumindest hat sich nach 13 Monaten Pandemie anscheinend rumgesprochen, nur in Bayern nicht, daß es außer dem Inzidenzhgwert auch andere Faktoren, vielleicht sogar effektivere, gibt.
Was wäre denn Ihr Vorschlag gewesen, woran man sich orientieren sollte?
Ich habs im Wesentlichen in meinem ersten Satz gesagt: NICHT AN NUR EINER KENNZAHL. Hier steht z.B. was : https://www.aerztezeitung.de/Politik/Aerzte-fordern-neue-Kennzahl-fuer-Corona-Schutzmassnahmen-417672.html
Die Ausrichtung auf belegte Betten in der Intensivmedizin halte ich in Anbetracht der Spätfolgen von Covid19 (Stichwort Longcovid) für zu kurz gesprungen. Im Grunde muss vermieden werden, dass es zu Erkrankungen kommt, weil Covid19 nicht nur eine Grippe ist, die einen zwar für Wochen schwer von den Beinen holen kann, aber regelmäßig eben keine schwerwiegenden Nachwirkungen hat. Vor allem dass davon auch Kinder und Jugendliche stark betroffen sind, ist alarmierend.
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/mehr-corona-spaetfolgen-bei-jugendlichen-erwartet-124633/
K. Brenner
Wir sind am Beginn des exponentiellen Wachstums der Corona Fälle und nahe an der Auslastung der Bettenzahl. Was bringt uns da diese Diskussion
K. Brenner
... diese Diskussion?? Was tragen andere Kennzahlen zur Lösung des Problems bei? Meines Erachtens wird uns bald die Realität von täglichen Coronafällen über 30000 bald einholen.