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  3. Corona-Pandemie: Sollten wir uns auf den Schutz von Risikogruppen konzentrieren?

Corona-Pandemie
09.11.2020

Sollten wir uns auf den Schutz von Risikogruppen konzentrieren?

In der Corona-Krise wird stets auch über den Schutz der Risikogruppen diskutiert. Der Alten, Kranken und der Menschen mit Behinderung. Wie könnte ein Strategiewechsel aussehen, ohne sie auszugrenzen?

Plus Angesichts der aktuellen Beschränkungen fordern manche einen Corona-Kurswechsel. Dann sollen vor allem Risikogruppen geschützt werden.

Auch wenn die erste Lockdown-Woche im November geschafft ist, steht den Menschen in Deutschland vermutlich noch ein harter Corona-Winter bevor. Viele fragen sich, wie es in den nächsten Wochen weitergeht und rufen nach einem Strategiewechsel in der Pandemie-Politik.

Die Forderungen nach einem solchen sind zu hören, seit erneut viele Bereiche des alltäglichen Lebens geschlossen sind. Einer ihrer prominentesten Unterstützer ist der Bonner Virologe Hendrik Streeck. „Ich halte den Shutdown für zu früh“, sagte er. Statt eines solchen „Stotterbremsens“ müsse man eine Langzeitstrategie entwickeln und sich auf den Schutz der Risikogruppen konzentrieren. Das könnte zum Beispiel bedeutet: Viele Bereiche des öffentlichen Lebens würden geöffnet, für Alten- und Pflegeheime könnten weiterhin strenge Regelungen gelten.

Senioren fühlen sich in der Diskussion entmündigt

In der Bevölkerung stößt das auf Zustimmung wie Ablehnung. „Ich wünsche mir auch deutlich mehr Pragmatismus und Rationalität und weg von immer mehr Verboten, Bußgeldern und Strafen“, schreiben die einen in sozialen Netzwerken, „Das ist in allerhöchstem Maße unverantwortlich und unethisch“, die anderen. Doch was ist eigentlich mit denjenigen, die von so einem bundesweiten Strategiewechsel betroffen wären? Die Personen, die vom Robert Koch-Institut als Risikogruppen eingestuft sind. Was sagen die Menschen über 60 Jahre oder die, die an einer Grund- oder Vorerkrankungen leiden oder eine Behinderung haben?

Viele ältere Menschen leiden unter der Einsamkeit, die die Beschränkungen mit sich bringen. Dieses Foto zeigt ein Paar, das sich durch eine Plastik-Trennwand in einem Seniorenheim in Barcelona küsst.
Foto: Emilio Morenatti/AP/dpa

„Bei diesen Diskussionen fühlen sich viele Senioren entmündigt und bevormundet“, sagt Franz Wölfl, Vorsitzender der Landesseniorenvertretung Bayern. „Es wird viel über die alten Menschen gesprochen, aber kaum mit ihnen.“ Ähnlich empfinden manche Betroffene in den sozialen Medien. Dort schreibt eine Nutzerin zum Beispiel: „Lasst uns – Oma und Opa – selber entscheiden, was wir wollen. Wir sind alt genug.“ Eine Haltung, die der 72-jährige Wölfl nachvollziehen kann. „Wir Senioren haben viel Lebenserfahrung. Wir wollen die Corona-Politik nicht bestimmen, aber zumindest gefragt werden.“ Für Wölfl sei der momentane Shutdown „alternativlos und erforderlich“. Den Vorschlag, dass alle Beschränkungen aufgehoben werden sollen und dann vor allem Risikogruppen geschützt werden, hält er für „Diskriminierung“.

Berndl: Bevölkerungsgruppen nicht gegeneinander ausspielen

Ähnlich steht dazu Margit Berndl vom Paritätischen Wohlfahrtsverband in Bayern. „Auch Menschen, die zu den sogenannten Risikogruppen gehören, haben ein Recht auf Teilhabe an der Gesellschaft. Bevölkerungsgruppen gegeneinander auszuspielen kann und vor allem darf keine politisch gewünschte Maßnahme sein.“ Ältere Menschen, Kranke und Menschen mit Behinderung seien mündige Bürger, „die selbst entscheiden möchten, wie sie ihr Leben gestalten wollen“.

Dieser Meinung schließt sich Patricia Koller vom Behindertenverband Bayern an. „Dies würde die bestehende Segregation nur weiter zementieren. Der Lockdown schränkt unsere ohnehin schwach ausgeprägte Teilhabe am Leben noch weiter ein. Wir werden ja so schon ständig aus der Gesellschaft aussortiert, bevormundet und benachteiligt.“

Neben Senioren und Menschen mit Behinderung zählen aber auch diejenigen zur Risikogruppe, die momentan zum Beispiel in einer Klinik behandelt werden oder die an einer Grund- beziehungsweise Vorerkrankung leiden – etwas Asthma, Krebs oder Diabetes. Für deren Interessen setzt sich Carola Sraier vom Patientennetzwerk Bayern ein. Für den Fall eines Corona-Kurswechsels in Bayern fordert sie: Die Verantwortung für das eigene Leben und Sterberisiko dürfe nicht abgesprochen werden. „Wenn Schutzbedürftige entscheiden, dass sie lieber ein Risiko in Kauf nehmen wollen, wie die Reise zu Verwandten in einem anderen Bundesland, der Besuch einer der Sport-/ Reha- oder Selbsthilfegruppe oder eines Restaurants, dann muss das akzeptiert werden.“

Virologe Streeck schlägt ein Schleusen-Modell vor

Wie soll die Corona-Strategie aber nun aussehen? Lieber Beschränkungen für alle oder nur noch die Risikogruppen besonders schützen? Oder ein ähnlicher Weg, wie er monatelang in Schweden versucht wurde? Dort allerdings mit fraglichem Erfolg: Denn obwohl Alten- und Pflegeheime eine lange Zeit komplett abgeriegelt waren, war ein Großteil der Menschen, die an Corona starben, über 70 und pflegebedürftig.

Hendrik Streeck, Direktor des Institut für Virologie an der Uniklinik in Bonn, schlägt ein Schleusen-Modell vor.
Foto: Federico Gambarini/dpa

Virologe Streeck schlägt beispielsweise ein „Schleusen“-Modell für Besucher von Senioren- und Pflegeheimen sowie Krankenhäusern vor, wonach diese nur nach einem negativen Antigen-Schnelltest Zutritt erhalten. Manche Politiker dagegen sprechen sich bei der Verfolgung von Infektionsketten für eine sogenannte Cluster-Aufarbeitung aus.

Auch Franz Wölfl hat sich schon Gedanken gemacht: „Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen, an Risikogruppen kostenlos FFP2-Masken zu verteilen, Schnelltest für Heimbesucher zu stellen oder in den Supermärkten spezielle Einkaufszeiten nur für Senioren einzuführen.“ Oder vielleicht könnte man vor Heimen Container aufstellen, in denen die Besuche stattfinden. „Das würde das Ansteckungsrisiko vielleicht reduzieren.“

Margit Berndl vom Paritätischen Wohlfahrtsverband glaubt: „Ich meine nicht, dass ein Strategiewechsel funktionieren kann.“ Menschen aus den Risikogruppen sollten aber nicht in Sonderwelten leben müssen, sondern ohne Barrieren an der Gesellschaft teilhaben können.“ Für Menschen mit Behinderung fordert Patricia Koller außerdem: Viele von ihnen lebten ohnehin in bitterster Armut und sollten alleine deshalb kostenlos schützende Mund-Nasen-Schutz-Masken und Desinfektionsmöglichkeiten erhalten. „Der Schutz der Risikogruppe ist auch davon abhängig, wie sich der Rest der Bevölkerung verhält. Eine Gesellschaft ist nur so stark wie ihr schwächstes Mitglied.“ (mit dpa)

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Die Diskussion ist geschlossen.

09.11.2020

Na dann schützt mal schön die Risikogruppen:

Laut Gesundheitsminister Jens Spahn sind 40 Prozent Risikogruppe


https://www.n-tv.de/panorama/Spahn-40-Prozent-sind-Risikogruppe-article22155992.html

09.11.2020

Vielleicht sollte man doch den Begriff der Risikogruppe etwas enger fassen. Deutschland - ein einig Risiko.