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Corona
25.11.2020

Söder zieht den Zorn der Skifahrer auf sich

Leere Bergbahnen – nicht nur für die Betreiber ein Albtraum, sondern auch für Skifahrer, Hoteliers und Gaststätten. Der Unmut über die Äußerungen von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder über mögliche Corona-Maßnahmen bezüglich des Skibetriebs in den Alpen ist dementsprechend groß.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa

Für die Idee, Skigebiete wegen Corona europaweit geschlossen zu halten, bekommt Ministerpräsident Söder harsche Kritik - unter anderem von einem mehrfachen Weltrekordhalter.

Eines kann man Christian Flühr wahrlich nicht vorwerfen: Dass er sich vor schwierigen Aufgaben drücken würde. Nicht ohne Grund stellte der heute 47-Jährige im Laufe seines Skifahrerlebens 13 Weltrekorde auf. Eine kleine Auswahl: Einmal stand er 264 Stunden lang ohne Pause auf Skiern, einmal absolvierte er 25000 Höhenmeter in einer Skihalle und einmal fuhr er an einem Tag 58 verschiedene Pisten ab. Nun stellt sich Flühr, der viele Jahre lang in Obermaiselstein im Allgäu lebte und mittlerweile in Fürstenfeldbruck wohnt, einer neuen Aufgabe: Er legt sich mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder an.

Denn dessen Vorschlag, über Weihnachten und Neujahr europaweit alle Skigebiete zu schließen, um die Verbreitung des Coronavirus zu stoppen, ließ bei Rekordskifahrer Flühr den Puls nach oben schnellen. „Woher nehmen Sie eigentlich diese tief verwurzelte Abneigung gegenüber vielen Millionen Skifahrern/Innen, die zum ganz überwiegenden Teil, wie Sie, die Gefahr von Corona/Covid-19 ernst nehmen?“, schreibt Flühr in einem offenen Brief an Ministerpräsident Söder.

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Bisher habe er das Gefühl gehabt, dass gerade Bayern „relativ sicher durch die Corona-Krise geführt wurde, aber jetzt geht er zu weit“, erklärt Flühr im Gespräch mit unserer Redaktion. Die Gemeinden in den Skigebieten, die Bergbahnbetreiber, Hoteliers und Gastronomen – keiner wolle mit der Gesundheit der Menschen spielen. Es seien zahlreiche Konzepte zum Schutz vor Corona entwickelt worden: „Es wird definitiv kein Après-Ski in den Bergen im kommenden Winter geben“, ist sich Flühr sicher und appelliert an Söder, seinen Kurs in Sachen Skigebietschließungen zu ändern.

Ski-Weltrekordhalter Christian Flühr hat einen offenen Brief an Ministerpräsident Markus Söder geschrieben.
Foto: Flühr privat

Mit dieser Meinung steht der Extremskifahrer nicht alleine da – das wurde im Laufe des Mittwochs deutlich. Kritik an Söders Vorstoß für eine europaweite Lösung kam aus allen Richtungen, erwartbaren, aber auch überraschenden: Selbst der Bund Naturschutz, nicht gerade bekannt für seine Liebe zum Skitourismus, äußerte sich kritisch. Falls die Lifte allerorten stillstünden, habe er „die Befürchtung, dass dann Individualsportler querfeldein durch die Berge marschieren“, sagte Thomas Frey, Regionalreferent fürs Allgäu beim BUND. Dadurch würden bedrohte Arten wie Auer- und Schneehuhn in ihren letzten Rückzugsbereichen gestört.

Österreichs Bundeskanzler Kurz hält Söders Idee für "übertrieben"

Politisch erhielt Söder Gegenwind unter anderem aus Österreich, von Bundeskanzler Sebastian Kurz. Ob Ski fahren in Österreich in diesem Winter möglich sein werde, hänge „mit den Infektionszahlen zusammen und zwar den Infektionszahlen bei uns in Österreich“, sagte Kurz und erteilte damit Söders Wunsch nach einer internationalen Abstimmung - laut Kurz wäre eine solche "übertrieben" - eine Absage.

Und auch im eigenen Land, gar aus den eigenen Reihen, kam Kritik an Söder. „Sicherheit geht auch im Winter vor. Aber ich bin davon überzeugt, dass Ski fahren in einem gewissen Umfang und unter klaren Kriterien ohne Probleme möglich ist“, sagte der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß (CDU). „Wer bei Ski fahren sofort an infektionsträchtiges Après-Ski denkt, springt zu kurz“, sagte Alexander Hold, Landtagsabgeordneter der Freien Wähler. „Eine flächendeckende Schließung der Skigebiete in den Weihnachtsferien und darüber hinaus wäre eine wirtschaftliche Katastrophe für die Skiregionen im Allgäu und im bayerischen Oberland.“

Forderung nach Corona-Finanzhilfe aus dem Allgäu

Ähnlich äußerten sich Bergbahnbetreiber. „Skifahren ist ein Outdoor-Sport – und bedeutet nicht gleich Après-Ski“, sagte beispielhaft Jörn Homburg von den Oberstdorf/Kleinwalsertal Bergbahnen. Diesen würden in etwa 20 Prozent der Einnahmen wegfallen, wenn die Skigebiete, wie in Italien geplant, erst am 10. Januar öffnen dürften. Für den Oberstdorfer Tourismusdirektor Frank Jost steht daher fest: „Wenn die Skigebiete über Weihnachten schließen, wird es Ausgleichszahlungen geben müssen.“

Christian Flühr hat derweil die Hoffnung, dass es soweit erst gar nicht kommt und sein offener Brief vielleicht sogar einen Teil dazu beiträgt. Im Büro des Ministerpräsidenten sei seine E-Mail jedenfalls am Mittwochmorgen um 5.56 Uhr gelesen worden. Eine Antwort habe er bis zum frühen Abend allerdings noch nicht erhalten. Für Flühr kein Problem – er hat nachweislich einen langen Atem, wenn es um schwierige Aufgaben geht.

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Die Diskussion ist geschlossen.

26.11.2020

Nein, man muss bei Skifahren nicht sofort oder unbedingt an Apres Ski denken, aber an die Beförderung auf den Berg hinauf! Schauen wir uns die Beförderungsmöglichkeiten an: Großraumgondeln, in die üblicherweise die Mitfahrenden wie Sardinen in Büchsen gequetscht werden. Wie viele könnten unter Einhaltung der Abstände in ihnen transportiert werden? Nämliches gilt für die kleineren Umlaufgondeln von veraltet mit 4 bis zu hochmodern mit 18 Plätzen ausgestattet und natürlich auch für die Sessellifte, selbst wenn die an der frischen Luft laufen, denn in bei ihnen hat man auch keinerlei Abstand, so alle Sitze besetzt sind. Und in all diesen Beförderungsanlagen steht oder sitzt man über längere Zeit manchmal auch eine Viertelstunde.

Wenn nun mittels Hygienekonzept gewährleistet würde, dass die Anlagen nur in Minimalstbelegung fahren, dann kann man sich ausrechnen, was vor diesen los ist. Wer die Pulks kennt, die sich schon unter vollständiger Besetzung fahrend vor den Liften sammeln, Hunderte Meter lange Aufstellspuren lassen sich seltenst einrichten, außerdem gäbe es immer einige, die an diesen vorbeifahren würden, um sich vorne reinzumogeln, Ärger wäre vorprogrammiert.

Auch an die Gastronomie, mittägliche Verpflegung ist zu denken. Gaststätten mussten/müssen geschlossen bleiben, aber auf der Piste bzw. im Skigebiet, wo ein vernünftiges Hygienekonzept auf keinen Fall umsetzbar ist, dazu ist der Andrang einfach zu groß - da darf Gastronomie stattfinden?

Unter diesen Umständen wieder nur nach dem Geschäft zu schielen und unter wirtschaftlichen Aspekten wieder neues Aufflammen der Infektionen heraufzubeschwören halte ich für unverantwortlich. Die anderen Wirtschaftszweige können es dann wieder ausbaden, dass die Skitourismusbranche nicht zurückstecken möchte.

Der Södersche Vorschlag ist sogar sehr gut. Denn wenn nur ein Land den Skibetrieb untersagt, fahren die Leute eben ins andere weiter und ballen sich dort noch mehr zusammen. Grenzkontrollen und Quarantäne für Heimkehrer aus Skigebieten, so die Skigebiete geöffnet werden, halte ich für notwendig und verhältnismäßig. Der ganze Zirkus kann doch nicht wieder von vorne losgehen. Lernen die Leute eigentlich nichts dazu?

26.11.2020

Nachtrag:

Allenfalls könnte man sich einen Skibetrieb mit starker Kontingentierung vorstellen. Karten müssen online gebucht werden mit Zustiegszeit an der Talstation (dort ballt es sich in der Früh am meisten). So stark ausgedünnt, wie man es vor 15 Jahren in der Vorsaison erlebte, wäre Skibetrieb ggf. denkbar. Ob er sich rentiert, müssten die Liftbetreiber entscheiden.

Andererseits fragte ich mich dann, warum wir zurzeit nicht so wie nach dem Frühjahrslockdown kontigentiert in den Zoo und den Botanischen Garten dürfen. Oder ins Schwimmbad oder eben auf den Tennisplatz. Hier ließe sich leicht ein Klagegrund wegen Ungleichbehandlung finden.

25.11.2020

Dann kann man genauso gut wieder Schwimmbäder, Fitness Center, Massage Salons etc. mit "Hygiene Konzept" wieder öffnen.