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Allgäuer Alpen
23.10.2018

Der letzte kleine Gletscher in den Allgäuer Alpen verschwindet

Die „Schwarze Milz“ im Sommer 2008: Damals war der einzige Ferner in den Allgäuer Alpen noch größer als heute.
Foto: Michael Munkler (Archiv)

Der letzte Gletscher in den Allgäuer Alpen hat massiv an Substanz verloren. Ein Wissenschaftler geht davon aus, dass er in drei Jahren verschwunden ist.

Es ist so etwas wie der – vielleicht letzte – Besuch am Sterbebett: Drei bis fünf Stunden dauert der Weg von Holzgau im Lechtal oder von Oberstdorf über die Kemptner Hütte zur sogenannten „Schwarzen Milz“. Das ist der letzte kleine Gletscher in den Allgäuer Alpen unterhalb der Mädelegabel und der Hochfrottspitze, der in wenigen Jahren verschwunden sein wird.

Hier, auf etwa 2400 Metern Höhe am Allgäuer Hauptkamm, rinnt unaufhörlich das Wasser vom abtauenden Gletscher hinunter und sammelt sich in einem kleinen See. Und das seit Monaten in diesem Sommer. Eigentlich sollte im Oktober das Abschmelzen ein Ende haben. Aber auch heute scheint wieder die Sonne bei einer Temperatur von über zehn Grad. Der im Oberallgäu lebende Gletscherforscher Dr. Christoph Mayer von der bayerischen Akademie der Wissenschaften beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem kleinen Gletscher. Vor wenigen Tagen hat er ihn wieder vermessen – wie in jedem Herbst. Die Daten muss er noch genau auswerten, fest stehe aber: Diesen Sommer habe die Eissubstanz extrem gelitten.

In drei Jahren könnte der Gletscher ganz verschwunden sein

Mayer hat 1986 eine Diplomarbeit über den Ferner geschrieben, da war das Eis noch über 20 Meter mächtig. Heute sind es wohl weniger als fünf Meter. „Ich schätze, dass er in etwa drei Jahren ganz verschwunden sein wird“, glaubt der Wissenschaftler. Zumindest dann, wenn die Durchschnittstemperatur weiter ansteigt, woran kaum jemand mehr zweifelt.

Dabei hätte es den kleinen Ferner heuer wohl noch heftiger erwischt, wenn vergangenen Winter nicht relativ viel Schnee gefallen wäre. Aber: „Trockenwarme Spätsommer sind für Gletscher ganz schlimm“, sagt der ebenfalls aus dem Allgäu stammende Diplom-Meteorologe Joachim Schug, der seit vielen Jahren den letzten kleinen Gletscher im Allgäu beobachtet. Wenn im Laufe des Sommers der Altschnee schmilzt, liegt das Eis quasi blank. Darauf sammeln sich Steine und Geröll und es wird zunehmend grau-schwarz. Das wiederum beschleunigt die Aufnahme des Sonnenlichts, was zu einer Erwärmung führt. Andererseits: Solange noch eine helle Schneeauflage auf dem Gletschereis liegt, wird mehr Sonnenlicht reflektiert. Viele Wanderer überqueren jeden Sommer beim Begehen des Heilbronner Wegs die „Schwarze Milz“, doch nur die wenigsten wissen um die Besonderheit dieses kleinen Ferners. Denn er ist nach Südosten ausgerichtet, was relativ ungewöhnlich ist.

Normalerweise finden sich Gletscher in den Alpen an den (kälteren) Nordseiten der Berge. Warum das am kleinen Allgäuer Gletscher anders ist, hat Schug herausgefunden. Erstens gibt es in diesem Bereich der Allgäuer Alpen extrem viel Niederschlag, im Winter schneit es also oft. Zudem wird am Standort des Ferners bei Nord- und Westwetterlagen viel Schnee von Hochfrottspitze und Mädelegabel geweht. Zudem gibt es von beiden Bergen reichlich Lawinenabgänge.

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Die "Schwarze Milz" ist in bester Gesellschaft

Noch im 19. Jahrhundert gab es auf der damals zig Meter dicken „Schwarzen Milz“ gefährliche Spalten. Sogar von einem tödlichen Spaltensturz 1854 ist zu lesen und selbst auf Fotos von 1936 erinnert der Gletscher noch an weitaus größere, wie sie heute nur noch in den Zentralalpen vorkommen. Gletscherforscher Mayer berichtet, dass sich die „Schwarze Milz“ in bester Gesellschaft mit anderen Fernern in Bayern befindet. Auch die hätten im zweitheißesten Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen massiv an Masse verloren.

Viele Ferner gibt es in Deutschland ohnehin nicht mehr: Neben drei Eisresten an der Zugspitze sind dies der Blaueisferner und der Watzmanngletscher in den Berchtesgadener Alpen. Alle werden in den nächsten Jahren oder Jahrzehnten verschwunden sein, sagen Wissenschaftler voraus.

Mayer wird die „Schwarze Milz“ weiter vermessen. Jeden Herbst, bis nichts mehr da ist. Arbeitslos wird der Forscher aber auch dann nicht sein. Denn sein Institut beschäftigt sich beispielsweise auch mit dem riesigen Fedtschenko-Gletscher im Pamir (Tadschikistan). Der ist 70 Kilometer lang und zwei bis drei Kilometer breit.

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