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Fußball
23.06.2016

Wie ein Friseur aus Oberbayern das Elfmeterschießen erfand

Karl Wald, der Erfinder des Elfmeterschießens, posiert 2006 im bayerischen Penzberg mit einem Zeitungsartikel über ihn.
Foto: Matthias Schrader (dpa)

Jahrzehntelang wurden Fußball-Spiele nach Verlängerung durch Lose oder Münzen entschieden. Das missfiel einem Schiedsrichter aus Oberbayern. Er entwickelte das Elfmeterschießen.

Wegen eines oberbayerischen Friseurs droht den Fußball-Weltstars bei der EM mal wieder Bangen und Zittern. Dass in Frankreich in der am Samstag beginnenden K.o.-Phase nämlich Elfmeterschießen über Triumph oder Tränen entscheiden können, geht auf eine Idee des früheren Amateur-Schiedsrichters Karl Wald aus Penzberg zurück. Dieser führte erstmals bei Partien in Bayern das Nervenspiel vom Punkt ein - seit 1970 werden Fußballspiele ohne Sieger nach Verlängerung durch ein Elfmeterschießen entschieden.

Den Initiator der Regelneuheit überkam bis zu seinem Tod 2011 alle zwei Jahre wieder eine angenehme Genugtuung. "Ich hatte immer das Gefühl, dass ich Recht hatte", sagte Wald einmal. "Er hat sich stets gefreut bei großen Turnieren wie EM oder WM", erzählt Josef Siegert, ein langjähriger Freund Walds und Sportlicher Leiter des 1. FC Penzberg in der Bezirksliga. Wald habe dann vor den TV-Bildern gemeint, "dass er mitgewirkt und den Fußball geprägt hatte".

Früher entschied die Münze oder das Los

Jahrzehntelang wurden Partien nach der Verlängerung durch Münzwurf oder Los entschieden. "Das ist sportlicher Betrug, das ist glatter Blödsinn", fand Karl Wald. Also ließ er das von ihm erdachte Format mit je fünf Elfmeterschützen pro Team bei Freundschaftsspielen in Bayern testen, "obwohl er das nicht hätte machen dürfen", wie Siegert erzählt. Fans und Spielern gefiel es auf Anhieb.

Nur die Funktionäre blockten lange ab. Erst beim Verbandstag des Bayerischen Fußball-Verbands fand Walds Idee erstmals Zustimmung. Bald übernahmen der Deutsche Fußball-Bund, die UEFA und die FIFA die Idee des Amateur-Referees. "Das hat sich gut bewährt", meinte Wald.

Fußball-Dramen wurden so erst möglich: Als erstes großes Turnier wurde die EM 1976 durch einen Elfmeter-Krimi entschieden. Uli Hoeneß schoss in den Nachthimmel von Belgrad, die CSSR wurde dank Antonin Panenka Europameister. Danach aber wurde die deutsche Auswahl eine regelrechte Macht vom Punkt: Im WM-Halbfinale 1990 und EM-Halbfinale 1996 jeweils gegen England oder dem Viertelfinale bei der Heim-WM gegen Argentinien feierte die DFB-Elf große Siege.

Elfmeterschießen sorgte bereits oft für Dramatik

Der FC Bayern erlitt eine seiner schlimmsten Niederlagen im Champions-League-Finale 2012 "dahoam" gegen Chelsea, und auch in diesem Jahr wurde der Sieger der europäischen Königsklasse vom Punkt ermittelt: Real Madrid schlug Stadtrivale Atlético. Im DFB-Pokal-Finale feierte Bayern gegen Dortmund ebenfalls den Sieg im Elfmeterschießen.

Karl Wald genoss die vielen Penalty-Lotterien bei Welt- und Europameisterschaften sowie in Cup-Wettbewerben fernab des großen Rampenlichts in Penzberg etwa 50 Kilometer südlich von München. "Er war bei uns im Verein 60 Jahre lang Mitglied", berichtet Weggefährte Siegert und schmunzelt. "Bei jeder Jahreshauptversammlung hat der Karl seine Geschichte vom Elfmeterschießen erzählt."

In seiner langen Schiedsrichter-Laufbahn leitete Wald mehr als 1000 Spiele - wegen der Altersgrenze aber durfte er nach Gründung der Bundesliga nicht mehr auf der ganz großen Bühne pfeifen. Noch im Alter von 75 Jahren stand er als Schiedsrichter auf dem Platz. Bis zu seinem Tod im Alter von 94 Jahren sei Wald "geistig topfit" und immer "ein hoch korrekter Mensch gewesen", erzählt Siegert. Seit 2013 heißt die Straße hin zum Penzberger Stadion "Karl-Wald-Straße". dpa

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