Vor letztem Prozess: Goldfinger-Verfahren endet im Debakel
Plus In dem Fall um angebliche Steuerhinterziehung sind fast alle Anklagen vom Tisch. Nun gibt es einen letzten Prozess - der für die Staatsanwaltschaft unangenehm werden dürfte.
An den 17. Januar 2018 erinnert sich Ulrike Bammer (Namen geändert) mit Schrecken. Die Augsburger Staatsanwaltschaft samt Steuerfahndern stand vor der Tür. Bis zu der Razzia hatte sie mit ihrem Mann, einem erfolgreichen Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, ein angenehmes Leben geführt. Damit war es schlagartig vorbei. Die Ermittler stellten Büros und Privathaus auf den Kopf, ihr Mann musste wegen des Verdachts der schweren Steuerhinterziehung in Untersuchungshaft. Aber mit am schlimmsten war der Satz eines Steuerfahnders an jenem Tag. Sie müsse sich an den Gedanken gewöhnen, den Rest ihres Lebens in Armut zu verbringen, soll der Mann nach ihren Angaben gesagt haben.
Seit 2012 hat die Augsburger Staatsanwaltschaft den Goldfinger-Prozess geführt
Das Ehepaar Bammer musste seither einiges aushalten. Monatelang saß Helmut Bammer hinter Gittern. Sein Ruf schien ruiniert. Doch nun, mehr als drei Jahre später, gibt es gute Nachrichten: Frau Bammer muss nicht in Armut leben. Und das Strafverfahren gegen ihren Mann ist ohne jegliche Auflage eingestellt. Die Bammers würden sich auch gerne sehr darüber freuen – wäre da nicht der bittere Beigeschmack einer jahrelangen Strafverfolgung mit allen Unannehmlichkeiten. Und stünde da nicht immer noch die Frage im Raum, ob es all dies wirklich gebraucht hat.
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