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Ingolstadt
22.04.2016

500 Jahre Reinheitsgebot: Auf ein Bier mit Frau Merkel

Im Festzelt im Ingolstädter Klenzepark wurde Kanzlerin Merkel begeistert empfangen. Das war zuletzt in Bayern nicht immer der Fall gewesen.
4 Bilder
Im Festzelt im Ingolstädter Klenzepark wurde Kanzlerin Merkel begeistert empfangen. Das war zuletzt in Bayern nicht immer der Fall gewesen.
Foto: Michaela Rehle, afp

Angela Merkel war am Freitag zu Gast in Ingolstadt. Die Kanzlerin feierte 500 Jahre Reinheitsgebot – und zwar ordentlich.

Horst Seehofer ist ja nicht da. Der ist in Berlin, als sie sich im Festzelt seiner Heimatstadt erheben und der Bundeskanzlerin schön laut applaudieren. Angela Merkel hat nichts dagegen in ihrem feuerroten Sakko. Prösterchen.

Denn Merkel war am Freitag auf einem dieser schönen Konsens-Termine. So was gibt’s ja immer seltener, seit die politischen Konfliktlinien das Land wieder stärker zeichnen. Wegen all dieser Krisen, die sich auf der politischen Agenda nacheinander die Top-Position streitig machen. Zuletzt Böhmermann. Irgendwas ist immer.

Am Freitag aber schäumendes Glück im Kruge. 500 Jahre Reinheitsgebot ist zu bejubeln. Ein Bierfest in XXL. In Ingolstadt sind sie deshalb schon seit Tagen bierselig. Eine Festlichkeit folgt auf die nächste, um der Jahrhunderte währenden Reinheit von Deutschlands Lieblingsgetränk die Ehre zu geben. Der Deutsche Brauer-Bund hat in ein Bierzelt in den Klenzepark geladen. Schon am Donnerstagabend hatte man darin beim Deutschen Brauerabend mit dem derzeitigen Bierbotschafter Christian Schmidt (eigentlich Bundeslandwirtschaftsminister) und den Oberpfälzer Blechaposteln vorgeglüht. Auch am Freitagmorgen bleibt die Stimmung prächtig. Merkel ist gut drauf.

Ein bisschen Rabatz vor dem Zelt

Sollte sie besorgt gewesen sein, wie sie dieses Mal in Seehofers verdichteter Einflusssphäre empfangen würde, ist dies unberechtigt. Denn Wirtschaftsministerin Ilse Aigner vertritt den Landesvater und sagt „der lieben Angela“ zur Begrüßung: „Auch wenn du es vielleicht nicht glauben wirst, der Bayer ist im Grunde seines Herzens gleichmütig.“ Wirklich Rabatz habe es immer nur gegeben, wenn der Bierpreis gestiegen ist.

Ein bisschen Rabatz gibt es auch draußen vor dem Zelt, wo ein paar Menschen vom Bund Naturschutz ein Glyphosat-Verbot fordern. Das Pestizid soll nach WHO-Angaben wahrscheinlich krebserregend sein und wurde auch im Bier nachgewiesen. Im Zelt bekommt man von der XXS-Demo draußen aber nix mit. Und Merkel ist da ohnehin schon gut in Schwung: 1000 Liter Bier am Tag müsse man trinken, damit Glyphosat schade, habe sie sich sagen lassen. Andere Wirkstoffe im Bier könnten da möglicherweise früher mehr Probleme bereiten.

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Aber das ist es auch schon mit Unerfreulichkeiten im Konsens-Zelt. Auch Seehofer wird nicht erwähnt. Dafür gibt es Anerkennung bis zum Überschwappen: Zum einen für das Reinheitsgebot an sich. Merkel: Das müsse man erst mal schaffen als Regierung, ein Lebensmittelgesetz auf den Weg zu bringen, das im Kern („Wasser, Hopfen, Malz“) über Jahrhunderte gelte. Und das dann auch noch beklatscht werde. Das Reinheitsgebot sei eine Erfolgsgeschichte, hinter der viel Arbeit und Leidenschaft stecke. „Es ist richtig, dass hier tagelange Jubelfeiern stattfinden.“ Das hört nicht nur der Ingolstädter gern. Und der hat seit Donnerstag einen Bierbrunnen, aus dem auch was Wirkmächtiges rauskommt. Nein. Auf eine Halbe und auf’s Feiern können sich fast alle einigen. 5500 Marken, 1400 Brauereien. 85 Prozent der Deutschen seien für Bier, bemerkt der Präsident des Deutschen Brauerbundes, Hans-Georg Eils. So vielZustimmung gebe es nicht mal für eine Steuersenkung.

Das Bier sei sozusagen von Gott gewollt

Merkel widerspricht nicht, sondern zitiert den alten Reichskanzler Bismarck. Denn der habe schon seinerzeit gesagt, es sei ein Grundbedürfnis der Deutschen, beim Bier schlecht über seine Regierung zu reden. Das habe sich bis heute so gehalten, sagt Merkel: „Außer wenn es um die Bayerische Staatsregierung geht.“

Soll noch einer sagen, dass Bier die Politik nicht verträglich macht. Und nicht nur die Politik. Alles. Denn: Das Bier sei sozusagen von Gott gewollt. Sagt die Kanzlerin und zitiert schon wieder einen der großen Alten. Schließlich habe schon Benjamin Franklin, einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten von Amerika, gesagt: „Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.“

Sie selbst hat immer mal wieder an verschiedenen Krügen genippt. Das Jubiläumssud wird von ihr mit einem anerkennenden Nicken bedacht, während ein Orchester Konsensmusik spielt: Bachs 3. Brandenburgisches Konzert.

Merkel sollte sich in den kommenden Tagen möglicherweise ihrer eigenen Worte immer mal erinnern. Am Nachmittag traf sie in Berlin noch auf Horst Seehofer, der dort nach einer Sonderkonferenz der Ministerpräsidenten auf sie wartete. Am Samstag fliegt die Bundeskanzlerin in die Türkei. Mehr Bier!

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