Hat die Staatsanwaltschaft im Goldfinger-Prozess getrickst?
Plus Im Prozess um milliardenschwere Steuerhinterziehung eskaliert die Lage. Die Verteidigung wirft den Anklägern Täuschung vor: Sie hätten Akten geheim gehalten.
Es war eine so schöne Erzählung: Auf der Jagd nach reichen Steuersündern wollten Augsburger Ermittler eine Goldhandelsfirma in England überprüfen. Doch ganz in der Nähe der geheimnisvollen Kultstätte Stonehenge fanden sie in dem Polo und Country Club „Druid’s Lodge“ keine Firma, sondern einen Pferdestall. Über dem Stall war zwar ein Büro, doch das schien nur eine Kulisse. Die Steuerfahnder setzten ein gewaltiges Steuerstrafverfahren in Gang, im Zuge dessen gegen etwa 100 Millionäre und rund 20 Rechtsanwälte und Steuerberater ermittelt wurde. Der klangvolle Name des Verfahrens: „Goldfinger“ – nach dem berühmten James-Bond-Film. Doch nun könnte auf diese Erzählung vom bösen reichen Steuerbetrüger, die jahrelang kolportiert wurde, ein dunkler Schatten fallen.
Was wäre, wenn dieses Büro über dem Pferdestall eben doch die echte Betriebsstätte einer Goldhandelsfirma war? Was wäre, wenn die Augsburger Ermittler das früh zumindest geahnt haben? Und was wäre, wenn sie diese Erkenntnisse nicht in die Akten hätten einfließen lassen, die dem Gericht und der Verteidigung nunmehr im Prozess vorliegen?
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Die Diskussion ist geschlossen.
Aha "legale Steuergestaltung für Reiche"!
Widerspricht sich das nicht - Steuer und Gestaltung?
Heisst das jetzt, dass die Steuergestaltung für "Reiche" legal ist, aber dafür für "Arme" illegal?
Auf alle Fälle sehr "kreativ" und ich bin gespannt, ob für alle Bürger die Steuern gleich gelten.