Nach Bus-Unfall auf A9: Für die Rettungsgasse müssen Lösungen her
Auf dem Weg zum Gardasee verunglückt ein Bus in Nordbayern. 18 Menschen sterben, 30 weitere werden verletzt. Welche Rolle spielte die nicht vorhandene Rettungsgasse?
Die Trauer ist groß nach dem tragischen Busunglück auf der A9 – und der Ärger der Helfer ebenfalls. Wieder einmal machten Autofahrer den Rettungskräften das Leben schwer, weil sie im Stau keine Rettungsgasse frei hielten und damit Feuerwehrfahrzeugen den Weg zur Unglücksstelle blockierten. Mit ihrem "unverantwortlichen Verhalten" hätten sie die Rettungsarbeiten verzögert, sagte Innenminister Joachim Herrmann wenig später. Dass sie möglicherweise sogar für den Tod von Menschen verantwortlich sind, so weit wollte er am Montag nicht gehen. Auszuschließen ist es nicht.
Warum aber kommt es bei Unfällen immer wieder zu den gleichen Problemen mit der fehlenden Rettungsgasse? Eine Frage, die vermutlich so alt ist wie die Rettungsgasse selbst und auf die es unterschiedliche Antworten gibt: Viele wissen noch immer nicht, was eine Rettungsgasse ist. Andere haben nicht verstanden, wo sie frei zu halten ist. Wiederum andere sind unaufmerksam und merken zu spät, wenn hinter ihnen Blaulicht angerollt kommt. Ein Sammelsurium an Ursachen, dem offensichtlich trotz jahrelanger Kampagnen nur schwer beizukommen ist.
Rettungsgasse: Wie kann sie funktionieren?
Daher wäre es dringend nötig, dem Problem anders Herr zu werden. Vielleicht würde es schon helfen, wenn gegen die Blockierer vorgegangen würde und Strafen verhängt würden – was bislang zu selten der Fall ist. Aber auch andere Lösungsansätze wären denkbar. Markierungen auf den Straßen beispielsweise, die deutlich machen, wo Rettungsgassen sein sollten. Fahrstreifen in der Mitte einer jeden neuen Autobahn, die Rettungsfahrzeugen vorbehalten sind. Oder serienmäßige Warnsysteme in Autos, die den Fahrer rechtzeitig und nachdrücklich auf die Rettungsgasse hinweisen. Ideen gibt es viele, umgesetzt wurden davon bislang zu wenige. Die Folge zeigte sich am Montag auf der A9 mal wieder.
Die Feuerwehr Königsbrunn veröffentlichte im vergangenen Jahr ein Video. Darin ist zu sehen, wie schnell die Einsatzkräfte im Notfall vor Ort sein können - wenn eine Rettungsgasse gebildet wird:
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Erstes Problem liegt meines Erachtens schon in der Kampange selber. Es ist eine Rettungsgasse zu bilden so wie der Verkehr stockt und nicht wie vieler Orts angeprangert bei einem Unfall. Es muss halt immer eine gebildet werden. DAS muss in den Schädel
Ich bin täglich auf der Autobahn unterwegs. Immer kann nich feststellen, dass sich in einem Stau die drei nach mir fahrenden Fahrzeuge an mir orientieren und am äußersten rechten / linken Fahrbahnrand fahren.
Danach herrscht wieder Chaos und es wird kreuz und quer gefahren.Mein eindruck ist, dass ein großteil der "Könige der Straße" und ihre Kollegen Busfahrer das Bilden einer Rettungsgasse als Aufforderung sehen eine dritte und vierte Spur zu bilden.Zusätzliche Markierungen auf der Fahrbahn bringen außer Verwirrung nichts. Ändern wird sich das Verhalten erst wenn es den Fahrzeuglenkern persönlich an den Kragen geht. Mindestens drei Bruttomonatsgehälter als Bußgeld in Verbindung mit neun Monaten Fahrverbot. Wenn die Ausrede vom Termindruck kommt, dem Disponenten und dem Firmenchef die selbe Strafe.
Aasgeier (Gaffer) das Fahrzeug einziehen znd verwerten, neun Monate Fahrverbot und sechs Bruttogehälter als Bußgeld.
Der Kommentar von Kugelmann bringt es auf den Punkt .... manchmal ist das Leben wirklich sehr einfach! Allerdings hieße das "Hirn einschalten"; denn eigentlich - aber nur eigentlich - müßte _Jeder_ wissen, dass eine nicht vorhandene Rettungsgasse die Rettungsarbeiten verzögert d. h., man ist länger im Stau.
hmm... Lösungen für die Rettungsgasse?
Wie wärs mit "einfach eine machen, sobald der Verkehr ins Stocken gerät"?
Ernsthaft, so schwer ist das nicht, aber auch die Rettungsgasse bzw. ihr Fehlen ist ein Zeichen für die Verrohung und den Kampf auf deutschen Straßen!