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Landtagswahl 2018
13.09.2018

Martin Hagen: Mit ihm will die FDP punkten

Martin Hagen ist Spitzenkandidat der FDP für die Landtagswahl in Bayern. Seinem Vater eifert er damit nicht nach – denn der ist Mitglied in der SPD.
Foto: Lino Mirgeler, dpa

Martin Hagen, der Spitzenkandidat der Liberalen, grenzt sich von der CSU wie von den Grünen ab und. Welches Ziel er bei der Landtagswahl anstrebt.

Wer an die FDP in Bayern denkt, der denkt an Starnberg, an den Landkreis München und vielleicht an die nobleren Viertel in der Landeshauptstadt. An Rosenheim denkt kaum jemand. Und doch ist die 62.000-Einwohner-Stadt am Zusammenfluss von Mangfall und Inn fast so etwas wie eine liberale Hochburg. Rund elf Prozent der Zweitstimmen konnte die FDP im Wahlkreis Rosenheim bei der Bundestagswahl 2017 holen. Und Martin Hagen, ihr in Bayern noch weitgehend unbekannter, erst 37 Jahre alter Spitzenkandidat für die Landtagswahl, ist hier offenbar bekannt wie ein bunter Hund. Der ideale Ort also für den Wahlkampfauftakt der Liberalen.

Es geht recht locker zu an diesem sonnigen Septembernachmittag auf dem Max-Josefs-Platz im Stadtzentrum. Die Cafés in der Fußgängerzone sind gut gefüllt, die Menschen gehen zum Einkaufen oder sind auf dem Weg zum Rosenheimer Herbstfest. Doch das Interesse an der FDP ist unübersehbar. Schon eine halbe Stunde vor Beginn der Kundgebung mit Hagen und FDP-Chef Christian Lindner versammeln sich einzelne Grüppchen vor der kleinen Bühne. Hagen schlendert von hinten heran, schleicht sich fast unter die Leute, lächelt, schüttelt Hände. Seine Frau ist gekommen mit den beiden kleinen Kindern, die Mutter ist da und auch der Vater. Mit dem hat es eine besondere Bewandtnis: er ist Mitglied der SPD.

Martin Hagen ist in einer politischen Familie in Feldkirchen-Westerham nahe Rosenheim aufgewachsen. Aber wie das halt oft so ist, machen Söhne gerne das Gegenteil von dem, was die Väter tun. Vor 20 Jahren, unmittelbar nach der Abwahl der schwarz-gelben Bundesregierung unter Kanzler Helmut Kohl, so erzählt Hagen, habe er via Internet – „das gab’s damals schon“ – einen Aufnahmeantrag bei den Jungen Liberalen gestellt, ohne auch nur einen einzigen Menschen dort zu kennen. Er studierte Politikwissenschaft in München, arbeitete einige Jahre als freiberuflicher Kommunikationsberater in Berlin und wurde bereits zwölf Jahre nach seinem Parteieintritt hauptamtlicher Geschäftsführer der FDP in Bayern. Zum Abschluss des Bundestagswahlkampfes 2017 gab er den Job ab, um seine Partei als Spitzenkandidat in den Landtagswahlkampf zu führen.

Martin Hagen: Aus dem ruhigen Mann wird ein kantiger Wahlkämpfer

Auf der Straßenbühne in Rosenheim verwandelt sich der ruhige junge Mann in einen kantigen Wahlkämpfer. Er verspottet Ministerpräsident Markus Söder (CSU) als „Teufelskerl“, weil er „für jeden Bürger, der nicht bei drei auf dem Baum ist“, ein Wahlgeschenk parat habe: Landespflegegeld, bayerisches Baukindergeld, Eigenheimzulage, Familiengeld. „Markus Söder geht mit dem Füllhorn übers Land und verteilt Wahlgeschenke als gäbe es kein Morgen.“ Es sei aber nicht Söders Geld, das da verteilt wird, sagt Hagen. Es sei das Geld der Bürger und das sollte besser in Bildung und Technologie investiert werden.

Die CSU fällt in unserer aktuellen Umfrage fünf Wochen vor der Landtagswahl unter 36 Prozent. Bayern-Redakteur Holger Sabinsky-Wolf ordnet die Ergebnisse im Video ein.
Video: Marina Mengele

Man könne, so Hagen, den Freistaat Bayern mit dem einst äußerst erfolgreichen finnischen Technologiekonzern Nokia vergleichen. Auch dort wurde am Höhepunkt des Erfolgs versäumt, in die Zukunft zu investieren. Dann kam Apple und vorbei war’s. Im Moment gehe es Bayern sehr gut. Damit das so bleibe, setze die FDP auf drei Schwerpunkte: Talent, Technologie und Toleranz. „Wo sich diese drei Faktoren entfalten, da gibt es Erfolg in der Gesellschaft“, sagt Hagen.

Er fordert mehr Chancengerechtigkeit in der Schule und einen Rechtsanspruch auf einen Ganztagsschulplatz, damit der Bildungserfolg nicht länger wesentlich vom Geldbeutel der Eltern abhängt. Er fordert schnelles Internet für alle überall in Bayern und verstärkte Anstrengungen bei der Digitalisierung, um den ländlichen Raum zu stärken und die Arbeitsplätze von morgen zu sichern. Und er fordert eine Gesellschaftspolitik, die sich um Weltoffenheit und Rechtsstaatlichkeit gleichermaßen bemüht.

Hagen: "Die Politik muss Ordnung in das Thema Migration bringen"

Dazu müsse die Politik „Ordnung in das Thema Migration“ bringen. „Wer klare Regeln hat, braucht keinen Populismus“, sagt Hagen und betont, dass er für einen „vernünftigen Weg in der Mitte“ stehe und sich von der CSU wie von den Grünen abgrenze. Um das stets drängender werdende Problem des Fachkräftemangels zu lösen, brauche es endlich ein Einwanderungsgesetz sowie die Möglichkeit eines „Spurwechsels“ für gut integrierte Flüchtlinge, die einen festen Arbeitsplatz haben und selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen. Gleichzeitig macht Hagen klar, dass die Liberalen keine ungebremste Zuwanderung wollen: „Wir werden das Armutsproblem in Afrika nicht auf europäischem Boden lösen können.“

FDP-Chef Lindner, der Hauptredner in Rosenheim, springt Hagen zu Seite und präzisiert die FDP-Linie in der Migrationspolitik: Anerkannte Asylbewerber und Topqualifizierte dürften auf Dauer, Schutzsuchende wie Bürgerkriegsflüchtlinge auf begrenzte Zeit bleiben. Wer kein Aufenthaltsrecht habe, müsse wieder gehen.

Den Spitzenkandidaten der Liberalen in Bayern preist Lindner in den höchsten Tönen an. „Martin Hagen, das ist jemand, der die Idee des frischen Bayerns verkörpert“, sagt der FDP-Chef. Dass er noch kein Regierungsamt inne hatte, stört ihn nicht. „Ich finde, Regierungserfahrung ist oft nur ein Tarnvorwurf für Weiter-so.“

Mit Lindner freilich steht in Rosenheim auch ein Mann auf der Bühne, der die Möglichkeit ausgeschlagen hat, im Bund in einer Jamaika-Koalition mitzuregieren. Hagen räumt auf Nachfrage ein, dass das den FDP-Wahlkämpfern in Bayern durchaus vorgehalten wurde. Dennoch gibt er sich überzeugt, dass die FDP den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde schafft. Acht Prozent für die FDP, 38 Prozent für die CSU, das wären zusammen 46 Prozent. Das könnte, so rechnet Hagen vor, für eine schwarz-gelbe Regierungsmehrheit im Landtag reichen.

Neuigkeiten zur Landtagswahl in Bayern lesen Sie auch hier in unserem News-Blog.

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