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Oberammergau
17.03.2020

Proben unterbrochen: Werden die Passionsspiele verschoben?

Frederik Mayet, Jesus-Darsteller bei den Passionsspielen Oberammergau wird während einer Probe an einem Kreuz hochgezogen.
2 Bilder
Frederik Mayet, Jesus-Darsteller bei den Passionsspielen Oberammergau wird während einer Probe an einem Kreuz hochgezogen.
Foto: Lino Mirgeler, dpa

In zwei Monaten sollen die Passionspiele in Oberammergau starten. Jetzt wurden die Proben unterbrochen. Was das für den Premierentermin bedeutet.

Die Proben zur Oberammergauer Passion sind wegen der Ausbreitung des Coronavirus am Dienstag bis zum 29. März unterbrochen worden. Spielleiter Christian Stückl habe die Entscheidung am Mittag getroffen, sagte Passionssprecher Frederik Mayet. Die für Premiere sei bisher nicht abgesagt.

"Stand heute gehen wir davon aus, dass die Premiere am 16. Mai 2020 stattfinden kann", heißt es auf der Homepage. Mayet sagte: "Wir warten ab. Wir lernen weiter unsere Texte."

Verschiebung der Passionsspiele in Oberammergau auf ein anderes Jahr möglich

Die Volksproben mit vielen Menschen auf der Bühne wie auch das Fotografieren für den Bildband mit vielen Beteiligten waren schon zuvor ausgesetzt worden. Die Verantwortlichen entwerfen zugleich Ausweichszenarien, etwa ob die Premiere auf Juni oder Juli oder sogar auf ein anderes Jahr verschoben werden könnte.

Entstanden aus der Pestepidemie heraus könnte nun die Coronaepidemie die Passion verhindern. 1633 gelobten die Oberammergauer, alle zehn Jahre das Spiel vom Leiden, Sterben und der Auferstehung Christi aufzuführen, wenn niemand mehr an der Pest sterben sollte. Der Legende nach geschah dies auch.

Passionsspiele in Oberammergau: Veranstaltung ist bis 25 Millionen Euro versichert

Bis 4. Oktober sind nach derzeitigem Stand rund 100 Vorstellungen geplant, knapp eine halbe Million Gäste aus aller Welt werden erwartet. 95 Prozent der Tickets sind verkauft.

Es gebe bisher einige wenige Stornierungen. Teils sagten Besucher ab, weil ihre Flüge gestrichen wurden, sagte Mayet. Die Gemeinde ist gegen einen möglichen Ausfall der Passion versichert. Die Vorbereitungen bisher kosteten laut Spielleitung etwa 15 Millionen Euro, versichert seien 25 Millionen Euro.

Ursprung der Passion in Oberammergau geht auf eine Epidemie zurück

Der Ursprung der Passion geht just auf eine Epidemie zurück: Vor fast 400 Jahren wütete die Pest im Land. 1633 gelobten die Oberammergauer, alle zehn Jahre das Spiel vom Leiden, Sterben und der Auferstehung Christi aufzuführen, wenn niemand mehr an der Pest sterben sollte. Was der Legende nach auch geschah. 

Dass es gerade wieder auf die Passion zugeht, ist im ganzen Ort zu sehen. Lange Haare und dichte Bärte dominieren das Bild. Seit Aschermittwoch 2019 dürfen sie sich die Haare nicht mehr schneiden lassen. So fordert es der traditionelle Haar- und Barterlass.

Spielleiter Christian Stückl geht an der Tafel mit den Namen der Hauptdarsteller vorbei.
Foto: Angelika Warmuth, dpa

Seit Anfang Dezember probte Spielleiter Christian Stückl intensiv mit den Hauptdarstellern. Nicht zuletzt geht es um Schlüsselszenen: die Vertreibung der Händler aus dem Tempel, das letzte Abendmahl, die Szene am Ölberg und die Kreuzigung. 

An die 80 Kilogramm wiegt das Kreuz, das die Jesusdarsteller Mayet und Rochus Rückel, die sich bei den Vorstellungen abwechseln, über die Bühne schleppen müssen - um dann, fürs Publikum nicht sichtbar, an einem Klettergurt daran aufgehängt zu werden. Stückl gibt bei der Szene viel Raum für Frauen: die Gottesmutter Maria, Maria Magdalena und die Gestalt der Veronika. Noch stärker will der 58-Jährige, der die Passion zum vierten Mal inszeniert, die Lebensgeschichte von Jesus mit seiner Botschaft auch für heute in den Vordergrund rücken.

Hunderte gebürtige Oberammergauer wirken bei der Passion mit

Jeder, der in Oberammergau geboren und aufgewachsen ist oder seit 20 Jahren dort lebt, darf mitwirken. Hunderte Einwohner, mal als Volk Israel in alttestamentarischen Szenen, mal als Einwohner Jerusalems, bilden eine machtvolle Größe auf 40 Meter breiten Bühne. 

Bei jeder Passion arbeitet Stückl erneut an der Rolle der Juden und an der Rolle des Jesus. Lange Zeit haftete der Passion der Vorwurf des Antisemitismus an - gerade heute wieder ein sensibles Thema. Auch die Auseinandersetzung mit Arm und Reich, die Jesus betreibt, sowie Flucht und Vertreibung im Alten Testament, das in zwölf eigenen Szenen auf die Bühne kommt, sind für Stückl brandaktuelle Themen.

In der Schneiderei und in den Fluren hinter der Bühne hängen stangenweise Gewänder, feinsäuberlich mit Namen der Spieler versehen: An die 2500 Kostüme haben die Schneiderinnen genäht. Sie sind fast fertig. Kostüm- und Bühnenbildner Stefan Hageneier hat dieses Mal gedeckte Farben gewählt: Grau- und Sandtöne, die fast mit dem Grauton des neuen Bühnenbild zusammenfließen. Das Spiel soll dieses Mal in einer Tempelanlage stattfinden, Symbol für die Stadt Jerusalem. 

Passion in Oberammergau: Diskussionen um E-Tretroller

Kurzzeitig gab es Debatten, ob es zeitgemäß ist, dass Jesus auf einem Esel nach Jerusalem einzieht. Das sei tierschutzwidrig, fand die Organisation Peta und schlug als Ersatz einen E-Tretroller vor. Die Behörden hatten aber keine Einwände gegen den traditionellen Ritt. Im Februar holte Bauer Toni Scholler deshalb Sancho nach Oberammergau: Der 25 Jahre alte katalanische Riesenesel hat sein Domizil nun auf Schollers Hof fast neben dem Festspielhaus. Scholler hat das Tier mit Bedacht ausgewählt: Mit 1,40 Meter Schulterhöhe ist er größer als der Esel von 2010 - ein kleiner Tribut an die Tierschützer. 

Die Passion in Oberammergau: Die 42. Passionsspiele werden vom 16. Mai bis 4. Oktober 2020 aufgeführt. Mit 4500 Sitzplätzen im überdachten Zuschauerraum ist das Passionstheater Oberammergau der Gemeinde zufolge die größte Freiluftbühne mit überdachtem Zuschauerraum der Welt. (dpa)

Lesen Sie dazu auch: Alexander Klaws spielt Jesus bei moderner Version der Passion

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