Nach Unfall mit Gauck-Wagen: Zustand des Verletzten stabil
Der Zustand des Radfahrers, der in München bei einem Zusammenstoß mit dem Wagen des Präsidentenkandidaten Joachim Gauck verletzt wurde, ist stabil.
Der Zustand des Fahrradfahrers, der in München bei einem Zusammenstoß mit dem Wagen des Präsidentenkandidaten Joachim Gauck verletzt wurde, ist offenbar stabil.
Ein Polizeisprecher sagt, der Mann sei jedoch "nach wie vor auf der Intensivstation". Er werde wegen eines schweren Schädelhirntraumas behandelt.
Gauck selbst war am Mittwoch unverletzt geblieben. Am Abend sagte er im ZDF auf die Frage, ob er wegen des Unfalls darüber nachgedacht habe, die Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten niederzulegen: "Wenn schuldhaftes Verhalten vorgelegen hätte, dann hätte ich das tun müssen." Was geschehen sei, könne aber "jedem Autofahrer passieren".
Der Fahrer des Wagens sei "nicht schuld" gewesen.Gauck berichtete zudem von seinen Gefühlen am Unfallort. Es sei "so ein Schreck gewesen". Gauck betonte: "Ja, nun lag dieser Mensch da. Wissen Sie, ob wir nun Schuld haben oder nicht - der liegt da auf der Straße und gibt Schmerzenslaute ab und Du sagst: er lebt!"
Der Kandidat hatte sich auf dem Rückweg von seiner Vorstellung im bayerischen Landtag befunden, als der Unfall geschah. Gauck saß auf der Rückbank. Am Steuer der Limousine war ein Berufsfahrer der SPD-Fraktion.
Der Fahrradfahrer war laut Polizei in falscher Richtung auf einem Radweg unterwegs und fuhr für Gaucks Fahrer nicht sichtbar zwischen zwei Autos auf die Straße. Dort erfasste die Limousine den 29 Jahre alten Mann. Er prallte über die Motorhaube gegen die Frontscheibe und wurde danach einige Meter vom Auto weggeschleudert. (ddp)
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