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TV-Serien
25.04.2018

Warum die Zukunft bayerischer Serien früher besser war

Mei, der Monaco Franze, der ewige Stenz! Zwischen den Münchner Mädels im Englischen Garten fühlte er sich besonders wohl.
3 Bilder
Mei, der Monaco Franze, der ewige Stenz! Zwischen den Münchner Mädels im Englischen Garten fühlte er sich besonders wohl.
Foto: Imago

Der verstorbene Helmut Dietl bereicherte mit Redewendungen die Alltagsphilosophien des Münchners. Und Bogners Herz schlug fürs Umland. Jetzt is aba ois anders.

Verfolgt man die im bayerischen Wesen gründelnden Fernsehserien, kommt man schnell ins Grübeln. Wo sind sie geblieben, all die großartigen Geschichten, deren Dialoge sich Fan-Gruppen wie im Pingpong zuspielten? Es waren kleine Meisterwerke, die sich der 2015 verstorbene Helmut Dietl und Franz X. Bogner, kurz F.X.B. genannt, ausgedacht und inszeniert hatten. Das muss man sich einmal vorstellen: Der Autor und Regisseur Helmut Dietl hatte die beginnende Gentrifizierung eines Stadtteils – gemeint ist hier das Lehel – mit auffahrenden Baggern und sterbenden Läden schon 1974 in „Münchner Geschichten“ vorhergesehen.

Diese bayerischen TV-Serien gingen in die Geschichte ein

1982 lässt Dietl in „Monaco Franze – Der ewige Stenz“ seinen Spezl Manni Kopfeck auf der gemeinsamen Suche nach dem Wohnviertel des Stenz-Flirts sagen, dass Haidhausen nicht infrage käme. „Des is ja jetzt so in, das ganze Viertel.“ Für den Monaco Franze wohnt die mehr „sowo, wos out is.“ Bleibt die Region „...südliche Lindwurmstrass...Sendlinger Kirch... Harras.“ „Genau! Da is die her.“

Mit Sicherheit gehören die Geschichten aus der fiktiven niederbayerischen Stadt Kaltenthal nicht in den Kanon von Serien mit Kino-Qualität wie „Kir Royal“ (Dietl, 1986) oder „Irgendwie und Sowieso“ (Bogner, ebenfalls 1986). In der Endlos-Serie „Um Himmels willen“ jedenfalls verstrickt sich ein Häuflein Nonnen in ein endloses Dauergefecht mit dem Bürgermeister Wöller. Um dabei nur eine Variante von Don Camillo & Peppone abzuliefern. Umso mehr überrascht der große Erfolg des Quotengaranten, zu dem offenbar Fritz Wepper als Bürgermeister wesentlich beiträgt.

So steht es um die aktuelle Serienlandschaft in Bayern

Vor allem hat sich die aktuelle Serienlandschaft, auch in Bayern, verändert: Polizeigeschichten, angereichert mit Standardwitzen, geben den Ton an. In „Die Rosenheim-Cops“ wechseln häufig die Ermittler, Personenkonstanten sind der örtliche Polizeichef Achtziger, der fortwährend auf Einschleim-Tour bei Dr. Lauser-König vom Innenministerium geht.

Dass die von ihr gespielte Sekretärin Miriam Stockl ständig „Es gabat a Leich“ rufen muss, stört Schauspielerin Marisa Burger schon länger. Emanzipation ist nicht drin bei all der Kaffeekocherei und den Nebenjobs. Auch Polizeihauptmeister Michi Mohr (Max Müller) lässt sich von den Kommissaren immer scheuchen.

Wo Rosenheim ist, darf Wolfratshausen nicht fehlen. „Hubert und Staller“ (Christian Tramitz und Helmfried von Lüttichau) sind bei ihrem Streifenjob oft überfordert. Mit Dusel lösen sie manchen Fall – zur Verwunderung des cholerischen Polizeirats Girwidz (Michael Brandner), der aus Dortmund kommt und somit in der oberbayerischen Diktion als „Preiß“ gilt.

Wozu der Bayerische Rundfunk im fiktionalen Bereich fähig ist, beweist zurzeit in Wiederholung die als gesellschaftliches Porträt angelegte Familiengeschichte „Löwengrube“, die über Generationen hinweg das Schicksal zweier Münchner Familien verfolgt. Eine sehr junge Christine Neubauer überzeugt in der „Löwengrube“ an der Seite Jörg Hubes.

Wie Serienzitate bis heute unvergessen bleiben

Christine Neubauer hat sich auch in den Schauspielerstamm von F.X. Bogner vorgearbeitet. Der in Pliening (Kreis Ebersberg) geborene Filmemacher arbeitet gerne mit einer „Familie“, die seine Ideen umsetzen soll.

So wie das Beharren auf dem Autokennzeichen EBE. In der Polizistenserie rund um den Viktualienmarkt harmonierten Andreas Giebel und Florian Karlheim so gut, dass Bogner und sein Team 2005 mit dem Grimme-Preis in Gold geehrt wurden.

Etwas unterschätzt hatten Publikum und Kritiker die Bogner-Serie „Der Kaiser von Schexing“, in der Dieter Fischer als moderner Bürgermeister erklärtermaßen „den Oberdeppen eines Deppenhaufens“ abgab. Und der als belächeltes Ziel den Kampf gegen die Agrarbürokratie ausgab.

Definitiv entpuppte sich „Moni´s Grill“ mit seinen Talk-Elementen als Reinfall. Die Fortsetzung „München Grill“ und prominenten Gästen punktet zumindest phasenweise.

Der schönste Bogner-Satz stammt aus der Kultserie „Irgendwie und Sowieso“. Fuhrunternehmertochter Christl (Olivia Pascal) lehnt sich unbewusst an Karl Valentin an („Die Zukunft war früher auch besser“). Christl philosophiert: „Jetzt is hoid irgendwie ois ganz anders. Gestern war’s no so wie früher – und jetzt, jetzt is’ so wia nachher.“

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