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Interview
07.10.2020

Tourismusmanager: "Influencern geht es nicht um die Region, sondern um sich"

Aufruhr am Königssee in den Berchtesgadener Alpen: Weil ein abgelegener Ort am Königsbachfall zum Instagram-Hotspot wurde, konnte sich der Nationalpark vor Fotojägern kaum retten.
Foto: Lino Mirgeler, dpa (Archiv)

Kein Ort in Bayern wurde derart zum Instagram-Hotspot wie der "Natural Infinity Pool" am Königssee. Sepp Wurm hat den Hype miterlebt - und sagt, was getan wird, um ihn zu stoppen.

Das Berchtesgadener Land hat viele Sehenswürdigkeiten. Haben sich die Besucherzahlen durch Instagram noch gesteigert?

Sepp Wurm: Ob allein wegen Instagram mehr Besucher zu uns kommen, lässt sich nicht so genau nachvollziehen. In diesem Jahr hat etwa auch die Corona-Krise dazu beigetragen, dass viele Menschen im Berchtesgadener Land Urlaub gemacht haben. Aber wir merken schon: Es sind einige hier, die nur an den Instagram-Hotspot am Königssee wollen. Man erkennt diese Klientel meist sofort, weil sie ganz anders ist als die Touristen, die sonst zu uns kommen: Sie sind deutlich jünger, legerer angezogen und meist auch nicht so gut ausgerüstet wie etwa Wandertouristen. Instagrammer haben oft nicht einmal richtiges Schuhwerk an.

Sepp Wurm ist seit 2010 Social Media Manager beim Tourismusverband Berchtesgadener Land. Er hat miterlebt, wie sich Instagram in den letzten zehn Jahren auf den Tourismus ausgewirkt hat.
Foto: Berchtesgadener Land Tourismus

Hat die Region durch Instagram auch wirtschaftlich profitieren können?

Wurm: Es mag einzelne Reiseblogger geben, die tolle Botschafter für unsere Region geworden sind. Aber von den meisten, die wegen Instagram kommen, hat keine Region wirklich viel. Den Influencern geht es nicht um die Region, sondern in erster Linie um sich selbst. Die haben eine bestimmte Pose, mit der sie umherreisen und die immergleichen Fotos machen. Die Landschaft und die Natur verkommen auf den Bildern zur Kulisse, die sie nicht wirklich interessiert.

Welche Folgen hat der Besucherandrang bei Ihnen am Königssee?

Wurm: Besonders beliebt ist bei Instagrammern ein Ort am Königsbachfall im Nationalpark, der als "Natural Infinity Pool" bekannt geworden ist. Diesen Namen haben wir uns nicht etwa einfallen lassen, der kam direkt aus der Community. Früher waren die Gumpen nur über einen kleinen Pfad erreichbar, heute sind es ganz viele Trampelpfade. Die vielen Fotojäger treten uns die Vegetation kaputt, hinterlassen an vielen Stellen ihren Müll und fliegen mit ihren Drohnen über geschützte Gebiete. Manche zünden sogar Lagerfeuer an oder campen dort. Dabei ist all das strengstens verboten.

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Macht sich der Tourismusverband Instagram selbst zunutze, um für Fotojäger attraktiver zu werden?

Wurm: Wir nutzen es als Marketingtool vor allem, um auch unbekanntere Orte im Berchtesgadener Land in den Fokus zu rücken. Wir posten Fotos von Stellen, an denen weniger los ist. Dabei stellen wir aber fest: Klassische Motive wie vom Königsbachfall ziehen unter Instagrammern immer noch eher. Und diejenigen, die extra für ein Motiv hierher kommen, die lassen sich von uns auch nicht umleiten.

Wie reagieren Sie auf die negativen Folgen durch den Run auf Instagram-Hotspots? Stellen Sie Regeln für Touristen auf?

Wurm: Es gibt zwar Initiativen wie #nogeotag, die verhindern soll, dass Instagrammer bei ihren Fotos angeben, wo genau sie diese aufgenommen haben. Aber das hilft einfach nichts, denn man findet im Zweifel trotzdem heraus, wo genau der Instagram-Hotspot ist. Nachdem es in diesem Sommer so viel Ärger gab, wird für das Gelände rund um den "Natural Infinity Pool" wohl aus naturschutzrechtlichen Gründen ein Betretungsverbot ausgesprochen. Der Fall liegt derzeit beim Landratsamt, das dafür zuständig ist.

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Wünschen Sie sich angesichts der negativen Folgen manchmal, Instagram wäre nie erfunden worden?

Wurm: Nein, denn es funktioniert für uns als Kommunikationskanal für das Tourismusmanagement ja doch auch gut. Wir erhalten Resonanz auf unsere Region und bekommen auch viel Feedback auf unsere Aktionen. Das einzige Problem ist, dass sich diese Community völlig verselbstständigen kann. Dann haben wir keinerlei Kontrolle mehr.

Zur Person: Sepp Wurm ist seit 2010 Social Media Manager beim Tourismusverband Berchtesgadener Land. Er stammt aus der Gemeinde Ramsau und bloggt für den Tourismusverband von seinen Bergtouren und Skitouren. Die Plattform Instagram nutzt er bei seiner Arbeit selbst gern, sieht die Eigendynamik, die das Netzwerk entwickeln kann, aber äußerst kritisch.

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Die Diskussion ist geschlossen.

07.10.2020

Das Wort "Influencer" bedeutet "Beinflusser".
Und genau dass wird durch diese "Instragram-Ich-bin-so-toll" Fuzzys und Fuzzelinen sehr wohl zu ihren eigenen Vorteil ausgenutzt.
Hauptsache schöne Fotos von sich selbst im Vordergrund oder Video-Beiträge die mit ".. OHHHH mein GOOOOTT" beginnen und
möglichst viele unreflektierte Personen treffen die "da auch hin wollen".

07.10.2020

@ROBERT M.
Na dann lesen sie doch mal den Artikel: "Influencern geht es nicht um die Region, sondern um sich selbst". Und nach seinen Aussagen sind es die Besucher der durch die/den Influencer angereisten Gäste, die sich nicht an die Regeln halten. Wie will er das beurteilen?
Nicht nur die durch die Influencer anreisenden Gäste führen sich so auf!
Und weiter:
"Wenn Sie sich dort auch aufgeführt hätten wie die Axt im Walde, wären Sie schneller in einer Arrestzelle der Carabinieri gelandet als Sie "piep" sagen könnten."
Was hat denn diese, Ihre Aussage mit meinem Kommentar über Venedig zu tun?
Und zurück zum Tourismusmanager oder "Social Media Manager": Wenn er schon Instagram nutzt, hätte er doch die Möglichkeit intensiv auf die Probleme dort hinzuweisen und den ihm ungeliebten Namen zu ändern oder diesen Ort anders zu benennen. Als Tourismusmanager würde ich dann sogar eine Art von Preisausschreiben ausloben, um diesen Missstand zu beseitigen. Hier sind Ideen gefragt und keine Beschwerden!

07.10.2020

Mir dem verstehenden Lesen hapert's. Hatte ich bereits konstatiert.

07.10.2020

Stimmt, da hapert's. Bin mir aber noch nicht so ganz sicher bei wem...

08.10.2020

Nun lieber Hans M.
um ihre Frage zu beantworten wie Hr. Wurm das beurteilen kann das es die Influencer sind die sich nicht an die Regeln halten:
als erstes - natürlich halten sich auch andere nicht an die Regeln, jedoch die Influencer an den Hotspots am wenigsten.
Wieso dies so eindeutig erkennbar ist, ist ganz einfach: an der Menge an Müll, an den Wegen wo sie gehen (Trampelpfaden) und daran das genügend von ihnen dort "gesichtet" wurden an den bestimmten Orten.
btr. dem SMM - Hr. Wurm wegen den ihm ungeliebten Namen ändern...... DAS müssen sie mir als IT´ler erklären wie sie in einem Posting eines anderen irgendwelche Veränderungen vornehmen (scheinbar sind sie einer dieser berühmten Hacker).
Nebenher zu ihrer Information, es wird zu genüge immer wieder auf die Probleme hingewiesen jedoch es fruchtet nicht, im Gegenteil es wird immer schlimmer (ich rede aus eigener Erfahrung bedingt das ich jeden Monat mehrfach im z.b. BGL wandern gehe und zu genüge die Zustände und das Verhalten einiger vieler dort "Live" erlebe).
Faktum ist das die Influencer wie auch im Artikel sehr gut formuliert "nur sich selbst sehen" der rest rund herum sie nicht interessiert und es mittlerweile auch nachgewiesen ist durch Wissenschaftliche Studien das ein Großteil von dieser Klientel totale Narzissten sind... ich nenne sie immer Möchtegernstars für Anspruchslose.

07.10.2020

Ist schon eine komische Ansicht. Weil ein Influencer tolle Aufnahmen und sich dabei selbst ins rechte Licht rückt, ist das schlecht für den Tourismus. Wenn der Tourismusbeauftragte bzw. "Social Media Manager" (was für ein Wort im Tourismus) aber über Instagram Fotos oder Videos einstellt, ist das OK. Zuerst jammert man, das man zu wenig Touristen hat, dann jammert man, dass zu viele kommen, nicht richtig ausgestattet sind und nur die Schönheiten der Landschaft fotografieren wollen.
War dieses Jahr in einigen touristischen Hochburgen (Côte d’Azur, Venedig, kroatische Küstenregion, Wien usw,) bevor diese als Risikogebiet eingestuft waren. Überall war man froh, dass überhaupt jemand kommt, speziell in Venedig. Dort sagte man, man würde nie mehr über zu viele Touristen jammern, von heute auf morgen kann alles vorbei sein.

07.10.2020

Nein, das haben Sie nicht richtig gelesen. Herr Wurm beklagt sich darüber, daß die Egoisten die Vegetation tottrampeln, überall ihren Müll hinterlassen, wild campen und dabei sogar Lagerfeuer entzünden. Er beklagt sich nicht über Touristen allgemein.

"Überall war man froh, dass überhaupt jemand kommt, speziell in Venedig."
Wenn Sie sich dort auch aufgeführt hätten wie die Axt im Walde, wären Sie schneller in einer Arrestzelle der Carabinieri gelandet als Sie "piep" sagen könnten.