Weiter mit Tracking durch Dritte

Besuchen Sie unsere Website mit externen Inhalten, personalisierter Werbung und Werbetracking durch Dritte. Details und Informationen zu Cookies, Verarbeitungszwecken sowie Ihrer jederzeitigen Widerrufsmöglichkeit finden Sie in der Datenschutzerklärung und in den Privatsphäre-Einstellungen.

Weiter mit dem PUR-Abo

Nutzen Sie unser Angebot ohne Werbetracking durch Dritte für 4,99 Euro/Monat. Kunden mit einem bestehenden Abo (Tageszeitung, e-Paper oder PLUS) zahlen nur 0,99 Euro/Monat. Informationen zur Datenverarbeitung im Rahmen des PUR-Abos finden Sie in der Datenschutzerklärung.

Zum Angebot Bereits PUR-Abonnent? Hier anmelden

Einwilligung: Durch das Klicken des "Akzeptieren und weiter"-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für die beschriebenen Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO durch uns und unsere bis zu 220 Partner zu. Darüber hinaus nehmen Sie Kenntnis davon, dass mit ihrer Einwilligung ihre Daten auch in Staaten außerhalb der EU mit einem niedrigeren Datenschutz-Niveau verarbeitet werden können.

Tracking durch Dritte: Zur Finanzierung unseres journalistischen Angebots spielen wir Ihnen Werbung aus, die von Drittanbietern kommt. Zu diesem Zweck setzen diese Dienste Tracking-Technologien ein. Hierbei werden auf Ihrem Gerät Cookies gespeichert und ausgelesen oder Informationen wie die Gerätekennung abgerufen, um Anzeigen und Inhalte über verschiedene Websites hinweg basierend auf einem Profil und der Nutzungshistorie personalisiert auszuspielen.

Externe Inhalte: Zur Ergänzung unserer redaktionellen Texte, nutzen wir in unseren Angeboten externe Inhalte und Dienste Dritter („Embeds“) wie interaktive Grafiken, Videos oder Podcasts. Die Anbieter, von denen wir diese externen Inhalten und Dienste beziehen, können ggf. Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten.

Verarbeitungszwecke: Personalisierte Werbung mit Profilbildung, externe Inhalte anzeigen, Optimierung des Angebots (Nutzungsanalyse, Marktforschung, A/B-Testing, Inhaltsempfehlungen), technisch erforderliche Cookies oder vergleichbare Technologien. Die Verarbeitungszwecke für unsere Partner sind insbesondere:
Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen

Für die Ihnen angezeigten Verarbeitungszwecke können Cookies, Gerätekennungen oder andere Informationen auf Ihrem Gerät gespeichert oder abgerufen werden.

Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen

Anzeigen und Inhalte können basierend auf einem Profil personalisiert werden. Es können mehr Daten hinzugefügt werden, um Anzeigen und Inhalte besser zu personalisieren. Die Performance von Anzeigen und Inhalten kann gemessen werden. Erkenntnisse über Zielgruppen, die die Anzeigen und Inhalte betrachtet haben, können abgeleitet werden. Daten können verwendet werden, um Benutzerfreundlichkeit, Systeme und Software aufzubauen oder zu verbessern.

▌▉▍▉▉▍▉▌▌▉▍▉▌ ▉▌▌▉▍▉▌▌▉▍▉▍▉▍ ;▌▉▍▉▉▍▉▌▌▉▍▉▌
  1. Startseite
  2. Bayern
  3. Volksbegehren: "Rettet die Bienen": Worüber Befürworter und Gegner streiten

Volksbegehren
09.02.2019

"Rettet die Bienen": Worüber Befürworter und Gegner streiten

"Rettet die Bienen" heißt es gerade überall dort, wo für das Volksbegehren geworben wird. Wie argumentieren die Befürworter und Kritiker?
Foto: Boris Roessler, dpa (Archiv)

Naturschützer sagen: Es wird höchste Zeit für mehr Artenschutz. Viele Landwirte verweisen auf ihre freiwilligen Umweltmaßnahmen. Was stimmt denn nun?

Seit zehn Tagen läuft das Volksbegehren „Rettet die Bienen“. Seither wird heftig diskutiert in Bayern. Die ÖDP-Initiative, der sich Naturschutzverbände und Bioanbauverbände angeschlossen haben, fordert mehr Artenschutz. Der Bauernverband wiederum warnt vor einem „Bauern-Bashing“. Wir haben mit einem Befürworter und einem Gegner über die Streitpunkte gesprochen.

Alfred Enderle, 46, ist seit 2012 schwäbischer Bauernpräsident. Er hat einen Milchviehbetrieb in Wertach im Oberallgäu. Er ist gegen die Ziele des Volksbegehrens.

Richard Mergner, 57, ist seit April 2018 Vorsitzender des Bund Naturschutz in Bayern. Er lebt in Hersbruck. Er befürwortet das Volksbegehren.

Der Ausgangspunkt des Volksbegehrens "Rettet die Bienen"

Das sagt der Befürworter: „Wir weisen schon seit Jahren darauf hin, dass wir einen dramatischen Rückgang der Artenvielfalt und vor allem der Insekten haben“, sagt Richard Mergner, Vorsitzender des Bund Naturschutz (BN). „Das Volksbegehren ist die Konsequenz, in einem Bereich gegenzusteuern.“ Folgende Zahlen führen die Initiatoren an: Es gibt heute 75 Prozent weniger Insekten als Anfang der 90er Jahre. 54 Prozent aller Wildbienen sind bedroht oder bereits ausgestorben. Der Bestand der Feldvögel ist seit 1965 um etwa 65 Prozent zurückgegangen. Zehn der 19 Amphibienarten in Bayern sind bedroht. Die Ursache für diese Entwicklung sieht Mergner zum einen im Flächenverbrauch, etwa durch neue Straßen und Siedlungen. Zum anderen habe die Intensivierung auf landwirtschaftlichen Flächen einen maßgeblichen Beitrag zum Artenschwund geleistet. „Der Pestizideinsatz in der Landwirtschaft tötet die Insekten. Damit finden auch Vögel und andere Tiere kein Futter mehr“, sagt Mergner.

Das sagt der Gegner: „Wenn man ein Volksbegehren auf den Weg bringt und so eine gesellschaftliche Debatte anstößt, erwarte ich mir, dass man das ehrlicher aufbaut“, sagt Alfred Enderle, der schwäbische Präsident des Bayerischen Bauernverbands (BBV). „Es heißt: ,Wir retten die Bienen.‘ Wir? Die Verantwortung aber schiebt man knapp zwei Prozent der Bevölkerung zu – den Bauern.“ Denn der Gesetzentwurf, wie er vorliegt, betreffe nur die Landwirte. Die sollen später mähen, mehr Blühwiesen anlegen, ihre Flächen für einen Biotopverbund zur Verfügung stellen und Pestizide reduzieren. Dass die Artenvielfalt abnimmt, will Enderle nicht bestreiten. „Es ist auch logisch, wenn man bedenkt, dass seit 1960 in Bayern 840.000 Hektar zugepflastert wurden – so viel wie die landwirtschaftliche Fläche von Schwaben und Unterfranken. Aber wir sind die Letzten, die die Insekten ausrotten wollen.“

Lesen Sie dazu auch

Die Veränderung der Landwirtschaft

Das sagt der Befürworter: Die massiven Veränderungen der Landschaft seien überall wahrzunehmen, sagt BN-Vorsitzender Mergner. Hecken und Feldraine seien verloren gegangen, Felder größer geworden, Fruchtfolgen erheblich geringer. Hinzu komme eine intensive landwirtschaftliche Praxis. „Da blüht dann keine Blume mehr.“ Zum Vergleich: Eine Blumenwiese kann nach Mergners Worten bis zu 50 oder 60 Pflanzenarten enthalten. Eine Wirtschaftswiese hingegen, die darauf ausgerichtet sei, möglichst viel Eiweiß für die Milcherzeugung zu haben, nur noch fünf bis sechs Arten. Schmetterlingsraupen kämen mit diesem Mikroklima nicht zurecht, Wildbienen wiederum bräuchten Halme, in denen sie überwintern können – also Zwischenfrüchte oder Randflächen. Hinzu kommen die Auswirkungen von Herbiziden und Insektiziden.

Das sagt der Gegner: „Der Hauptgrund für den Artenschwund sind wir alle“, sagt Bauernpräsident Enderle. Er nennt den Flächenverbrauch, den zunehmenden Verkehr, Studien, wonach auch Mobilfunk Auswirkungen habe. „Natürlich hat sich auch die Landwirtschaft verändert, das will ich gar nicht in Abrede stellen.“ Heute gibt es weniger Betriebe, die Tiere halten, weniger Mist in den Dörfern und auf den Äckern. Die Flächen sind größer geworden. Und der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln? „Die Behauptung, dass sich diese über die Luft verteilen sollten, erstaune ihn, sagt Enderle. Schließlich gebe es genaue Untersuchungen und Klassifizierungen, wie „bienengefährlich“ die Mittel sind. „Als Landwirt muss ich mich darauf verlassen können.“

Andere Faktoren für den Artenschwund

Das sagt der Befürworter: „Wenn der Bayerische Bauernverband auf andere Faktoren wie Lichtverschmutzung und Steingärten verweist, ist das ein Ablenkungsmanöver“, sagt BN-Mann Mergner. Weil es bestimmte Vögel oder Schmetterlinge gebe, die eben im Wald oder auf offenen Feldräumen zu Hause sind, andere dagegen in Gärten. Beides lasse sich nicht gegeneinander aufwiegen. Mergner sagt: „Das Traurige ist doch, dass der Bauernverband eine schlimme Strategie fährt. Er ist gegen alles. Er war gegen das Ende von Glyphosat, er ist gegen die Betäubung bei der Ferkelkastration und vieles andere mehr. Er nimmt seine Mitglieder in Generalhaftung.“

Das sagt der Gegner: „Wo bleiben im Zusammenhang mit dem Volksbegehren Faktoren wie die Flächenversiegelung, Mähroboter und Steinwüsten in Hausgärten, die zunehmende Lichtverschmutzung, steigende Freizeitaktivitäten in sensiblen Bereichen – und deren Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt?“, fragt der Bauernverband in einem offenen Brief. 44 Prozent der Gesamtfläche Bayerns werden landwirtschaftlich genutzt. Enderle beklagt, der Gesetzentwurf schiebe die Verantwortung allein auf die Landwirtschaft. „Es gibt keine einzige Veränderung, die die Möglichkeiten und die Lebensweisen der Stadtbevölkerung betrifft. Aber es ist eben einfacher, die Bürger zum Unterschreiben in die Rathäuser zu bringen, wenn sie nicht betroffen sind.“

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um die Datawrapper-Grafik anzuzeigen

Hier kann mit Ihrer Einwilligung ein externer Inhalt angezeigt werden, der den redaktionellen Text ergänzt. Indem Sie den Inhalt über „Akzeptieren und anzeigen“ aktivieren, kann die Datawrapper GmbH Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten. Die Einwilligung kann jederzeit von Ihnen über den Schieberegler wieder entzogen werden. Datenschutzerklärung

Umweltschutz per Gesetz oder freiwillig?

Das sagt der Befürworter: „Wir haben gesehen, dass wir mit den Förderprogrammen und den freiwilligen Leistungen der Landwirte dieses dramatische Artensterben nicht stoppen konnten“, sagt Richard Mergner. Nur weil es strengere gesetzliche Vorgaben gibt, müssten die Fördermittel nicht wegfallen. Mergner nennt den Trinkwasserschutz: Obwohl es Gesetze zur Einrichtung von Wasserschutzgebieten gibt, werden den betroffenen Landwirten Ertragsausfälle und Mehraufwand ausgeglichen. Mergner ist zudem überzeugt, dass eine Gesetzesverschärfung nötig ist, etwa bei Gewässerrandstreifen. Diese sind bereits in 15 Bundesländern Pflicht, nicht aber in Bayern. Nach seinen Worten führt das zu Problemen, weil abgeschwemmter Ackerboden, Düngemittel und Pestizide in den Gewässern landeten. Das Volksbegehren will den Landwirten vorschreiben, einen fünf Meter breiten Gewässerrandstreifen einzuhalten, auf dem nichts angebaut werden darf.

Das sagt der Gegner: Jeder zweite bayerische Betrieb nimmt an Agrarumweltmaßnahmen teil, betont Enderle. 40 Prozent der Fläche werden nach den Richtlinien des Kulturlandschaftsprogramms (Kulap) und des Vertragsnaturschutzes bewirtschaftet. Diese Programme, betont Enderle, entstehen in Zusammenarbeit mit Umweltministerium und Naturschutzvertretern. Ob die Maßnahmen wirken, wird regelmäßig überprüft. Nach einem aktuellen Bericht des Umweltministeriums tragen 700.000 Hektar Kulap-Flächen in Bayern besonders zur Biodiversität bei. Hinzu kommen Greening-Maßnahmen, die die EU vorschreibt – Blühflächen oder -streifen, Zwischenfrucht-Anbau, Brachflächen. Bislang werden Landwirte für die freiwilligen Agrarumweltmaßnahmen gefördert. Die Bauern befürchten, dass bei einem neuen Naturschutzgesetz kein Geld mehr für diese Leistungen fließt. Enderle sagt: „Wenn eine gesetzliche Vorgabe da ist, dann schließt das eine Förderung aus. Für uns ist das nicht zielführend.“ Auch aus fachlicher Sicht findet Enderle Inhalte des Volksbegehrens „in hohem Maße unerträglich“. Ein Beispiel: Grünlandflächen sollen nach dem 15. März nicht mehr gewalzt werden dürfen. „Ich höre zum allerersten Mal, dass das ein Problem für Insekten sein könnte. Wenn das so ist, warum hat man das nicht angesprochen?“ Abgesehen davon, dass im Allgäu am 15. März häufig noch Schnee liege.

30 Prozent Öko-Fläche bis zum Jahr 2030

Das sagt der Befürworter: Das Volksbegehren fordert Zielvorgaben für den Öko-Landbau in Bayern – 20 Prozent der Anbaufläche bis zum Jahr 2025, 30 Prozent bis 2030. Derzeit sind es knapp zehn Prozent. Richard Mergner vom BUND Naturschutz hält das für machbar. „Wir haben in Österreich derzeit 24 Prozent Ökofläche, in Salzburg 50 Prozent.“ Wichtige Impulse seien längst gesetzt worden – etwa durch den Ökopakt Bayern oder die Öko-Modellregionen. Die Argumentation des BBV, der Markt für Bioprodukte wachse nicht so schnell, kann Mergner nicht nachvollziehen. Derzeit müsse man Biomilch aus Österreich importieren sowie Obst und Gemüse aus anderen Ländern. „Natürlich muss auch die Nachfrage wachsen.“ Der BUND Naturschutz berate Großküchen, wie sie mehr Öko-Ware einsetzen können. Auch die Verpflegung in Schulen oder Krankenhäusern könne zum Teil auf Bio umgestellt werden.

Das sagt der Gegner: Eine Verdoppelung oder Verdreifachung der Öko-Fläche hat für BBV-Mann Enderle nichts mit der Realität zu tun. Als Beispiel nennt er den Milchmarkt: Die Molkereien hätten jetzt schon Wartelisten, weil sie nicht mehr Biomilch vermarkten können. Denn wenn zu viel Biomilch auf dem Markt ist, drückt auch das den Preis. Hinzu komme, dass überschüssige Biomilch aus Österreich in Bayern günstig angeboten wird. „Es ist ja nicht so, dass unsere Bauern nicht umstellen wollen“, sagt Enderle. „Aber sie müssen ihre Ware ja auch verkaufen können.“ Schließlich bedeute die Umstellung auf Ökolandbau mehr Aufwand, höhere Kosten und dadurch weniger Ertrag. Das gelte auch für Ackerbauern und erst recht für Mastbetriebe. „Gerade im Schweinebereich ist der Absatz für Bio nicht da. Die Leute kaufen das nicht“, sagt Enderle. Um eine höhere Öko-Anbauquote zu erreichen, müssten auch die Verbraucher mehr Bioware einkaufen – das bedeutet aber auch saisonale Produkte aus der Region zu wählen. Enderle sieht die Diskussion ohnehin kritisch: „Bei einem vernünftigen regionalen Produkt, ist es doch zweitrangig, ob bio oder konventionell. Alles andere hat für mich mit Nachhaltigkeit wenig zu tun.“

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

12.02.2019

Sturm im Wasserglas - anstatt auf unsere Wohlstandskosten sollte wir (ca. 80 Mio) den Rest der Welt (ca. 7,5 Mrd) "auf unsere Linie bringen". Schließlich haben die alle keine Ahnung, sind Umweltverschmutzer und wollen uns nur gutes tun!?
Die Konzentration auf Wettbewerbsfähigkeit und Technologieführerschaft sollte unser oberstes Ziel sein - dann können wir uns weiterhin unsere Umweltnostalgie auf höchstem Niveau leisten. Solange wir jedoch "Marktführer" im europäischen Mindestlohnsektor sind und der arme Rentner die teure EEG-Umlage zahlt, sollten wir uns -auch- um anders kümmern.

10.02.2019

Abseits des eigentlichen Themas

an Alois R.
"@Raimund Kamm: Momentan sind weltweit 453 Kernreaktoren in Betrieb, 55 Reaktoren in Bau und ca. 150 in Planung!"

Sie haben recht: Noch ist nicht weltweit der Atomausstieg beschlossen. Die von Ihnen angeführten Zahlen werden so in vielen Statistiken genannt. Beispielsweise hier: https://pris.iaea.org/pris/ Dabei muss man jedoch bedenken, dass viele der als in Betrieb befindlich gemeldeten Reaktoren seit vielen Jahren gar nicht laufen. In Japan trifft dies auf Dutzende zu.
Dementsprechend ist auch die weltweite Atomstromlieferung in den letzten 15 Jahren gesunken. https://pris.iaea.org/PRIS/WorldStatistics/WorldTrendinElectricalProduction.aspx
Da in der Zeit die weltweite Stromerzeugung stark gestiegen ist, ist der weltweite Atomstromanteil stark gesunken.
Es wird vermutlich noch ein oder zwei oder drei Katastrophen ala Tschernobyl und Fukushima dauern, bis der Atomausstieg weltweit erfolgt.

Zurück zum eigentlichen Thema: Gut, dass Sie Bioware kaufen! Auch Ökostrom ist viel besser als Atom- oder Kohlestrom.

Raimund Kamm

09.02.2019

Ich verstehe auch nicht, warum auf Lebensmittel extra auf Bio verwiesen werden muss, das sollte selbstverständlich sein. Statt dessen sollte die NICHT-BioWare kenntlich sein und der ganze Dreck der uns serviert werden soll vom Rohstoff (genmanipuliert), Dünger, etc. in großen Lettern darauf kenntlich sein.
Im übrigen muss man den Bauern insofern recht geben, das auch die restlichen 90% der Bevölkerung ihren Beitrag leisten müssen. Mit dem erhobenen Finger auf die „bösen“ Landwirte zu zeigen und aus dem Wohlstandghetto heraus zu meinen mit einer Unterschrift für ein Volksbegehren ist der Pflicht Genüge getan reicht nicht.

09.02.2019

"Wie wäre es denn, wenn man nicht mehr drüber nachdenkt, ob die Bioware gekauft wird, sondern alle Waren als Biowaren hergestellt werden, im In- und Ausland?"
.
Das ist tiefstes Wunschdenken! Die anderen Länder werden sich bestimmt nicht nach Deutschland richten. Siehe "Energiewende", da stehen wir auch ziemlich allein.
P.S.: Obst und Gemüse kauft unsere Familie nur als Bioware. Wenn sie mal raus gehen und beobachten, wieviel mittlerweile auf den Feldern gespritzt wird, kaufen sie kein konventionelles Obst und Gemüse mehr, da vergeht einem der Appetit.
Und wenn ich die mit Glyphosat totgespritzten Felder sehe, glaube ich, dies hat sehr wohl was mit dem Artensterben zu tun. Ich glaube, da überlebt nicht mal der Wurm in der Erde.

10.02.2019

>> Die anderen Länder werden sich bestimmt nicht nach Deutschland richten. <<

Es ist schon auffällig, dass hier eine nationales/regionales Konzept gefordert wird, während die Grünen sonst sofort nach der europäischen Lösung rufen und gerne mal nationale Lösungen gleich in die rechte Ecke stellen.

Gerade Landwirtschaft ist ja ein Schwerpunktthema der EU; völlig absurd unter dem Deckmantel der Bienen in dieses Thema so tief Einfluss zu nehmen.

https://www.topagrar.com/management-und-politik/news/etwa-43-milliarden-euro-fuer-die-landwirte-im-eu-haushalt-2017-9606111.html

10.02.2019

Es ist ein Fehler, sich hinter anderen Ländern zu verstecken!

Schön, dass Sie sich beim Einkaufen für Biolebensmittel entscheiden. Österreich hat schon etwa eine dreimal so hohe Bioquote.

Und bei der Energiewende?
Sie schreiben: "Energiewende", da stehen wir auch ziemlich allein.
Das ist unzutreffend. Beispielsweise wurden im Jahr 2017 etwa 30mal so viel PV-Kapazität in China zugebaut wie in Deutschland. Auch bei der Windkraft hat China in 2017 ein Vielfaches des deutschen Zubaus geschafft.

Norwegen und Dänemark sind bei der Energiewende viel weiter als Deutschland. England und Frankreich sind zwar wegen ihrer AKW keine Vorbilder, bejahen dennoch die Energiewende und haben die Kohlekraftwerke weitgehend stillgelegt. Einen Atomausstieg haben auch beschlossen und teilweise schon umgesetzt die Länder: Belgien, Italien, Niederlande, Österreich, Schweden, Schweiz, Spanien, Südkorea, Taiwan, …Auch in den Atomländern Frankreich und USA schrumpft die Atomstromproduktion.

Raimund Kamm

10.02.2019

Das Thema ist zu groß um es in wenigen Sätzen zu diskutieren.
Aber soweit meine Reaktion auf "tiefstes Wunschdenken".
Zum Glück haben Menschen noch Visionen und können damit auch die Zukunft ändern.
Am Anfang wurden die Öko-Bauern belächelt, jetzt gibt es schon sehr viele.
1980 wurde der Growian aufgestellt und scheiterte, jetzt sieht man überall Windparks zur Stromerzeugung.
Und wie Herr Enderle richtig sagt, wird in der Landwirtschaft heutzutage viel über Agrarumweltmaßnahmen getan. Das konnte sich früher auch niemand vorstellen.
Und wie Herr Mergner richtig sagt, wird im Moment noch zu wenig getan.

"Wer die Zukunft ändern will, muss die Gegenwart stören." Catherine Booth

Gut, dass mir keine zu dem Aspekt "Jeder" widersprochen hat. Danke an alle, die weiterhin den Hintern vom Sofa erheben und mitmachen beim Umweltschutz. Weiter so und bitte noch mehr! :-)

10.02.2019

@Raimund Kamm: Momentan sind weltweit 453 Kernreaktoren in Betrieb, 55 Reaktoren in Bau und ca. 150 in Planung!

09.02.2019

Der Artikel gefällt mir. Zwei konträre Meinungen sind gegenüber gestellt und man kann sich als Leser seine eigene Meinung bilden.
Ich denke, es gibt einen wichtigen Punkt, den wir alle in den derzeitigen Umweltdiskussionen beachten müssen: Wir sollten nicht immer nach dem Schuldigen suchen, sondern ganz ohne Vorwürfe anfangen Maßnahmen umzusetzen!
Es gibt nämlich nicht den einen Schuldigen, sondern wir alle sind schuld, weil wir hier leben, weil wir Autofahren, weil wir Wohnen, weil wir Essen usw. Deshalb zerstören wir die Umwelt. Das Zerstören der Umwelt werden wir auch niemals komplett verhindern können, aber wir können Maßnahmen umsetzen um unnötiges Zerstören zu verhindern. Das muss allerdings jeder tun. Jeder Bürger, jeder Politiker, jeder Bauer, jeder Manager, jeder! Ich vermute nämlich, dass jeder es auch schön findet die Natur zu genießen mit Blumen, Büschen, Bäumen, Vögeln, Insekten usw.
Lasst uns gemeinsam beides tun: Leben und Natur erhalten!
Ein Beispiel:
Wie wäre es denn, wenn man nicht mehr drüber nachdenkt, ob die Bioware gekauft wird, sondern alle Waren als Biowaren hergestellt werden, im In- und Ausland?