Was der Tönnies-Skandal für Bayern bedeutet
Plus Der Corona-Ausbruch bei dem ostwestfälischen Schlacht-Konzern hat auch Folgen für Bayern. Die wichtigsten Fragen und Antworten auf einen Blick.
Die Corona-Pandemie stellt die Welt weiter auf den Kopf. Wegen des massiven Virusausbruchs beim Fleisch-Konzern Tönnies gilt in den Landkreisen Gütersloh und Warendorf wieder ein Lockdown. Österreich warnt seither vor einer Reise nach Nordrhein-Westfalen. Und es gibt sogar Reisebeschränkungen innerhalb Deutschlands. In Bayern dürfen seit Dienstag Hotels, Pensionen und andere Beherbergungsbetriebe vorerst keine Gäste mehr aus den beiden Landkreisen aufnehmen. Eine Ausnahme gibt es nur für Menschen, die einen aktuellen negativen Corona-Test vorweisen können. Gleiches gilt für Mecklenburg-Vorpommern und vielleicht auch bald für weitere Bundesländer. „Es geht um die klassische Urlaubsreise“, sagte der bayerische Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU). Geschlachtet wird bei Tönnies nun vorerst nicht mehr, 1500 Mitarbeiter hatten sich mit dem Virus infiziert. Auch das Werk in Kempten steht aktuell still. Und nicht nur die bayerische Hotelbranche ist von dem Tönnies-Skandal betroffen: Auch die Bauern haben mit dem Skandal zu kämpfen.
Was bedeutet das Übernachtungsverbot für die Hotelbranche?
Rund 640.000 Menschen leben in den Landkreisen Gütersloh und Warendorf. Wie viele davon in Bayern tatsächlich Urlaub machen, vermag Thomas Geppert nicht einzuschätzen. In den Augen des Landesgeschäftsführers des Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) Bayern hält sich der finanzielle Schaden für Bayerns Hotelbranche wohl in Grenzen. Trotzdem bedeuten die Auflagen einen extremen Mehraufwand für die Betriebe: „Bei Online-Buchungen wird zum Beispiel nur die Mailadresse angegeben – der Wohnort muss dann extra einzeln telefonisch abgefragt werden“, sagt Geppert. Der Dehoga arbeite deshalb an breiten Lösungen für die Betriebe, wie etwa Listen mit den betroffenen Postleitzahlen. „Wir überlegen auch eine eventuelle Entschädigung für Stornokosten, auf denen wir sitzen bleiben, bei der Politik einzufordern“, sagt Geppert unserer Redaktion. Denn die Lage in der Branche sei weiterhin prekär.
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