Zeit für ein Fazit: Wie geht es den "Corona-Helden" in der Pflege?
Plus Die Corona-Krise brachte Kranken- und Altenpfleger oft an ihre Grenzen. Anfangs erhielten sie Beifall, später Sonderzahlungen. Ein halbes Jahr nach dem Lockdown geht es nun um ihre Zukunft.
Wenn Elisabeth Klein im März zur Arbeit fuhr – die Sonne war noch nicht ganz aufgegangen, die Straßen wie leer gefegt wegen des Corona-Lockdowns – rechnete sie bereits mit der nächsten Schreckensnachricht. Welches Bett muss heute geräumt werden? Wer hat die Augen geschlossen, ohne sein Kind ein letztes Mal gesehen zu haben? „Du kommst rein und als Erstes hörst du: Den hat es erwischt“, erzählt sie. Atempause. „Es ist traurig.“ Dann überschlägt sich ihre Stimme: „Solch eine Zeit kann man nicht vergessen.“ Elisabeth Klein, Leiterin eines Altenheims der Banater Schwaben in Ingolstadt, wird lange brauchen, um diesen Frühling zu verkraften.
Fünf Monate ist es nun her, dass ihre Einrichtung fast ein Drittel der Bewohner wegen des Coronavirus verlor, 15 von 40 Menschen; dass sechs Kilometer entfernt, im Klinikum Ingolstadt, Intensivkrankenschwester Sarah Karrer – ihr richtiger Name tut hier nichts zur Sache – Patienten auf den Bauch drehen musste, um die letzten Areale ihrer verschleimten Lungen zu aktivieren; dass Karin Bayerl, Chefin eines Pflegedienstes in Neuburg an der Donau, sagte: „Wenn man krank ist, braucht man wen. Wenn man nicht krank ist, vergisst man. Ich denke, es wird schnell wieder vergessen.“
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