Nachwuchs im Anflug: Bei den Steinadlern beginnt die Brutzeit
In den bayerischen Alpen beginnt die Brutzeit der Steinadler. Der Erfolg ist bei den majestätischen Tieren oft eher gering.
In den Allgäuer und Ammergauer Alpen hat die Brutzeit der Steinadler begonnen. Das Tier gilt nach dem Seeadler als größter in Deutschland brütender Greifvogel und wird daher auch gerne als König der Lüfte bezeichnet. Mit einer Spannweite von bis zu 2,30 Metern ist er eine beeindruckende Erscheinung und berühmt für seine majestätischen Flugkünste.
In den bayerischen Alpen gibt es nur 50 Steinadler-Brutpaare
Nur 50 Brutpaare gibt es in den bayerischen Alpen, 14 davon in den Allgäuer und Ammergauer Bergen. „Elf Adlerreviere im Allgäu werden vom Landesbund für Vogelschutz (LBV) betreut“, sagt Biologe Felix Steinmeyer, LBV-Gebietsbetreuer im Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen, das sich über weite Teile der südlichen Oberallgäuer Berge erstreckt. Der LBV bietet regelmäßig Führungen „ins Reich des Steinadlers“ an. Treffpunkt ist die Adlerhütte im Hintersteiner Tal südlich von Bad Hindelang.
An der kleinen Hütte nahe dem Giebelhaus können mit Fernglas und Fernrohr die „Giebeladler“ an einem unzugänglichen Grat des gleichnamigen Berges beobachtet werden. Die dortigen Vögel gelten als das erfolgreichste Brutpaar in Deutschland. Im Gegensatz zu anderen Paaren brüten die „Giebeladler“ fast jährlich, andere oftmals nur alle zwei Jahre. So flogen bei den elf im Allgäu brütenden Steinadlern im vergangenen Jahr lediglich drei Jungvögel aus. „Der Bruterfolg ist mit statistisch gesehen 0,3 Jungvögeln pro Paar generell gering“, erläutert Steinmeyer.
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