Klingelt Wolfgang Frommel an der Tür, wird ihm nicht selten misstraut. Darf der Sozialarbeiter aber ins Haus, hilft er Menschen aus ausweglosen Situationen.
Auf dem hellen Boden klebt ein roter Fleck. Er stammt wahrscheinlich von der scharfen Chilisoße im Asia-Style auf dem Tischchen darüber. Daneben stehen halb getrunkene Limoflaschen am Boden, überall liegen Brösel. In diesem Wohnzimmer, in dem ein alles dominierender Tabak-Geruch tief in die Poren der Besucher einzudringen scheint, lässt sich Wolfgang Frommel in ein durchgesessenes Ledersofa fallen. Er blickt sich kurz in dem Raum um und stellt trotz des Durcheinanders zufrieden fest: „Hier sieht es ja schon gar nicht mehr so schlecht aus.“
Frommel ist Sozialpädagoge am Landratsamt Oberallgäu. Er ist dort Gruppenleiter in der Abteilung für Betreuung und Sozialberatung und macht mit seinem sechsköpfigen Team einen besonderen Job: „aufsuchende Sozialarbeit“ seitens des Gesundheitsamtes. Was trocken klingt, heißt für Frommel und sein Team, aktiv auf Erwachsene zuzugehen, wenn es entsprechende Hinweise aus der Bevölkerung gibt. Dass Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter an Türen klingeln und ihre Hilfe anbieten, ist in Bayern nicht ungewöhnlich. Dass es aber behördliche Mitarbeiter sind, schon. Denn im Freistaat gibt es sie kaum noch, die aufsuchenden Sozialarbeiter. Dafür gibt es einige Gründe.
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