Im Bayern des Jahres 2024 gibt es islamistische Hass-Prediger, die unter Teenagern nach Terroristen-Nachwuchs suchen, es gibt linke und rechte Spinner, die vom Umsturz träumen und einen fiesen Antisemitismus gemein haben. Im Bayern des Jahres 2024 kochen Rechtspopulisten, deren Verfassungstreue sehr zweifelhaft ist, ebenso ihr Süppchen wie ausländische Geheimdienste, welche die Menschen mit gefälschten Informationen hinters Licht führen wollen. Sogar einen selbst ernannten König von Deutschland gibt es, der im Freistaat immer mehr Anhänger findet und ihnen Unabhängigkeit von der Bundesrepublik verspricht - inklusive Steuerfreiheit. Auf dem Weg dorthin sind üppige Spenden selbstredend erwünscht.
Verfassungsschutzbericht für Bayern gibt Anlass zur Sorge
Es ist eine üble Mischung, die im aktuellen Zwischenbericht des Verfassungsschutzes aufgeführt ist. Sie gibt Anlass zur Sorge und sie ist schwer zu verstehen. Denn sie findet sich in einem Gemeinwesen, welches das erfolgreichste ist, das es je auf deutschem Boden gegeben hat. Auch wenn er längst nicht auf alle Herausforderungen eine befriedigende Lösung findet, noch nie lebten Bürgerinnen und Bürger eines deutschen Staates so lange in Frieden, noch nie genossen sie einen derartigen Wohlstand, noch nie waren sie politisch und gesellschaftlich so frei. Sie sind sogar so frei, diesen Staat rundherum abzulehnen. Fraglich ist mit Blick auf die Alternativen allerdings, ob das eine gute Idee ist.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden