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Gesundheit
25.08.2023

Wie Antje Proft für Frauen ohne Brust kämpft

Antje Proft ist Mitglied bei Amsob, einem Verein, der sich dafür einsetzt, dass sich Frauen nach einer Brustamputation auch gegen einen Brustaufbau entscheiden können.
Foto: Amsob

Antje Proft erkrankte mir 43 an Brustkrebs. Dreimal erlitt sie bisher einen Rückschlag. Doch sie will sich nicht unterkriegen lassen. Warum sie nun durch unsere Region radelt.

Klettern geht leider nicht mehr so gut. Da machen ihre Beine nicht lange mit, auch ihr Herz spüre sie da schneller. "Aber ich kann schwimmen und radeln, und das ist doch toll", sagt Antje Proft begeistert. Am Montag ist sie in Villingen-Schwenningen gestartet und radelt nun an der Donau entlang bis Wien, wo sie am 8. September ankommen will. Was sich nach einer schönen Urlaubstour anhört, hat einen ernsten Hintergrund

Der Verein Amsob will Frauen, die von Brustkrebs betroffen sind, helfen

Denn auf ihrem Weg nach Wien macht Antje Proft in mehreren Brustzentren Station und verteilt dort unter anderem "Mutmach-Post". Auch in Ulm/Neu-Ulm, Donauwörth und Ingolstadt hält die 54-Jährige und informiert vor Ort über die Arbeit von Amsob. Die Abkürzung steht für "Ablatio Mammae selbstbewusst ohne Brust". Zur Erklärung: Die Operation der Brustabnahme wird auch "Ablatio Mammae" genannt. Es ist also ein Verein, der sich dafür einsetzt, dass Frauen über alle Möglichkeiten nach einer Brustamputation informiert werden – besonders auch über die Entscheidung, "flach" zu bleiben, also keinen Brustaufbau zu wollen. Nach Angaben von Amsob können 20 bis 30 Prozent aller Brustkrebspatientinnen aus medizinischen Gründen nicht brusterhaltend operiert werden. Noch immer sei dann eine Rekonstruktion der Brust die gängige Methode. Es geht aber eben auch ohne. 

Antje Proft weiß, wovon sie spricht. Sie war 43 Jahre alt, als sie zum ersten Mal die Diagnose Brustkrebs erhielt. Dreimal kam der Krebs seitdem zurück. Immer an der rechten Brust. "Beim dritten Rezidiv wollte ich dann, dass alles wegkommt, auch das Implantat." Das war im Oktober 2021. Sie recherchierte im Internet, ob es Frauen gibt, denen es ähnlich ergangen ist wie ihr und stieß auf Amsob. Der Verein wurde 2019 von Frauen gegründet, die sich bewusst gegen einen Brustaufbau entschieden haben und anderen Frauen eine Austauschmöglichkeit bieten wollen. Schließlich verlaufe ein Brustaufbau nicht immer problemlos, erklärt Antje Proft. 

Der Schritt zu "oben ohne" fällt vielen schwer

Implantate aus Silikon könnten beispielsweise brechen oder eine sogenannte Kapselfibrose entwickelt sich. Damit wird eine kapselartige Verhärtung der Narbe um das Implantat bezeichnet, die zu Schmerzen führen kann. "Ich selbst habe mein Implantat immer als kalt empfunden, als gefühllos", erzählt sie. Auch gebe es Frauen, die eine Operation scheuen, bei denen andere, gesunde Teile ihres Körpers, etwa Bauch- oder Rückenmuskel zu einer Brust geformt werden. Und auch das Tragen von Prothesen im BH, auch Epithesen genannt, sei nicht Sache jeder Frau. 

Im Gespräch mit Antje Proft wird aber auch deutlich, dass sie einfach keine Lust mehr hatte, ihr Schicksal, das sie mit so vielen Frauen teilt, zu verbergen. Sie weiß von Frauen, denen der Schritt zu "oben ohne" schwerfällt, weil das vorherrschende Schönheitsideal noch immer ein anderes ist. "Doch zum Glück verändert sich unsere Gesellschaft diesbezüglich aktuell und wird toleranter." Nicht verschweigen dürfe man allerdings bei dem Thema, dass Partnerschaft und Sexualleben hier vor "enormen Herausforderungen" stehen, sagt Antje Proft, die in Leipzig lebt. "Eine Brustentfernung ist in jeder Beziehung ein großes Thema und sollte so offen wie möglich besprochen werden."

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Mit Mutmach-Post gegen die Tabus rund um Brustamputationen

Die Ehe von Antje Proft hat nicht gehalten. Wobei sie das nicht nur auf ihre Krebserkrankung zurückführt. Die Mutter von zwei mittlerweile erwachsenen Kindern ist hier sehr reflektiert: "Wenn Sie so eine schwere Diagnose erhalten und immer wieder Rückschläge erleiden, überlegen Sie sehr genau, was Sie von Ihrem Leben noch wollen, was man in der verbleibenden Zeit noch schaffen kann, man setzt Prioritäten." Antje Proft brennt für ihren Beruf, ihre Arbeit. Sie hat sich erst vor Kurzem trotz ihrer Erkrankung entschlossen, in den Betrieb, in dem sie seit 28 Jahren als Bauingenieurin tätig ist, selbst als Gesellschafterin einzusteigen. "Denn meine Arbeit erfüllt mich wirklich sehr." Als zweite Säule nennt sie den Sport. Antje Proft liebte Sport schon immer, hat vieles ausprobiert und hätte am liebsten in einer Disziplin an den Olympischen Spielen teilgenommen. 

Die dritte Säule ist nun ihr Engagement bei Amsob. Denn sie weiß, dass Aufklärung nötig ist. Und sie weiß, dass das Thema Brustaufbau, Brustamputation mit noch vielen Tabus belegt ist, dass viel zu wenig offen darüber gesprochen wird. Die Frauen von Amsob wollen daher auch Mut machen und haben eine Postkarten-Reihe initiiert, sie nennen sie "Mutmach-Post". Betroffene haben sich dafür fotografieren lassen und erklären, was sie nach der Mastektomie, also der Brustentfernung, ausmacht. Antje Proft ist natürlich auf ihrem geliebten Rad zu sehen. Auf ihrer Postkarte steht: Antje, brustlos, nicht rad(t)los. 

Weitere Informationen zu Amsob online unter www.amsob.de

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