„Ruhm ist vergänglich, aber unbedeutend sein ist für immer.“ Napoleon I. Bonaparte sagte das. Glücklicherweise hat König Ludwig I. in Bayern kurz darauf einen Weg gefunden, die Halbwertszeit des Ruhms deutlich zu verlängern. Dafür er hat bei Regensburg eigens eine Ruhmeshalle bauen lassen, die Walhalla.
Zwölf Jahre dauerte es, bis das Nationaldenkmal in Form eines griechischen Tempels 1842 eingeweiht werden konnte. Doch es lohnte sich: Fast 200.000 Besucher pilgern heute jährlich dorthin, denn Ruhm ist bekanntlich anziehend. Insgesamt 197 ruhmreiche Bayern sind in der Walhalla zu bestaunen: Politiker, Wissenschaftler, Künstler. Zuletzt kam die Büste des Physikers und Nobelpreisträgers Max Planck dazu. Zu Recht: Der Mann hat die Quantenphysik erfunden! Als Ruhm-Laie fragt man sich allerdings, warum da bei Regensburg keine Krankenschwester steht, aber alte Feldherren.
Jedenfalls: Um die Walhalla nun noch attraktiver zu machen, plant die bayerische Regierung ein neues Besucherzentrum und neue, barrierefreie Wege ins Zentrum des Ruhms. Das klingt verheißungsvoll und wird wahrscheinlich toll. Es gibt ja überhaupt nur einen klitzekleinen Nachteil der bayerischen Ruhmeshalle im Vergleich zum sinngleichen „Walk of Fame“ in Hollywood: Während sich die Ruhmreichen in Amerika für ihre großen Taten noch höchstpersönlich feiern lassen können, musst du in Bayern für einen Platz in der Walhalla mindestens 20 Jahre tot sein.
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