Praktisch jede(r) Zweite hatte mit dem Nachbarn schon mal Zoff, wie eine Umfrage ergab. Ob qualmender Grill, falsch abgestellte Fahrräder oder ein verbogener Maschendrahtzaun - es gibt kaum ein Thema, über das Nachbarn nicht streiten können. Im folgenden Fall haben sich zwei Frauen in einem Münchner Mehrfamilienhaus wegen des Lärms einer Nähmaschine in die Haare gekriegt. Am Ende landeten sie da, wo Streithansel/Innen häufig enden: vor dem Amtsgericht.
Die eine Frau wohnte im Erdgeschoss, die andere darüber. Und die unten drehte hohl, wenn die oben ihre Nähmaschine anwarf. Um ihren Unmut kundzutun, klopfte letztere geschätzt 500 Mal mit einem Gegenstand an die Wohnungsdecke. Das verursachte bei der Näherin oben Stress. Die Frau von oben verklagte die Frau von unten, das Klopfen zu unterlassen. Die Dame von unten argumentierte, sie habe nur in „Notwehr“ gehandelt.
Am Ende kam sie damit vor Gericht nicht durch und wurde sogar zu 300 Euro Schmerzensgeld verurteilt. Die Mieterin oben wiederum gab ihre Nähmaschine freiwillig weg. Also Ende gut, alles gut? Wir wissen es nicht.
Feststehen dürfte, dass die Streithansel in Bayern nicht auf die Rote Liste der gefährdeten Arten gesetzt werden müssen. Nicht untersucht ist, wie sich das Rauchverbot auf das Streitverhalten der Menschen auswirkt, das ja nachweislich die Möglichkeit einschränkt, mit einer Zigarette von HB solche Konflikte in Rauch aufzulösen.
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