Am Montag, 5. August, musste ein Bergsteiger in den Berchtesgadener Alpen aus über 2000 Metern Höhe gerettet werden, nachdem er sich am Fuß verletzt und verirrt hatte. Der Mann, ein 37-jähriger Münchner, befand sich auf dem Abstieg des Hochkalter-Gipfels ins Ofental, als er die Rettung anforderte.
Die Bergwacht in Ramsau bei Berchtesgaden rückte zur Westwand des Gipfels aus. Der Notarzthubschrauber „Martin 6“ kam ebenfalls zum Einsatz, um den Mann aus seiner misslichen Lage an der Felswand zu befreien. Der 37-Jährige steckte oberhalb einer senkrechten Wand fest und kam nicht mehr weiter. Zuvor war er rund 400 Höhenmeter hinab in freies Gelände gestiegen.
Verirrter Bergsteiger am Hochkalter-Gipfel hattet zuerst falsche Nummer gewählt
Wie einer gemeinsamen Mitteilung der Bergwacht Ramsau und des Bayerischen Roten Kreuzes zu entnehmen ist, war die Rettung wohl abenteuerlich: Obwohl der Mann in seiner Position an der Felswand einen sicheren Stand gehabt haben soll, soll er sich trotz Warnungen und Handzeichen ungesichert auf seine Retter zubewegt haben. Diese waren mit Seilen abgesichert und wollten zu ihm queren. Sie sollen „heilfroh“ gewesen sein, dass der Bergsteiger bei dieser gefährlichen Aktion nicht „vor ihren Augen abstürzte“. Der Hubschrauberpilot konnte den 37-Jährigen schließlich per Tau einsammeln.
Dass es überhaupt zur Rettung kam, war außerdem Glück im Unglück: Der Mann hatte im ersten Anlauf nicht direkt die 112, sondern bei der Ramsauer Bergrettungswache angerufen. Die ist jedoch nicht durchgängig besetzt. Nur zufällig war ein Bergretter anwesend, der den Verstiegenen an die 112 verwies. So konnte der Münchner geortet und letztendlich gerettet werden.
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