Kirchenreformen: Ist der Synodale Weg jetzt tot?
Plus Eine Papst-Entscheidung sorgt für Aufregung. Welche Rolle vier bayerische Bischöfe, darunter der Augsburger, spielen und wie die Synodale Viola Kohlberger aus Landsberg reagiert. Was sagt eigentlich Bischof Meier?
Nach einer erneuten Intervention aus dem Vatikan steht der innerkirchliche Reformprozess "Synodaler Weg" zwischen den deutschen katholischen Bischöfen und engagierten Laien mehr denn je vor dem Scheitern. Er war ins Leben gerufen worden, um den systemischen Ursachen der Missbrauchsfälle in Reihen der Kirche wie Klerikalismus etwas entgegenzusetzen. Nun hat ein Kernvorhaben des Synodalen Wegs, der sogenannte Synodale Rat, keine oder eine ungewisse Zukunft.
Das neue Gremium aus Bischöfen und Laien sollte ein "Beratungs- und Beschlussorgan" sein, das die Reform-Beschlüsse des Synodalen Wegs verstetigen sollte – etwa durch „Grundsatzentscheidungen von überdiözesaner Bedeutung“. Die Intervention wurde kurz vor der fünften und abschließenden Synodalversammlung in Frankfurt am Main bekannt, die für Anfang März terminiert ist. Zur aktuellen Entwicklung haben maßgeblich fünf Bischöfe beigetragen: mit Bertram Meier (Augsburg), Gregor Maria Hanke (Eichstätt), Rudolf Voderholzer (Regensburg) und Stefan Oster (Passau) vier bayerische. Sowie der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki.
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Es klingt so, als ob kirchenrechtlich der synodale Weg, mindestens aber synodaler Ausschuss und Rat quasi verboten wurde. Bin mal gespannt, wie der Vatikan reagiert, wenn die allermeisten deutschen Bischöfe einfach weitermachen mit den vorgesehenen Gremien? Beugehaft? Exkommunikation? Wahrscheinlich etwas weniger spektakuläres, aber sie werden nicht ruhen, bis der synodale Weg in einer Sackgasse landet und an die Wand fährt.
Bischof Meier war und ist natürlich eine komplette Enttäuschung. Er hielt eine sehr merkwürdige Silvesterpredigt (zu sehen, nachzulesen auf der Homepage des Bistums). Ohne es direkt auszusprechen äußerte er sich voller Ärger, fast schon Wut über etwas, was ihn mächtig störte, vielleicht so in etwa, dass er fürchtete zum Befehlsempfänger von irgendjemanden zu werden. Ich habe es zweimal gelesen und konnte nur ahnen gegen wen er so aufgebracht ist. Jetzt weiß man es, stammt doch der Beschwerdebrief an den Vatikan u.a. aus seiner Feder.
Nun der Vatikan und vor allem auch der Papst haben sich ohnehin festgelegt. Selbstverständlichkeiten werden in der katholischen Kirche nicht eingeführt. Ob es einen synodalen Rat gibt oder nicht ist da auch schon egal. Es gilt das Wort von Papst Franziskus, nämlich, dass es schon eine gute deutsche evangelische Kirche gibt und dass man keine zweite bräuchte. Das bedeutet, keine Einführung von Selbstverständlichkeiten (Frauenweihe, usw.) und wem es nicht passt kann gerne austreten und zu den Evangelen wechseln, da er dort alles bekommt, was er scheinbar vermisst. Was soll man sagen? Wo er recht hat, hat er recht? In Augsburg bieten sich noch die Altkatholiken an, müsste man der guten Ordnung halber noch erwähnen.