
Sie will die Kinder nicht im Stich lassen

Plus Die Oettinger Kinderärztin Marion Wiedemann-Volk arbeitet immer weiter, weil sie keinen Nachfolger findet. Ein Problem, das zunehmen wird. Doch im Ries sucht nun die ganze Region.

Vor drei Jahren hatte Marion Wiedemann-Volk eigentlich genug. Damals feierte die Oettinger Kinderärztin ihren 65. Geburtstag und wollte sich zur Ruhe setzen. "Ich wüsste, wie ich mich beschäftige", sagt sie. "Ich habe ein Pferd, zwei tolle Töchter, möchte mal ins Konzert gehen oder Zeit für mich haben." Doch stattdessen fährt die inzwischen 68-Jährige nach wie vor beinahe jeden Tag in ihre Praxis. Warum? Weil sich niemand gefunden hat, der ihr nachfolgt. Und Wiedemann-Volk bringt es nicht über sich, einfach zu gehen. Für sie wäre das, als ließe sie die Kinder im Stich. Doch der Gedanke beschäftigt sie schon: Wie lange soll das noch so weitergehen?
Seit 36 Jahren ist Wiedemann-Volk Kinderärztin in Oettingen. Die 5000-Einwohner-Stadt liegt im nordöstlichen Teil des Ries nahe an Mittelfranken. 1000 Kinder versorgt Wiedemann-Volk. Sie kommen nicht nur aus Oettingen und den umliegenden Orten. Sie fahren auch aus Mittelfranken in ihre Praxis. Denn überall besteht das gleiche Problem: Die Kinderärzte haben so viel zu tun, dass sie keine neuen Patienten mehr aufnehmen können. "Die Ärzte in Nördlingen haben einen Aufnahmestopp, die Ärzte in Dinkelsbühl genauso", sagt Wiedemann-Volk. Würde die Oettinger Praxis also schließen, wohin sollten dann die Kinder? Das mache ihr den Abschied so schwer. Ein Problem, das auch Sebastian Völkl, Sprecher der Hausärzte im Ries, umtreibt: "Es wäre sehr schlimm, wenn sie ihre Praxis zumachte."
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