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Kommentar: Debatte um Autokennzeichen: So einfach kann Politik sein

Kommentar

Debatte um Autokennzeichen: So einfach kann Politik sein

Josef Karg
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    Aber Hallo: Ein Wunschkennzeichen rettet nicht die Welt, aber macht manche Menschen glücklich.
    Aber Hallo: Ein Wunschkennzeichen rettet nicht die Welt, aber macht manche Menschen glücklich. Foto: Hendrik Schmidt, dpa

    Das Auto ist für die Bayern auch im digitalen Zeitalter wichtig. Zwar nimmt die Bedeutung gerade in den Metropolen ab. Auf dem Land ist es aber gerade hierzulande für viele, auch junge Leute immer noch das Statussymbol Nummer eins. Darum geben die Menschen jede Menge Geld dafür aus, um ihre Fahrzeuge auf sich zuzuschneiden. Automobilhersteller machen damit nach wie vor Milliardenumsätze.

    Insofern ist es nur nachvollziehbar, dass sich viele gerne ein individualisiertes Kennzeichen mit ihren Initialen, ihrem Geburtsdatum oder eben ihrer Heimatstadt wünschen. Klar, setzen manche Kritiker jetzt ein, das alles sei nur Blödsinn und sinnloser Materialverbrauch. Das ist zwar nüchtern betrachtet nicht ganz falsch, aber an dieser Stelle mit der Konsumkritik anzusetzen, ist definitiv lachhaft.

    Lasst die Menschen doch Gratiswerbung für ihre Heimatstadt machen!

    Darum lasst doch die Menschen mit ihren Wunschkennzeichen herumfahren und dabei Gratiswerbung für ihre Heimatstädte machen! Natürlich ist das nur ein politisches Randthema, mit dem man die Republik nicht retten kann. Aber die neue Initiative sorgt zumindest homöopathisch für mehr Identifikation mit der Heimat. Das ist angesichts all der Risse in der Gesellschaft auf jeden Fall wünschenswert und geht in die richtige Richtung. Jeder nach seiner Façon, hätte Friedrich der Große gesagt. Von denjenigen Städten, die vor gut zehn Jahren von einer Kennzeichen-Individualisierung betroffen waren, hat man zumindest nichts Negatives gehört.

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