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Kommentar: Piazolo muss beim Lehrermangel die Versäumnisse der CSU ausbaden

Kommentar

Piazolo muss beim Lehrermangel die Versäumnisse der CSU ausbaden

Sarah Ritschel
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    Piazolo muss beim Lehrermangel die Versäumnisse der CSU ausbaden
    Piazolo muss beim Lehrermangel die Versäumnisse der CSU ausbaden Foto: Peter Kneffel, dpa (Archivbild)

    Hört sich doch gut an: In Bayern gibt es „so viele Lehrkräfte wie nie“, hat Kultusminister Michael Piazolo gesagt. Der andere Teil der Wahrheit ist: Es gibt auch so viele unbesetzte Stellen wie selten. Das ist zum Teil mit höheren Mächten zu begründen, zum anderen aber auch politisch selbst verschuldet.

    Wie viele Babys geboren werden oder ob tausende Schüler wie jetzt vor einem Krieg nach Bayern fliehen, lässt sich in Personalprognosen nur schlecht einbeziehen. Sie werden Jahre im Voraus gemacht. Auch Corona kam unvermittelt: eine Pandemie, aus der viele Kinder und Jugendliche psychisch beschädigt herauskamen. Um all das aufzufangen, braucht es Personal. Mehr Personal als vorhersehbar.

    Die CSU war es, die jahrelang nur die allernötigste Menge an Lehrkräften eingestellt hat

    Mancher Auslöser des Lehrermangels aber hätte sehr wohl frühzeitig angepackt werden können. Symptomatisch ist, dass die größte Not an Mittelschulen herrscht, einer Schulart mit höchsten pädagogischen Ansprüchen, an der Lehrkräfte aber mit am schlechtesten verdienen.

    Kultusminister Michael Piazolo von den Freien Wählern – das muss man fairerweise betonen – kämpft seit vielen Jahren für eine Angleichung der Gehälter. Die CSU verhindert das. Und die CSU war es auch, die jahrelang nur die allernötigste Menge an Lehrkräften eingestellt hat. Piazolo muss das ausbaden, Krisenmanager sein. Ob er in dieser Rolle überzeugt, wird die nächste Landtagswahl zeigen.

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