Der Münchner Stadtrat hat sich für eine Bewerbung als Ausrichter Olympischer und Paralympischer Sommerspiele entschieden. Gegen die Stimmen von ÖDP/München-Liste und die Linke/die Partei sprach sich die große Mehrheit des Gremiums dafür aus, dass die Landeshauptstadt im Jahr 2036, 2040 oder 2044 das weltweit beachtete Sportereignis beheimaten soll. Allerdings werden das letzte Wort über die Bewerbung die Münchnerinnen und Münchner haben: Der Stadtrat beschloss auch einen Bürgerentscheid für den 26. Oktober - ohne Zustimmung soll das Projekt nicht weiterverfolgt werden.
Befürworter erhoffen sich von Olympia positive Impulse für München
Die Befürworter der Olympia-Bewerbung, darunter auch die bayerische Staatsregierung und die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft, erhoffen sich zahlreiche Impulse für die Weiterentwicklung der Region, vom dringend benötigten Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs über zahlreiche neue Wohnungen bis zur Werbung um Touristen. Die Gegner fürchten unter anderem das finanzielle Risiko sowie weiter steigende Lebenshaltungskosten und Mieten. Beide Lager gaben ihre Meinung vor der Sitzung in je einer kleinen Demonstration vor dem Rathaus kund.
Sollte am Ende des langen Bewerbungsprozesses der Zuschlag an München gehen, hätte das auch Konsequenzen für Augsburg: Am Eiskanal sollen wieder die olympischen Kanuwettbewerbe stattfinden, im Fußballstadion könnten Begegnungen des olympischen Turniers ausgetragen werden.
1972 wurden die olympischen Spiele in München von Terror überschattet
Es wäre es das zweite Mal, dass Olympische Spiele in die bayerische Landeshauptstadt kämen. Das Großereignis von 1972 ging trotz des tödlichen Attentats palästinensischer Terroristen auf die israelische Mannschaft als „die heiteren Spiele“ in die Erinnerung ein und hat der Stadt zahlreiche bis heute genutzte Infrastruktur und andere Einrichtungen hinterlassen. (dpa)
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