Johannes Hierls Beruf ist eigentlich Lebensretter. Als Notfallsanitäter auf der Wache in Königsbrunn ist er in der Region im Rettungswagen unterwegs. Doch zu oft werden Hierl und seine Kollegen zu Einsätzen gerufen, die keine Notfälle sind. Dann fehlen Lebensretter an anderer Stelle, wenn es wirklich um Leben und Tod geht. Die Ursachen des Problems sind vielschichtig. Sie gehen von fehlendem Gespür der Bevölkerung, über schlecht ausgestattete Leitstellen bis hin zu fehlendem Personal. Klar ist für Hierl und Fachleute aber auf jeden Fall eines: So wie es jetzt ist, geht es nicht weiter.
Bayern
Guter Ansatz. Man kann den Leuten nicht via Medien immer eintrichtern, sie sollten lieber früher als zu spät den Notarzt rufen und sie dann tadeln, dass sie die Rettung unnötig beschäftigt hätten. Und die Fälle, die wirklich wegen eines eingewachsenen Zehennagels die 112 rufen, die kann man nebenbei auch rausfiltern.
Prinzipiell richtig, nur erklären Sie das mal solchen Patienten die ich in der Notaufnahme von Kliniken so nebenbei mitbekommen habe. Es kommt ein Schlaganfall und kurz darauf ein Herzinfarkt dann steht ein Mann auf der sich Samstag mit dem Hammer auf den Daumen geschlagen hat und meint er wäre aber früher da gewesen. Dazu fällt einem nichts mehr ein.
Und genau solche Leute müssten aus den Notaufnahmen "geschmissen" werden.
Hier geht es um den Rettungsdienst, nicht um die Notaufnahme. Aber auch in der Notaufnahme hat ja inzwischen eine Umstrukturierung stattgefunden, um die Fälle, die keine echten Notfälle sind, umzuleiten und adäquat zu "verarzten".
Deswegen muss der Wechsel zur Triage in der Notaufnahme kommen ob Notaufnahme oder zur Notfallpraxis der KVB.
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