
Unterwegs im Supermarkt: So kaufen Menschen ein, wenn die Preise steigen

Plus Im Supermarkt ist das Weltgeschehen ganz nah. Unterschiedlichste Menschen teilen dort ähnliche Sorgen und suchen nach Sonderangeboten – gerade in Krisenzeiten.

Ihren Fahrradhelm nimmt sie gar nicht erst vom Kopf. Die Pfandflaschen hat sie schon abgegeben, die Gemüseabteilung des Edeka-Marktes in der Innenstadt von Bobingen im Kreis Augsburg lässt die Frau links liegen, sie hat offensichtlich ein klares Ziel. Sie läuft etwas nach vorn geneigt, als wäre ihre Einkaufstasche aus Kunststoff voll und schwer. Doch das Gegenteil stimmt, die Tasche füllt sich erst an der untersten, hintersten Ecke des Kühlregals, wo große rote Sticker die reduzierte Ware kennzeichnen, deren Mindesthaltbarkeitsdatum fast überschritten ist. Die Frau beugt sich tief hinunter. Wer hier sucht, wird leicht übersehen.
Die Rentnerin, vielleicht Mitte 70, entscheidet sich für drei Sahne-Heringsfilets in Plastikverpackung, dazu ein paar reduzierte Milchprodukte. Die Kasse piepst, abzüglich des Pfands macht das 5,56 Euro. Warum sie nur Sonderangebote kauft? Ob sie das speziell jetzt in harten Zeiten tut? Das behält sie für sich. Über Geld spricht man bekanntermaßen nicht gern in Deutschland, wo einer Marktforschungsstudie von 2015 zufolge nicht einmal jedes Liebespaar weiß, was die Person auf der anderen Seite des Esstischs verdient.
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