Verbrechen
Wenn aus Kindern Mörder werden – eine Spurensuche
Wunsiedel, Offenburg, Lohr: Eine Serie an Morden unter Kindern und Jugendlichen hat Deutschland 2023 schockiert. Ursachenforschung ist schwer, Prävention auch.
Es ist der letzte Freitag vor Beginn des neuen Schuljahres. Wenige Tage später sollen zwei 14-Jährige eigentlich in die neunte Klasse der Gustav-Woehrnitz-Mittelschule im unterfränkischen Lohr starten. Doch gegen 16.30 Uhr meldet sich ein anderer Jugendlicher bei der Polizei: Er wisse von einem Bekannten, der jemanden umgebracht habe. Und tatsächlich: In einem Gebüsch am Rand des Schulzentrums finden die Polizisten einen schwer verletzten Jungen. Als die Rettungskräfte eintreffen, können sie nur noch seinen Tod feststellen. Er wurde mit einem Kopfschuss getötet, wie sich später herausstellt. Noch am Abend nimmt die Polizei einen Gleichaltrigen fest, am nächsten Morgen wird gegen ihn Haftbefehl erlassen: Mordverdacht.
Hat Deutschland ein Problem mit tödlicher Gewalt unter Schülerinnen und Schülern?
Der Fall in Lohr ist nur eine von mehreren Gewalttaten unter Kindern und Jugendlichen, die aus dem zu Ende gehenden Jahr in Erinnerung bleiben werden. Januar 2023: Ein 14-Jähriger erschlägt seinen Mitschüler, auch 14, in Wunstorf bei Hannover. März: Zwei Mädchen im Alter von zwölf und 13 Jahren gestehen, die ebenfalls zwölfjährige Luise erstochen zu haben. April: Ein Elfjähriger soll in einem Kinderheim im oberfränkischen Wunsiedel ein zehnjähriges Mädchen erdrosselt haben. September: Ein Junge mit sechs Jahren stirbt in Pragsdorf (Neubrandenburg), als Tatverdächtiger wird ein 14-Jähriger festgenommen. November: Ein 15-Jähriger stirbt im Krankenhaus, nachdem ein gleichaltriger Mitschüler in Offenburg im Klassenzimmer auf ihn geschossen hatte.
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