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  3. Streit um Ausbau der A99, A96, A8: Mehr Autobahn oder mehr Stau?

Verkehr
13.02.2023

Streit um Ausbaupläne: Mehr Autobahn oder mehr Stau?

Auf der A8 von München bis zum Inntaldreieck stauen sich täglich die Autos. Die Strecke soll nun „beschleunigt“ ausgebaut werden.
Foto: Sven Hoppe, dpa

Das Verkehrsministerium will die Autobahn im Münchner Süden ausbauen. Grüne und Umweltverbände sind nicht begeistert. Doch Alternativen scheint es kaum zu geben.

Wer öfter mal an München mit dem Auto vorbeifährt, weiß das: Irgendwo auf der A99, der A96 und dann im Süden auf der A8 von München bis zum Inntaldreieck stauen sich täglich die Autos. Um Abhilfe zu schaffen, plant das Bundesverkehrsministerium den beschleunigten Ausbau vom Münchner Süden bis zum Inntaldreieck. Das ist auch im Verkehrswegeplan 2030 so vorgesehen.

Dort, wo sie es noch nicht ist, soll die Autobahn auf vier Spuren erweitert werden. Da, wo es noch nicht einmal Standstreifen gibt, sollen welche gebaut werden. Der Plan ist nicht neu, er besteht seit 2016. Neu ist nur: Das Ganze soll schneller geschehen als ursprünglich vorgesehen.

In der Ampel-Koalition gibt es Streit um den Autobahn-Ausbau

Bekannt geworden ist dies aus dem Streit in der Berliner Ampel-Koalition zwischen Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) und Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne). Insgesamt will Wissing 144 Autobahn-Projekte in ganz Deutschland beschleunigt ausbauen, Lemke will dies verhindern.

Um die politische Debatte zu versachlichen, sollte man bedenken: Bundesweit wurden insgesamt im vergangenen Jahr 685.000 Staus gezählt. Die Dauer der Verkehrsstörungen summierte sich auf 346.500 Stunden, und die Gesamtlänge betrug 850.000 Kilometer. So berichtete es der ADAC.

158.788 Kilometer Stau gab es 2021 in Bayern

Allein in Bayern gab es 2021 Staus mit einer Gesamtlänge von 158.788 Kilometern. Das sind (wegen Corona gab es im Jahr zuvor weniger Verkehr) sage und schreibe 50 Prozent mehr als im Vorjahr. Betroffen davon waren vor allem die Grenzautobahnen und der Großraum München. Und noch ein Fakt: Nirgendwo in Deutschland nahmen die Verkehrsbehinderungen mehr zu als in Bayern.

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Man könnte daraus folgern, es bestünde Handlungsbedarf. Denn die Bahn ist nach Meinung von Verkehrsforschern wie dem Duisburger Professor Michael Schreckenberg nicht einmal ansatzweise in der Lage, Alternativen zu bieten. Das spiegeln aktuelle Projekte wider: Allein nur der Bau des bayerischen Zulaufs zum Brennerbasistunnel wird nach Meinung von Fachleuten noch mindestens zehn Jahre in Anspruch nehmen. Auch andernorts geht der Ausbau schleppend vorwärts, und das finanzielle Desaster um die zweite Stammstrecke in München erinnert an den Flughafenbau in Berlin oder den Bahnhofsbau in Stuttgart.

Trotzdem gibt es Gegenstimmen: „Die Zeiten des Autobahnausbaus sind vorbei“, glaubt beispielsweise der Verkehrsforscher Prof. Klaus Bogenberger von der TU München. An einigen Stellen würde es zwar tatsächlich Engpässe geben, sagte Bogenberger dem Bayerischen Rundfunk. Er vertritt aber die Ansicht, man könne aus der bestehenden Infrastruktur noch viel rausholen.

Dass man auch bei den Betroffenen von einer Erweiterung der Autobahn nicht begeistert ist, ist allerdings nicht überraschend. Der Miesbacher Bundestagsabgeordnete Karl Bär (Grüne) hat ausgerechnet: Das Projekt im Süden Münchens würde nicht nur teuer, sondern es würden auch 80 Hektar Fläche verbaut. Der Irschenberger Bürgermeister Klaus Meixner (CSU) reagiert ebenfalls ablehnend. Er rechnet mit mindestens zehn Jahren Bauzeit und wenig Mehrwert für den Ort. „Ich würde bezweifeln, dass der Ausbau eine Erleichterung bringt, dann sind halt vier Spuren voll“, sagte er dem BR.

Der Bund Naturschutz will alle Straßenbauprojekte in Bayern aufhalten

Der Bund Naturschutz in Bayern spricht sich sogar für ein Moratorium für sämtliche Straßenbauprojekte im Freistaat aus. Begründet wird dies mit einer eigenen neuen Studie, die sich mit den Kohlenstoffdioxid-Emissionen befasst, die durch die Straßenprojekte entstehen. Demnach seien die Berechnungen sämtlicher CO2-Emissionen, die etwa im Bundesverkehrswegeplan angegeben seien, „schöngerechnet“. Sie lägen in Wirklichkeit deutlich höher.

Als in den frühen 2000er Jahren die Autobahn 8 zunächst zwischen München und Augsburg und dann weiter nach Ulm sechsspurig ausgebaut wurde, gab es diese hitzigen Diskussionen noch nicht. Im Gegenteil: SPD und CSU überboten sich damals im Selbstbeweihräuchern, wer mehr für den Ausbau getan hatte. Selbst Grüne und Umweltverbände blieben im Vergleich zu heute relativ ruhig.

Video: ProSieben

Zu dieser Zeit lag der öffentliche Fokus allerdings stark auf den Themen Verkehrssicherheit und Stauabbau und nicht auf dem Versuch, aus Umweltschutzgründen mit einem Verzicht auf Ausbau den Zuwachs an Verkehr zu bremsen. Das hat sich Bundesumweltministerin Lemke auf die Fahne geschrieben. Sie lässt an ihrer Bestimmung keine Zweifel und sagt: „In Zeiten von Klimakrise und Artensterben ist es ganz sicher nicht sinnvoll, den Bau von Autobahnen zu beschleunigen.“ Kollege Volker Wissing bleibt aber dabei: „Nach einer aktuellen Untersuchung wird der Güterverkehr auf der Straße bis zum Jahr 2051 um 34 Prozent zunehmen“, so der FDP-Politiker. Dies sei nur mit mehr Straße zu bewältigen. Wenn dies unterlassen werde, habe das massive wirtschaftliche Folgen für Deutschland. 

Beim Inntaldreieck kannn es noch zehn Jahre dauern

Man darf gespannt sein, wer sich am Ende in Berlin durchsetzen wird. Bekannt ist, dass im Bundesverkehrsministerium bereits an einem Gesetzentwurf zur Beschleunigung von Genehmigungsverfahren geafrbeitet wird. Was das für Bayern bedeuten könnte, erklärt der Sprecher der Autobahndirektion Südbayern, Josef Seebacher: Derzeit seien zwei Abschnitte in der Planung relativ weit vorne.

Zwischen dem Dreieck München Süd und der Anschlussstelle Holzkirchen sowie zwischen dem Irschenberg und dem Inntaldreieck soll binnen der nächsten drei Jahre das Genehmigungsverfahren beginnen. Dieses kann sich Seebacher zufolge dann aber noch einmal bis zu zehn Jahren hinziehen, bis die Bagger rollen. Nach Beschleunigung klingt das nicht.

Was es volkswirtschaftlich bedeuten würde, wenn alle Projekte in diesem Tempo ablaufen, hat niemand ausgerechnet. Überhaupt gibt es in den Wirtschaftswissenschaften noch kein einheitliches Modell, die Kosten von Staus zu berechnen. Folglich sind die Schätzungen sehr unterschiedlich. Bundesweit beziffert man sie aktuell von rund zehn Milliarden Euro bis hin zu 100 Milliarden Euro pro Jahr. 

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

13.02.2023

@Friedrich E:
Ihrer Rechtfertigung nach zu Urteilen sind nicht sehr bewandert in Sachen "Autobahn" und "Fahren".

15.02.2023

Ich rechtfertige mich nicht, sondern gebe Ihnen Tipps wie Sie der Nervenhölle Autobahn entkommen können.

"nicht sehr bewandert in Sachen"

Kommt von einer Person die pauschal "Deutsche Autofahrer" in eine Ecke stellt und "den meisten Deutschen" Überforderung auf einer 4-Spurigen Autobahn unterstellt.

13.02.2023

Deutsche Autofahrer brüsten sich dass sie so toll Auto fahren können.
Autofahrer aus Italien, Spanien, Frankreich sind laut den “Ach so tollen Deutschen” nur Verkehrshinderungselemente.
Dabei fährt es sich in den genannten Ländern wesentlich entspannter und stressfreier als hier in Deutschland;
Was sicher auch mit dem Tempolimit zu tun hat.
Selbst eine "nur" vierspurige Autobahn ist zu viel (siehe A99) für die meisten Deutschen.
Eine Diskussion über 10-Spurige Autobahnen ist Populistisch und zeugt von einer “Ich will gewählt werden, egal welchen Unsinn ich verbreite” Partei. In Angesicht der Diskussion über den Flächenverbrauch den die Landwirtschaft beklagt...

13.02.2023

"Was sicher auch mit dem Tempolimit zu tun hat."

Wenn Sie sich gestresst dabei fühlen wenn auf einer 4-spurigen Autobahn auf der linken Spur 150 km/h gefahren wird, würde ich Ihnen raten den Führerschein abzugeben oder Landstraße zu fahren.

Soweit ich weiß besteht keine Benutzungspflicht für Autobahnen.

13.02.2023

@Gerd R:
sind Sie auch wirklich auf all diesen Autobahnen gefahren? Anscheinend nicht - ich ja!
Sollten sie im Urlaub einmal nachholen und dann anschließend berichten.

13.02.2023

"Wer Straßen baut, erntet Verkehr". Dieser Satz hat sich leider immer wieder bewahrheitet. Selbst aufwendigste Straßenbauten führten in den vergangenen Jahrzehnten bestenfalls zu einer Verlagerung des Verkehrs. Wenn wir noch mehr Autobahnen bauen, entstehen Staus an den Zufahrtsstraßen, wenn wir auch diese erweitern verlagern sich die Staus in die Ortschaften. Wir brauchen also intelligentere Lösungen: Ausbau der Schienen, Verkehrsleitsysteme, autonomes Fahren sowie in den Ortschaften den Ausbau des ÖPNV und gute Bedingungen für Radfahrer.

Mit den Gedanken von Vorgestern lassen sich die Probleme von morgen nicht lösen. Das wird jeder Wissenschaftler (ich meine nicht die Lobbyisten der Automobilwirtschaft) bestätigen.

13.02.2023

Unsinn. Analog zu Wasser, das stets bergab fließt, lässt sich auch (motorisierter Individual-)Verkehr nicht aufhalten. Da können Sie noch so viele ÖPNV-Anreize setzen oder es den Verkehrsteilnehmern über schlecht ausgebaute Straßen so madig wie möglich machen. Wir brauchen gut ausgebaute Straßen - zur Entwicklung der Wirtschaft als unsere Wohlstansgrundlage aber auch zur Deckung individueller Bedürfnisse! Erinnern Sie sich mal an die Zeit zurück, als es noch keine ausgebaute B17 durch Augsburg gab. Da wohnten in Augsburg noch 50.000 Leute weniger (im Umland wohl analog) und trotzdem war täglicher Verkehrskollaps angesagt.

Der ÖPNV erreicht speziell auf dem Land seine Grenzen des Umsetzbaren. Jeder der das Gegenteil behauptet (meist sind es Städter ohne Kids), soll mal 1 Woche auf dem Land nur mit ÖPNV bestreiten, inkl. zur Arbeit pendeln, Kids zu diversen Hobbys bringen und abholen, einkaufen (auch größer vgl. Möbelhaus), mit Oma/Opa Arzttermine wahrnehmen, am Wochenende ggf. noch einen Ausflug in die Berge machen. Selbst mit 1.000.000 neuen Busfahrern samt Bussen (die es eh nicht gibt) könnten Sie deutschlandweit wohl kein zufriedenstellendes Angebot schaffen, das den individuellen Bedürfnissen des Landlebens gerecht wird.

Aber das Mantra dieser Verbotspartei der Grünen ist ja ohnehin Verzicht. Dann verzichten wir am besten doch alle auf jeglichen Luxus, den uns das aktuelle Leben bietet und ziehen uns zurück in Höhlen oder einsame Waldhütten. So gings auch gänzlich ohne böse Straßen, bösen Verkehr, etc.

Deutschland schafft sich ab.

13.02.2023

Puh, der Artikel musste wohl dringend noch um 3:00 Uhr veröffentlicht werden. Da darf nochmal jemand drübergehen.

Zum Inhalt: Ich sehe nicht, wie eine wilde Auflistung von Zahlen dazu beiträgt die Debatte zu versachlichen. Sind 685.000 Staus im Jahr viel oder wenig? Es ist eine Zahl mit der ersteres behauptet werden kann. Ohne Einordnung ist das aber keine Versachlichung, sondern Stimmungsmache.

Interessant wäre doch auch, mit welchen Maßnahmen Klaus Bogenberger aus der bestehenden Infrastruktur mehr rausholen will.

Die These, die dem Beitrag von Hrn. Karg zu Grunde liegt, lautet doch: Mehr Straße = weniger Stau.
Wer sich ein fundiertes Bild zur Gegenthese, wonach das eben nicht so ist, machen will, dem sei folgender Link empfohlen (hier kommt auch der von Karg zitierte Schreckenberg zu Wort):
https://mobilitaet-erfahren.ch/2021/08/leistungsfaehigkeit-teil-2-ueber-weite-strecken-schwierig/

Im Kern werden hier drei Effekte von Straßenausbaumaßnahmen genannt:
"1. Die ausgebaute Strasse ist für sehr viele Fahrten attraktiver und zieht Verkehr an, der vorher über andere Strassen verkehrte (Routenwahleffekt).
2. Weil das Auto als Verkehrsmittel durch den Ausbau im umliegenden Gebiet insgesamt attraktiver wird, sind mehr Menschen mit dem Auto statt mit ÖV oder Fahrrad unterwegs (Verkehrsmittelwahleffekt).
3. Verkehrsteilnehmende, die vor dem Ausbau den Stauzeiten ausgewichen sind, indem sie früher abfuhren (z.B. um 6 Uhr morgens), fahren jetzt wieder zu ihrer eigentlichen Wunschzeit (z.B. um 7 Uhr) und erhöhen die Belastung in der (schmaleren) Spitze (Abfahrtszeitwahleffekt)."

Diese drei Effekte, führen dann in der Summe dazu, dass die Kapazitäten schnell wieder ausgeschöpft werden und das Netz an anderer Stelle (im Anschluss an den ausgebauten Abschnitt) überlastet wird und dort wieder Ausbau erfolgen muss. Dazu kommt, dass mit jeder weiteren Spur das Delta zwischen maximalen Geschwindigkeiten auf der Linken Spur und minimalen Geschwindigkeiten auf der rechten Spur immer größer wird. Deswegen steigt die Kapazität nicht linear mit der Zahl der Spuren.

Ich würde damit nicht jeder Straßenbaumaßnahme die Berechtigung absprechen. Augsburg-München ist ein gutes Beispiel einer in meinen Augen sinnvollen Maßnahme (es gab hier ja auch keine nennenswerten Gegenstimmen). Bei anderen Maßnahmen sehe ich das kritischer.

Wir müssten endlich die Güter auf die Schiene bringen (das Netz dazu im Stadtgebiet von Augsburg wäre vorhanden, ist aber bei weitem nicht ausgelastet!) und den Bahnausbau nach Schweizer Vorbild forcieren um tatsächliche Entlastung zu schaffen. Ein generelles Tempolimit, würde auch helfen.

13.02.2023

@ Christian S.: Wenn die drei Effekte wirklich so wären, dann dürfte man aber auch keinen Radwegeausbau machen, oder? Weil je breiter die Wege, umso verstopfter. Also alles schmäler machen, Spuren wegnehmen, und am besten fließt der Verkehr, wenn garkeine Wege mehr vorhanden sind. Das widerspricht doch jeder Lebenserfahrung?

13.02.2023

Christina, da haben Sie glaub einen Denkfehler drin. :)

13.02.2023

Das kann man wohl kaum vergleichen.
Radwege werden selten ausgebaut, weil sie an der Kapazitätsgrenze wären, sondern aus Gründen der Verkehrssicherheit.
Sichere und bequeme Fahrradwege kommen im Endeffekt auch dem MIV zu Gute, da es weniger Konflikte zwischen den Verkehrsarten gibt und vor allem, weil jeder Alltagsweg, der mit dem Fahrrad statt mit dem Kfz gemacht wird, den Stau auf der Straße reduziert.

13.02.2023

Ja, da hatte ich glaub wirklich einen Denkfehler drinnen, mit den Radwegen. Aber beim Autobahnbau versteh ich es trotzdem nicht.