Höchstädt: „Beschämend, was in der Stadt abläuft“
Die Ortsumfahrung ist Thema bei der Bürgerversammlung in Höchstädt. Aber auch die Finanzen des Sportvereins sowie die fehlende Anwesenheit von Stadträten.
Jakob Kehrle weiß, dass er sich als Stadtrat auf einer Bürgerversammlung eigentlich nicht zu Wort melden sollte, wie er sagt. Aber als Höchstädter Einwohner ist es ihm ein Anliegen am Dienstagabend, etwas zum Thema B16 zu sagen. „Ich finde es sehr beschämend, was in der Stadt abläuft. Seit 1996 geht es um die Umfahrung. Leider sind wenig Höchstädter bereit, öffentlich ihre Meinung zu sagen – dafür versuchen aber leider Bürger von Umland die Umfahrung zu kippen.“ Die Stadt habe sich deutlich und mehrfach in den vergangenen Jahren positioniert und sich klar für eine Umfahrung ausgesprochen. Jakob Kehrle: „Das wird von einem Ortsteil, Deisenhofen, boykottiert. Das ist so.“
Dem Bürgermeister geht es um Rechtssicherheit bei der B16
Bürgermeister Gerrit Maneth hört sich die Ausführungen an. Er wolle sich über mögliche Blockierer der Straße nicht aufregen, sagt er. „Wir sind ein freies Land, jeder darf seine Meinung sagen. Ich kann es nicht verhindern, dass demonstriert oder geklagt wird. Ich höre mir alles an, werde aber nicht vom Weg abkommen“, so Maneth. Und der ist für ihn klar: B16-Umfahrung im Norden der Stadt. Eine andere Trassenführung, das betont er im Pfarrheim am Dienstag mit Nachdruck, sei keine Option. „Es gibt keine Alternative. Die Planung ist im Norden, und das wird sie immer sein. Alles andere ist nicht wirtschaftlich. Deshalb will ich meine Zeit nicht mit diesen Diskussionen verschwenden“, sagt der Rathauschef. Ganz aktuell, so führt er weiter aus, werde geprüft, wie die Umfahrung durch das Wasserschutzgebiet (WSG) verlaufen soll. Soll man das WSG auflösen oder nicht? Dabei gehe es ihm als Stadtoberhaupt vor allem um Rechtssicherheit, dass mögliche Klagen wenig bis keine Chance haben. Mit einem Ergebnis rechnet Maneth spätestens Anfang nächstes Jahres. Herbert Schmid, einer von nur rund 20 Zuhörern bei der Bürgerversammlung, sagt dazu: „Es kann doch nicht sein, dass sich alle einmischen dürfen und wir nichts sagen.“ Er reagiert damit auf die angekündigten Klage-Pläne der Gemeinde Finningen.
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