Satirische Untersuchung der Volksseele
Lutz von Rosenberg-Lipinsky gibt beim SPD-Kabarettabend im Colleg in Dillingen Tipps, wie man keine Panik vor dem Sterben haben muss – auf seine ganz eigene Art.
William Shakespeare lässt seinen Mark Anton im Drama „Julius Caesar“ die Vermutung aussprechen, dass alle Urteilskraft „zum blöden Vieh“ geflohen sei. Heute scheint es, als sei aller Verstand nicht in den Kuhstall, sondern ins Kabarett ausgewichen. Denn immer mehr Kleinkünstler verschreiben sich dem Ziel, den großen Torheiten unserer Zeit mit der Heiterkeit der Vernunft zu begegnen.
Eine Reise in dieses neue Rückzugsbiotop vermittelte der Kabarettabend des SPD-Ortsvereins Dillingen. Im restlos ausverkauften Großen Saal des Collegs bereiteten Ursula Poser, stellvertretende Ortsvorsitzende, und Tobias Rief, designierter Ortsvorsitzender, mit einer gutgelaunten Begrüßung auf den Pointenhagel des zweieinhalbstündigen Abendprogramms vor. Unter dem Titel „Wir alle werden sterben – Panik für Anfänger“ ermöglichte Lutz von Rosenberg-Lipinsky seiner Zuhörerschaft die Teilnahme an einem Blindflug ins Jenseits. Auf solcher Strecke erhält jeder Blick zurück die Bedeutung einer diagnostischen Analyse von Narreteien. Mit norddeutsch gefärbter Rhetorik und eisernen Stimmbändern verspottete er vor allem die Nörgelsucht der Deutschen. Sätze wie „Für uns ist nur erfreulich, was schief geht“ und „Die ganze Welt mag uns, nur wir mögen uns nicht“ sind längst zu Leitmotiven des Denkens und Handelns geworden.
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