Spannende Historie: Eine Kurfürstin mit eigenwilligem Lebensstil
Katharina Weigand charakterisiert Maria Leopoldine, Erzherzogin von Österreich-Este, im Dillinger Colleg. Es sind spannende Einblicke in adlige Dynastien und deren Zwänge.
Das Entwirren vielfach verästelter adeliger Stammbäume gilt im schulischen Geschichtsunterricht als wenig amüsant. Aber die vielen Besucher im Großen Saal des Dillinger Collegs gewannen einen ganz anderen Eindruck, als Dr. Katharina Weigand von der Universität München sich mit der Kurfürstin Maria Leopoldine und ihren dynastischen Zwängen beschäftigte.
Vortrag in Dillingen: Die Hochzeit wurde arrangiert
Dieter M. Schinhammer hatte als Vorsitzender des Historischen Vereins einleitend auf das „Unikum“ Maria Leopoldine (1776-1848) hingewiesen, das sich nach einem Urteil des Historikers Heinz Gollwitzer durch „Erwerbssinn, Unternehmensgeist, Spekulationstalent und die Gabe rationeller Verwaltung“ auszeichnete. Dr. Weigands Charakterisierung der Erzherzogin von Österreich-Este, die 1795 als 18-Jährige aus machtpolitischen Gründen mit dem 52 Jahre älteren Kurfürsten Karl Theodor von Pfalz-Baiern verheiratet wurde, entwarf darüber hinaus ein Bild von einer Frau, die sich in der Rolle eines „enfant terrible“ gefiel und entsprechendes Aufsehen erregte. Die Tochter des Erzherzogs Ferdinand Karl von Österreich erhoffte sich baldigen Nachwuchs, weil Karl Theodor über keinen legitimen Erben verfügte. Das erklärt auch die Hast, mit der die Hochzeit schon kurz nach dem Tod der bisherigen Gemahlin Karl Theodors 1795 in Innsbruck arrangiert wurde.
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