Die Pfarrkirche St. Vitus in Donaualtheim war kürzlich der Schauplatz des Frühjahrskonzertes des Gesangvereins Dillingen. Das barocke Kleinod eignete sich bestens für die musikalische und geistliche Deutung der Bilder und Symbole im schönen Kirchenraum. Xaver Käser, der verdienstvolle Leiter des gemischten Chores, hatte sich das theologische Konzept und die damit verbundenen Chorsätze ausgedacht und nachhaltig einstudiert.
Die zwanzig Damen und fünf Herren des Ensembles folgten ausdrucksstark den Anweisungen ihres Chorleiters. Dieser hatte die Lieder versiert mit der Gitarre begleitet, manchen einen neuen Text beigefügt sowie eigene Arrangements geschaffen. Gerade diese waren auf die Chorgemeinschaft zugeschnitten und von dieser treffend dargestellt. So erklangen der „Hymnus auf das heilige Kreuz“, „St. Vitus, Helfer in der Not“ und „Schönster Jesus auf der Wies“ beispielhaft.
Die Spirituals „Lord I want to be an Christian“ und „Heaven is an wonderful place“ hatten den beschwingten Zugriff. Anspruchsvoll wurde das „Cantate Domino“ (Pitoni) und das „Nunc dimittis“ (Taizé) von den Chormitgliedern gemeistert. Stimmlich ausgewogen waren der ostkirchliche Hymnus „Sei gegrüßt“ und prägnant „O Sankt Vitus, Held, du starker“ im Satz von Ludwig Hornung zu hören. Die Gemeinde hatte bei den Kirchenliedern „Komm Schöpfer Geist“ und „Nun danket all“ die Gelegenheit, aktiv mitzusingen. Hier begleitete Günter Englert am Klavier, der auch drei Intermezzi mitgestaltete.
An der Violine gelang der Ukrainerin Myroslava Fotul bei der Meditation über „Ave Maria“ (Bach-Gounod), dem „Erbarme dich“ aus Bachs „Matthäus-Passion“ und dem Trostlied „Näher, mein Gott, zu dir“ ein differenziertes Debüt zusammen mit ihrem Klavierpartner. Alle Chorvorträge, zu denen auch „Gott schickt den Engel Gabriel“ (Casanova) sowie „Ich glaube an den Vater“ (Pytlik) und „Danket dem Herrn“ gehörten, passten genau zu der Moderation Xaver Käser.
Dieser ordnete sie dem Bildprogramm der Pfarrkirche unter, indem er besonders das Wirken des heiligen Vitus herausstellte. Im Deckengemälde vom einheimischen Maler Felix Rigl (das farbig dem Programm beilag) waren die Wunder des jugendlichen Märtyrers skizziert. Großer Schlussbeifall für eine nachdenkliche, musikalisch hochwertige Stunde.
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