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Oldtimermarkt in Donaualtheim: 60 Jahre alter Mercedes begeistert Schrauber und Sammler auf dem Flohmarkt

Donaualtheim

Ein besonderes Schmuckstück zieht beim Oldtimermarkt in Donaualtheim die Blicke auf sich

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    Reinhold Engel (rechts) zeigte beim Oldtimerteilemarkt in Donaualtheim seinen Mercedes Benz 280 SE, Baujahr 1965. Im Bild ist er mit Jürgen Spengler zu sehen.
    Reinhold Engel (rechts) zeigte beim Oldtimerteilemarkt in Donaualtheim seinen Mercedes Benz 280 SE, Baujahr 1965. Im Bild ist er mit Jürgen Spengler zu sehen. Foto: Harald Paul

    Wenn der Duft von Schmieröl in der Luft liegt, Chromteile in der Sonne blitzen und Gespräche über Zylinderköpfe oder Vergaserbauten die Runde machen, dann ist wieder Flohmarktzeit in Donaualtheim. Bereits zum 28. Mal veranstalteten die Oldtimerfreunde den beliebten Floh- und Oldtimerteilemarkt – und trotz wetterbedingter Herausforderungen am Vortag wurde das Vereinsgelände am Sonntagvormittag schnell zum Treffpunkt für Schrauber, Sammler und Nostalgiker.

    Ein besonderes Schmuckstück zog dabei viele Blicke auf sich: Reinhold Engel präsentierte seinen Mercedes Benz 280 SE, Baujahr 1965 – ein elegantes Stück Automobilgeschichte, das eine bewegte Geschichte hinter sich hat. „Der lief 20 Jahre im Osten und ist seit 1989 wieder in der BRD. Da habe ich ihn gekauft“, erzählt Engel. Mit einem breiten Grinsen ergänzt er: „Mein Schwiegervater brauchte ja was zu tun.“ Der Mercedes wurde vollständig zerlegt, sandgestrahlt, grundiert und versiegelt. Beim Wiederaufbau kamen ausschließlich Originalteile zum Einsatz – ein echtes Liebhaberprojekt. Vor zwei Jahren diente der restaurierte Wagen dann sogar als Brautauto für Engels Tochter.

    Das Gewitter am Samstagabend hat den Oldtimerfreunden Sorgen bereitet

    Tim Ocker aus Iggenhausen verkaufte selbst Teile.
    Tim Ocker aus Iggenhausen verkaufte selbst Teile. Foto: Harald Paul

    Doch nicht nur edle Karossen standen im Mittelpunkt – der Flohmarktteil war ebenso gut besucht. Zwischen Ersatzteilen, Emblemen, Werkzeugen und alten Bedienungsanleitungen wurde gefeilscht, gestaunt und erzählt. Tim Ocker aus Iggenhausen, selbst Verkäufer, freute sich über reges Interesse: „Ich habe schon viel verkauft. Die Teile sind doch viel zu schade zum Wegwerfen.“ Auch Ralf Seitz, der seinen Dachboden gründlich entrümpelt hat, war mit dem Verkauf zufrieden: „Die Leute finden immer etwas, das sie an ihre Jugend erinnert.“

    Trotz der heiteren Stimmung hatte der Samstagabend dem Organisationsteam einige Sorgen bereitet. Vorstand Günter Strasser war bereits seit fünf Uhr morgens auf den Beinen. „Als der heftige Wind kam und uns fast die Pavillons weggeblasen hat, hatten wir schon Panik“, sagt er. Doch die Mitglieder fanden pragmatische Lösungen. Heribert Baurschmid, aktives Vereinsmitglied, berichtet: „Wir hatten die Idee, die Zelte in den Boden zu spaxen – mit langen Schrauben, damit sie sicher stehen.“ Und die Mühen wurden belohnt: Als sich gegen 11 Uhr die Sonne zeigte, füllte sich das Vereinsgelände zusehends. Familien schlenderten zwischen den Ständen und fachsimpelten mit Verkäufern.

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