Der Vorsitzende der überparteilichen Europa-Union im Landkreis Dillingen, Bernd Steiner, meldet sich angesichts des Kriegsendes vor 80 Jahren zu Wort. „Das Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs am 8. Mai 1945 erfüllt uns mit unermesslicher Dankbarkeit und großer Demut“, sagt der frühere Syrgensteiner Bürgermeister.
Unzählige Soldaten der alliierten Mächte hätten ihr Leben für die Beendigung des nationalsozialistischen Terrors geopfert. Mehr als 60 Millionen Menschen verloren während des Weltkriegs ihr Leben. Dazu zählen auch die mehr als sechs Millionen von Nazideutschland verfolgten und ermordeten Jüdinnen und Juden und Angehörigen anderer Minderheiten.
„„Auch im Landkreis Dillingen sind damals Menschen deportiert worden“
„Das nationalsozialistische Deutschland hat seine Nachbarn überfallen, Menschen erniedrigt, gequält und ermordet und eine Schreckensherrschaft in den von ihm eroberten Gebieten errichtet, besonders in Polen und der Ukraine“, erinnert Steiner. Im Inneren habe der totalitäre Staat ebenfalls Andersdenkende und Minderheiten verfolgt und die Menschlichkeit mit Füßen getreten. „Auch im Landkreis Dillingen sind damals Menschen drangsaliert, gedemütigt und deportiert worden. Zugleich haben viele Familien ihre Söhne und Angehörige in diesem schrecklichen Krieg verloren“, betont der Kreisvorsitzende. Dass trotz dieser unermesslichen historischen deutschen Schuld die Bundesrepublik wieder in die Staatengemeinschaft aufgenommen wurde und gleichberechtigt am Aufbau eines geeinten Europas mitwirken durfte, gleiche einem Wunder und bringe eine große Verantwortung mit sich.
Der 8. Mai 2025 falle in eine Zeit, in der sich autoritäres und nationalistisches Denken ausbreite und totalitäre Regime eine immer größere Bedrohung für die Welt und ihre eigene Bevölkerung darstellten. „Während wir des Endes des Zweiten Weltkriegs gedenken, tobt der russische Angriffskrieg in der Ukraine“, stellt Steiner fest. Die Ukraine verdiene unsere vollumfängliche Unterstützung. „Russland muss aufgehalten werden“, fordert der frührere Syrgensteiner Rathauschef, der inzwischen in Oberstdorf lebt. Steiner sagt: „Unser Auftrag muss daher lauten, dass wir uns Nationalismus, autoritären Bestrebungen und Unmenschlichkeit entgegenstellen und Demokratie und Rechtsstaatlichkeit verteidigen.“
Steiner fordert wertschätzendes Miteinander im Kreis Dillingen“
Diskriminierung und Hass müssten bekämpft werden, Fake-News und menschenverachtenden Äußerungen müsse widersprochen werden. Der Kreisvorsitzende sagt: „Machen Sie sich stark für Menschlichkeit, Respekt und ein wertschätzendes Miteinander bei uns im Kreis Dillingen.“
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